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Film und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Propaganda als Medienrealität im Aktualitäten- und Dokumentarfilm

von Ulrike Oppelt

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[1.] Uo/Fragment 146 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-02-06 20:18:53 Stratumlucidum
Daniel 1972, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Uo, ÜbersetzungsPlagiat

Typus
ÜbersetzungsPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 146, Zeilen: 1-3, 7-36
Quelle: Daniel 1972
Seite(n): 53, 54, 55, 56, Zeilen: 53:15-16, 32-33; 54:1-3; 55:7-11, 15-19, 25-34; 56:18-32
[1918 beschäftigte die Sektion etwa 50] Kameraleute, die von allen Fronten berichteten.232 Über die filmische Vergötterung, die den Heroismus der Soldaten feierte, urteilte „Le Temps“ im September 1917:

„ [...] die Verleihung einiger Kreuze, die herzliche Umarmung des Vorgesetzten und der Vorbeimarsch, bei dem die Reihen rasch aufschlossen, um die schrecklichen Leerplatze zu verbergen, die die geliebten Verstorbenen hinterlassen haben.“233

Das Kino war den beiden großen Aufgaben, die es sich selbst zugewiesen hatte, eine Schule des Heroismus aufzubauen und Zeugnis des Konflikts abzulegen, offensichtlich nicht gewachsen. Der patriotische Film spielte mit großen Gefühlen, mit der Uniformvernarrtheit und der heroischen Inbrunst. Aber das Epos kam außer Atem, der Krieg versank und im schmutzigen Grau in Grau der Schützengräben wirkten die überschwänglichen Botschaften der Filmstudios lächerlich [und beleidigend]. Bisweilen erhoben sich in den Zeitungen Stimmen gegen die „trikolorische Soße“ (la sauce tricolore), welche die sehr langweiligen Filme überzog. Der durch Ausbruch des Krieges geborene Aufschwung und die Entwicklung des patriotischen Films gerieten durch die Dauer und das Ausmaß des Krieges immer stärker in Missbilligung. Nachdem der Krieg erst einmal in die Innenpolitik integriert worden war, kamen die alten Spaltungen zutage, die schon vor Kriegsausbruch bestanden haben. Es gab Trennungen zwischen Front und Heimat, zwischen den Soldaten und dem Kriegsstab. Einstimmigkeit herrschte nur im Schweigen und in der Zensur. Und die naive kinematographische Apologie reichte nur für ein Lächeln oder Zähneknirschen. Düstere, oft übertriebene Melodramen und belehrende Geschichten, deren Einfalt oft das Lächerliche streiften, bewirkten, dass patriotische Filme schnell auf die Nerven gingen. Übersättigt von ihren uniformvernarrten Charakteren und beunruhigt durch die himmelschreienden Widersprüche, die ihnen täglich die Realität brachte, verlor das Publikum (die Öffentlichkeit) seine Begeisterung für pathetische Filme, deren kurzfristige Beliebtheit sich kaum nach 1915 fortsetzte. Der Wind des Epos flaute ab und mit ihm die Produktion patriotischer Filme. Von jetzt an galt es, sich zurückzuhalten, und Cineasten und Produzenten orientierten ihre Filme wieder an Normalaktivitäten, abgekoppelt von der Kriegsrealität, die es zu vergessen galt. Das war ein Höhepunkt für das politische Feuilleton, die Singspiele, die leichten Komödien und die sentimentalen Melodramen. Obwohl 1917 die Regierung das Kino aufforderte, sich den Anstrengungen anzuschließen, die Heimat-Moral zu unterstützen, hatte die Zerstreuung Priorität. Der Misserfolg der Schule des Heroismus sicherte den Triumph des Kino-Spektakels.234


232 Vgl. Daniel: Guerre Et Cinema [sic], 1972, S. 53.

233 Le Temps, 26 sept. 1917, zit. n. Daniel, ebd., S. 54 (Übersetzt v. d. Verf.).

234 Vgl. Daniel, ebd., S. 55f.

[Seite 53]

En 1918, la S.P.C.A. emploie des centaines de personnes, dont une cinquantaine d’opérateurs répartis sur tous les fronts. [...] « Et c’est, enfin, l’apothéose, très simple et très noble, qui couronne tant d’héroïsme dépensé, écrit Le Temps: la remise

[Seite 54]

de quelques croix, l’accolade affectueuse du chef et le défilé où l’on serre les rangs pour masquer les vides affreux qu’y ont laissés les chers disparus ... 49 »


[49. Le Temps, 26 sept. 1917, cité in La puissance militaire de la France, op. cit., p. 5.]

[Seite 55]

Militaire ou civil, le cinéma ne semble pas avoir été à la hauteur des deux grandes tâches qu’il pouvait s’assigner : constituer l’école de l’héroïsme, porter témoignage sur le conflit.

Le film patriotique a joué sur les grands sentiments, les passions cocardières, la ferveur héroïque. [...]

Mais l’épopée s’essouffle, la guerre s’enlise et, dans la grisaille boueuse des tranchées, l’exaltant message des studios de cinéma paraît risible [ou amer]. Parfois, dans les colonnes d’un journal, une voix s’élève contre la sauce tricolore qui accompagne les films les plus insipides. [...]

Nés du déclenchement de la guerre, [de la mobilisation des énergies, de l’union provisoire de toutes les tendances politiques en un combat commun,] l'essor et le développement du film patriotique sont condamnés par la durée même du conflit, et par son ampleur. Une fois que la guerre est intégrée dans la politique intérieure, que resurgissent des clivages antérieurs à son déclenchement, qu’apparaissent de nouvelles divisions entre le front et l’arrière, entre soldats et état-major, l’unanimité n’est préservée qu’en apparence par le silence et la censure, et sa naïve apologie cinématographique fait sourire ou grincer des dents.

[Seite 56]

Sombres mélodrames le plus souvent bâclés, histoires édifiantes dont la naïveté frise souvent le ridicule, les films patriotiques lassent vite. Saturé par leur caractère cocardier, par la criante contradiction que leur apporte la réalité quotidienne, le public perd son engouement pour ces bandes emphatiques, dont la vogue éphémère ne se poursuit guère après 1915. Le vent de l’épopée retombe, et avec lui la production de films patriotiques.

Le mot d'ordre est désormais à la détente : cinéastes et producteurs réorientent leurs films vers des activités « normales », détachées de la réalité guerrière et cherchant à la faire oublier. C’est l’apogée des feuilletons policiers, des vaudevilles, des comédies légères et des mélodrames sentimentaux. Bien qu’en 1917 le gouvernement demande au cinéma de s’associer à l'effort de soutien moral de l'arrière57, ce soutien lui-même donne la priorité à l’évasion. L’échec de l’école de l’héroïsme assure le triomphe du cinéma-spectacle.


[57. D’après Bardèche (M.), Brasillach (R.), op. cit., p. 179.]

Anmerkungen

Auch: BauernOpfer; Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. Das Original wird eng übersetzt übertragen, wobei die Verf. die Bedeutung des Ausdrucks "feuilletons policiers" (Kriminalserien) falsch wiedergibt. Ein eigener Beitrag der Verf. ist nicht zu erkennen.

Das übersetzte Zitat wurde nicht mit in die Zeilenzählung aufgenommen.

Sichter
(Graf Isolan), Klicken (Kategorie), Stratumlucidum (Inhalt)


[2.] Uo/Fragment 146 37 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-06-15 11:28:35 Klicken
Fragment, Gesichtet, Jeancolas 1994, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Uo, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 146, Zeilen: 37-41
Quelle: Jeancolas 1994
Seite(n): 234, Zeilen: re.Sp. 5-18
Eine Besonderheit war das Frontkino. Bereits 1915 wurden in den Standquartieren mit Zustimmung der Militärbehörden Filmvorführungen organisiert. Im Dezember des gleichen Jahres setzte sich General Joffre für die Einrichtung eines privaten Filmdienstes ein, Le Cinéma aux Poilus, der im Frontgebiet Filmvorführungen für Soldaten organisierte. Jedoch erst im Juni 1917 nach Überwindung der [moralischen Krise und der Meutereien wurde das Frontkino zu einer festen Institution.] Auch im Frontgebiet ging man ins Kino. Ab 1915 wurden in den Standquartieren mit Zustimmung der Militärbehörden Filmvorführungen organisiert. Im Dezember des gleichen Jahres setzte sich General Joffre für die Einrichtung eines privaten Filmdienstes ein, Le Cinéma aux Poilus, der im Frontgebiet Filmvorführungen für Soldaten organisierte. Aber erst im Juni 1917 - im Rahmen der Konsolidierung nach der moralischen Krise und den Meutereien - wurde das Frontkino in den Streitkräften zu einer festen Institution.
Anmerkungen

Übernahme bleibt trotz wörtlicher Übereinstimmung ungekennzeichnet. Erst auf der folgenden Seite erfolgt zumindest ein Hinweis auf die Quelle mittels einer "Vgl."-Referenz.

Sichter
(Graf Isolan), Klicken



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