von Dr. Dr. Thomas Sprecher
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[1.] Ts/Fragment 412 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-02-22 19:28:16 Schumann | Claßen 1988, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ts, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 412, Zeilen: 1-6 |
Quelle: Claßen 1988 Seite(n): 130, Zeilen: 2-5, 8-14, 17 |
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[Als Schlüsselerlebnis für seine „Karriere“ nennt er später die Bekanntschaft mit einem Baron von Lüderitz, der mit Horoskopen] Schwindel betreibt. Domela probiert es auch als Graf, der für gute Zwecke Spenden sammelt. Der Versuch fliegt auf. Dann erhält er als verarmter „Graf von Pahlen“ Unterstützung von Berühmtheiten wie dem Philosophen Graf Keyserling und dem Hofmarschall Graf von Hardenberg, fällt aber der Polizei in die Hände. Er legt sich den Baronstitel zu und wird erneut verurteilt. | Als Schlüsselerlebnis für seine spätere Adelskarriere bezeichnet Domela seine Bekanntschaft mit einem Baron von Lüderitz, einem ungefährlichen Irren, der mit Horoskopen plumpen Schwindel betreibt. [...] Doch Domelas erster Auftritt als Graf, der für gute Zwecke Spenden sammelt, endet im Gefängnis. In Darmstadt erlangt er als verarmter "Graf von Pahlen” von Berühmtheiten wie dem Philosophen Graf Keyserling und dem Hofmarschall Graf von Hardenberg Unterstützung, fällt aber der Polizei wieder in die Hände, da er sich nicht ausweisen kann. In Frankfurt legt er sich den Baronstitel zu, [...] und wird wieder verurteilt. |
Kürzende Wiedergabe der Ausführungen Claßens. |
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[2.] Ts/Fragment 412 08 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-06-22 16:21:40 Stratumlucidum | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ts, Verschleierung, Wikipedia Harry Domela 2010 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 412, Zeilen: 8-11 |
Quelle: Wikipedia Harry Domela 2010 Seite(n): online, Zeilen: 1 |
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Dann logiert er in Erfurt als „Baron von Korff“ im „Erfurter Hof“. Der Hoteldirektor hält ihn für den Hohenzollern-Prinzen Wilhelm, den ältesten Sohn des ehemaligen deutschen Kronprinzen. | Wenige Wochen später logiert er in Erfurt als „Baron Korff“ im Hotel Erfurter Hof. Der Hoteldirektor hält ihn für den Hohenzollern-Prinzen Wilhelm, den ältesten Sohn des ehemaligen deutschen Kronprinzen. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Ein Verweis auf den Wikipedia-Artikel erfolgt erst am Ende des Kapitels auf S. 416 (Fn. 165, "Zum weiteren Werdegang Domelas vgl."). |
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[3.] Ts/Fragment 412 15 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-07-02 08:57:04 Stratumlucidum | Claßen 1988, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ts, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 412, Zeilen: 15-26 |
Quelle: Claßen 1988 Seite(n): 130; 131; 132, Zeilen: 130: 35; 131: 1-9; 132: 7-10, 12-14 |
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Diese Rolle gefällt und schmeichelt ihm, und er hilft den Gerüchten etwas nach:151 „Alles fiel von mir ab, was ich von dem harmlosen Harry Domela an mir hatte. Ich meinte, es wüchse mir eine ganz neue Haut. Ich fühlte mich so isoliert, so groß, und glaubte, über allem, was da an Menschzeug herumkroch, einherzugehen. So war ich Prinz, jeder Zoll ein Fürst, und gab mich mit einer mich selbst verblüffenden Selbstverständlichkeit.“
Als Domela aufgrund der Pressemeldungen mit einer baldigen Entlarvung rechnen muss, beschliesst er im Januar 1927, sich bei der Fremdenlegion zu melden. Doch vor der Abfahrt des Zugs nach Frankreich wird er im besetzten Koblenz von deutschen Kriminalbeamten festgenommen. [151 Der falsche Prinz, Leben und Abenteuer von Harry Domela, S. 162 f.] |
[Seite 130]
Da ihm diese extravagante Rolle [Seite 131] sehr schmeichelt, hilft er den Gerüchten um ihn mit einigen Tricks etwas nach. Alles fiel von mir ab, was ich von dem harmlosen Harry Domela an mir hatte. Ich meinte, es wüchse mir eine ganz neue Haut. Ich fühlte mich so isoliert, so groß, und glaubte, über allem, was da an Menschzeug herumkroch, einherzugehen. So war ich Prinz, jeder Zoll ein Fürst, und gab mich mit einer mich selbst verblüffenden Selbstverständlichkeit.(333) [Seite 132] [...] Als er aufgrund der Presseberichterstattung über thüringische Grenzen hinaus mit einer baldigen Entlarvung rechnen muß, beschließt er im Januar 1927, sich für fünf Jahre zur Fremdenlegion zu melden. [In der Fremdenlegion hat er wenigstens die Möglichkeit, ohne deutschen Paß ins Ausland zu gelangen.] Doch vor der Abfahrt des Zuges nach Frankreich wird er im besetzten Koblenz von deutschen Kriminalbeamten festgenommen. [333 Ebd. [= Harry Domela: Der falsche Prinz. Leben und Abenteuer. Im Gefängnis zu Köln von ihm selbst geschrieben Januar bis Juni 1927. Berlin 1927], S. 202.] |
Der Verf. übernimmt Ausführungen Claßens (inkl. Zitatauswahl in gleicher Abgrenzung), ohne auf sie zu verweisen. Man beachte auch, dass sowohl im Original von Der falsche Prinz (1927) auf S. 202 als auch in einer Ausgabe von 2012 von "Menschenzeug" und nicht "Menschzeug" die Rede ist. Dies dürfte daher bei der (nicht konkret angegebenen) Ausgabe, die der Verf. verwendet, auch nicht anders sein; offenbar kopiert er also diesen Fehler von Claßen (1988). |
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