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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 29, Zeilen: 4-19, 25-28
Quelle: Münz et al 1999
Seite(n): 43- 44, Zeilen: 43: 7-19.27-28 ; 44: 1-11
Die Arbeitslosigkeit verringerte sich schnell, und sowohl Heimatvertriebene als auch Übersiedler aus der DDR wurden in großer Zahl in die westdeutsche Wirtschaft integriert. Trotz der großen Zahl der Übersiedler und Vertriebenen konnten bereits in den 1950er Jahren in einigen westdeutschen Branchen Arbeitsstellen nicht mehr besetzt werden. Der Bau der Berliner Mauer hat dazu beigetragen, dass die Bundesrepublik zunehmend auf die Ausländerbeschäftigung angewiesen wurde.

1960 war zum ersten mal seit dem Kriegsende die Anzahl der offenen Stellen in Westdeutschland höher als die Anzahl der Arbeitslosen. Ins Erwerbsleben traten in den 1960er Jahren die geburtenschwachen Kriegsjahrgänge. Ein Babyboom, verursacht durch eine Propaganda der Renaissance traditioneller Familienwerte, verringerte zu jener Zeit die Erwerbsbeteiligung der Frauen. Eine verstärkte Erwerbstätigkeit deutscher Ehefrauen und Mütter schien in jener Periode nicht in Frage zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch wenig Anreize, deutsches Kapital im Ausland, insbesondere in Billiglohnländern zu investieren.24 Alternativen zur Anwerbung von Ausländern wurden kaum diskutiert. [...] 1955 schloss die Bundesrepublik ein entsprechendes Abkommen mit Italien und während der sechziger Jahre in kurzer Folge mit Spanien (1960), Griechenland (1960), der Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968).


24 Zu den verschiedenen Gründen der niedrigen Zahl der deutschen Erwerbspersonen vgl. Herbert, Ulrich, Geschichte der Ausländerbeschäftigung in Deutschland 1880 bis 1980, a.a.O., S. 195; Dohse, Knuth, Ausländische Arbeiter und bürgerlicher Staat. Genese und Funktion von staatlicher Ausländerpolitik und Ausländerrecht. Vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1985, S. 227;

Die Arbeitslosigkeit verringerte sich schnell, und sowohl Vertriebene als auch DDR-Übersiedler wurden in großer Zahl in die westdeutsche Wirtschaft integriert (Luettinger 1986).

Trotz der großen Zahl von Vertriebenen und des jährlichen Zuzugs hunderttausender DDR-Bürger konnten bereits in den 50er Jahren in einigen westdeutschen Branchen Arbeitsplätze nicht mehr besetzt werden. Die westdeutsche Wirtschaft begann, in Südeuropa Gastarbeiter zu rekrutieren. 1955 schloß die Bundesrepublik ein entsprechendes Abkommen mit Italien und während der 60er Jahre in kurzer Folge mit Spanien (I960), Griechenland (I960), der Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968) (Rudolph 1996).

[...]

1960 war die Anzahl der offenen Stellen in Westdeutschland zum ersten Mal seit 1945 höher als die Zahl der Arbeitslosen.

[Seite 44]

Ausbildungszeiten und wegen des sinkenden Rentenalters. Überdies verringerte der Babyboom zu jener Zeit die Erwerbsbeteiligung der Frauen. Die deutsche Exportwirtschaft befand sich in einem anhaltenden Boom. Alternativen zur Anwerbung von Gastarbeitern wurden kaum diskutiert. Rationalisierungsinvestitionen hätten die Arbeitskräfteknappheit kurzfristig nicht lösen können. Eine verstärkte Erwerbstätigkeit deutscher Ehefrauen und Mütter schien in jener Periode, in der eine Renaissance traditioneller Familienwerte propagiert wurde, nicht in Frage zu kommen (Rudolph 1996). Es gab zu diesem Zeitpunkt auch wenig Anreize, deutsches Kapital im Ausland, insbesondere in Billiglohnländem zu investieren.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle - die zuletzt in Fn. 16 (S. 27!) genannt wurde.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann