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Grenzen der Versicherbarkeit von Katastrophenrisiken. Erweiterungsmöglichkeiten durch Rückversicherung, Katastrophenanleihen und Versicherungsderivate. Mit einem Geleitw. von Volker Arnold

von Prof. Dr. Tristan Nguyen

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[1.] Tn/Fragment 391 08 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-12-06 20:57:00 WiseWoman
Fragment, Gesichtet, Kellermann 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tn, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 391, Zeilen: 8-30
Quelle: Kellermann 2001
Seite(n): 276, 277, Zeilen: 276: 16ff; 277: 1ff
Ein solcher Zusammenhang lässt sich somit allenfalls für reine Rückversicherungsunternehmen feststellen, die sich ausschließlich in der Katastrophen-Rückversicherung engagieren.1025 Bei Versicherern, die keinen markttypischen Versicherungsbestand haben, ist der angesprochene Zusammenhang sicherlich nicht gegeben, so dass diese Unternehmen auch keine bzw. nur eine partielle Hedgeposition mit PCS-Optionen aufbauen können.1026

Ein weiteres Problem, das im Zusammenhang mit dem Basisrisiko erwähnt werden soll, ist die häufig implizit unterstellte Zeitstabilitätsannahme. Tatsächlich sagt jedoch ein in der Vergangenheit beobachteter linearer Zusammenhang zwischen der Schadenentwicklung eines Versicherungskollektivs und dem Schadenindex nichts darüber aus, ob diese Entwicklung auch während der betrachteten Absicherungsperiode festzustellen sein wird. Im Laufe der Zeit kann sich zum einen die Struktur des individuellen Versicherungskollektivs ändern. Dies steht jedoch unter Einfluss des Versicherers und kann unter Umständen durch eine Anpassung der Hedgeposition aufgefangen werden. Zum anderen ist aber auch eine Veränderung des Gesamtmarktes hinsichtlich Versicherungsdichte und -struktur möglich. Das Zeichnungsverhalten des Versicherers und seiner Konkurrenten bestimmt letztendlich den Markt und damit auch inwieweit sein eigenes Portfolio als repräsentativ gewertet werden kann und die gewünschte Hedgewirkung möglich ist.

Die sinnvolle Anwendung von PCS-Optionen ist insgesamt nur unter sehr einschränkenden Annahmen möglich. Nicht jedes Versicherungsunternehmen kann diese Instrumente sinnvoll einsetzen.1027 Für Erstversicherer kann ein Einsatz zum Hedging ihrer Katastrophenschäden geeignet sein.


1025 Vgl. Shimpi, P. A.. (1997), S. 21.

1026 Eine empirische Studie zum Basisrisiko von Versicherungsoptionen wurde von Cummins, Lalonde und Phillips durchgeführt. Dabei zeigt sich, dass die Hedge-Wirkung von PCS-Optionen eher bei größeren Versicherungsunternehmen gegeben ist. Vgl. Cummins, J. D. et al. (2004).

1027 Vgl. O’Brien, T. (1997), S. 161.

Allenfalls erscheint ein solcher Zusammenhang für professionelle Rückversicherungsuntemehmen plausibel zu sein, die sich ausschließlich in der Katastrophen-Rückversicherung engagieren.

Für Versicherer, die einen regional marktuntypischen Versicherungsbestand halten, wird ein solcher Zusammenhang nicht zu identifizieren sein, so daß für diese Unternehmen mit Hilfe von PCS-Optionen keine adäquaten Hedgepositionen aufgebaut werden können.

Ein weiteres Problem, das im Zusammenhang mit dem Basisrisiko zu erwähnen ist, ist die häufig implizit unterstellte Zeitstabilitätsannahme. Denn letztendlich sagt ein in der Vergangenheit beobachteter linearer Zusammenhang zwischen der Schadenentwicklung eines Versicherungskollektivs und dem Schadenindex nichts darüber aus, ob diese Entwicklung auch während der betrachteten Absicherungsperiode zu unterstellen ist. Zum einen kann sich die Struktur des individuellen Versicherungskollektivs ändern, was jedoch in der Sphäre des Versicherers liegt. Durch eine Anpassung der Hedgeposition könnte er diesem Umstand u.U. Rechnung tragen. Zum anderen kann sich der Gesamtmarkt hinsichtlich Versicherungsdichte und -Struktur verändern. Letztendlich determiniert das Zeichnungsverhalten des Versicherers sowie seiner Konkurrenten, inwieweit

[Seite 277]

sein eigenes Portfolio dann noch als repräsentativ angesehen werden kann und die entsprechende Hedgewirkung möglich ist. Insgesamt scheint die Anwendung von PCS-Optionen nur unter sehr restriktiven Annahmen sinnvoll, so daß es sich nicht um Instrumente handelt, die von jedem Versicherer sinnvoll eingesetzt werden können. Für Erstversicherer kann der Einsatz geeignet sein, um ihre Katastrophenschäden zu hedgen.

Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt. Auch vor den hier dokumentierten Textparallelen gibt es auf der Seite Textähnlichkeiten.

Sichter
(Hindemith), Hood



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Hindemith, Zeitstempel: 20121202172029