|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 251, Zeilen: 1-8 |
Quelle: Kellermann 2001 Seite(n): 119, 120, Zeilen: 119: 13ff; 120: 1ff |
---|---|
Neben dem Versicherungsereignis an sich können auch die durch das Ereignis verursachten marktweiten oder unternehmensindividuellen Versicherungsschäden als Bezugsgröße herangezogen werden. Versicherungsschäden können die Schadensumme, d.h. die aufaddierten Einzelschäden sein. Eine solche Bezugsgröße wählte die Züricher Überseebank AG bei ihrer geplanten Emission von Cat Bonds. Die Auszahlungen sollten an die Anzahl von Naturkatastrophen gekoppelt werden. Eine Naturkatastrophe wurde vertraglich als jedes Elementarereignis definiert, das zu folgenden weltweiten Schäden führt:
Abbildung 4.8: Definierte Bezugsgrößen der ILS-Bonds der Züricher Überseebank AG |
Neben dem Abstellen auf die Eigenschaften des Erdbebens resp. des Versicherungsereignisses selbst können als Trigger auch die verursachten Versicherungsschäden formuliert werden. Dabei können grundsätzlich die durch ein Ereignis insgesamt in der
[Seite 120] Region hervorgerufenen, marktweiten Schäden oder die bei einem Versicherer entstandenen, untemehmensindividuellen Schäden als Bezugsgröße formuliert werden.496 Zur Quantifizierung des Begriffes „Versicherungsschäden“ kann zum einen die Schadensumme herangezogen werden. Schadensumme heißen dabei die aufaddierten Einzelschäden, die aufgrund einer eingetretenen Leistungspflicht i.d.R. durch monetäre Mittel ausgeglichen werden müssen. Eine solche Konkretisierung der Bezugsgröße wählte auch die Züricher Überseebank AG für ihre geplante Emission. Die bedingten Auszahlungen sollten an die Anzahl von aufgetretenen Naturkatastrophen in der Welt gekoppelt sein. Dabei wurden als Schwellenwerte die insgesamt durch Naturkatastrophen aufgetretenen versicherten, marktweiten Schäden definiert. Als Naturkatastrophe wurde jedes Elementarereignis definiert, das zu folgenden Versicherungsschäden führte: Versicherungsschäden > 6,3 Mrd. USD bei Naturkatastrophen in den USA Versicherungsschäden > 3 Mrd. USD bei Naturkatastrophen in Westeuropa und Japan Versicherungsschäden > 1,25 Mrd. USD bei Naturkatastrophen in der Karibik Versicherungsschäden > 1 Mrd. USD bei Naturkatastrophen in Australien und Neuseeland 496 Eine weitere neue Variante in der Bezugsgrößenwahl ist das Abstellen auf Versicherungsschäden, die aufgrund eines Simulationsmodells ermittelt werden. Vorteil hierbei ist die direkte Verfügbarkeit der simulierten Versicherungsschäden nach einem Versicherungsereignis. Vgl. hierzu Cass, D., 2000, S. 15. |
Ein Quellenverweis fehlt |
|