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Film und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Propaganda als Medienrealität im Aktualitäten- und Dokumentarfilm

von Ulrike Oppelt

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[1.] Uo/Fragment 354 23 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-09-14 23:55:00 Graf Isolan
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Uo, Van Dooren und Krämer 1995, ÜbersetzungsPlagiat

Typus
ÜbersetzungsPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 354, Zeilen: 23-38
Quelle: van Dooren und Krämer 1995
Seite(n): 99, 104, Zeilen: 99:9-17; 104:6-16
Die Filmemacher der Kriegzeit nutzten die verletzende Art der direkten Anrede für den starken Appell an das Publikum. Dabei muss man wissen, dass die direkte Anrede in den Spielfilmen verboten war; in Wochenschauen und dokumentarischen Filmen jedoch blieb sie ein konstitutives stilistisches Merkmal. Ein Grund dafür ist, dass die sachliche Filmherstellung mit der älteren Tradition des „Kinos der Attraktionen“202 gearbeitet hat, die bei der Spielfilmproduktion durch die „klassische Erzählung“ verdrängt wurde.203

Gingen die Kameramänner auf die Straßen, in die Fabriken, zu den Armeelagern, so begegneten ihnen kameraneugierige Menschen. Diese starrten sie an, als wollten sie herausfinden, was los war und konnten dem Drang nicht widerstehen, ein Hallo zu wem auch immer zu winken, der sie später im Filmtheater sehen würde. In Gegenwart der Kamera wurden Menschen selbstbewusst und posierten, um sich von ihrer bester Seite zu zeigen; und ihr latenter Exhibitionismus, unterstützt durch den Blick der Kamera, wurde aktiviert. In den meisten Fällen wurde den Starrenden, Winkenden und Posierenden keine besondere Bedeutung beigemessen. Es erschien wie ein weiteres Element der Wirklichkeit, welches [eingefangen worden war.204]


202 Vgl. Tom Gunning: The Cinema Attractions: Early Film, its Spectator and the Avant- Garde, in: Early Cinema, hrsg. von T. Elsaesser, 1990, S. 56-65. Kino der Attraktionen definiert Tom Gunning als die Betonung der Zurschaustellung und die Befriedigung der Schaulust.

203 Vgl. van Dooren/ Krämer: The Politics of Direct Address, in: Film and the First World War, hrsg. von K. Dibbets, B. Hogenkamp, 1995, S. 97-107, hier S. 99.

204 Vgl. ebd., S. 105.

[Seite 99]

In the following section, we are going to discuss a range of examples in which, similarly to YOU!, war-time film-makers utilised the very transgressiveness of direct address to make a strong appeal to audiences. We will then move on to a discussion of the uses of direct address in factual film-making. Here it is important to note that direct address, while prohibited in fiction films, remained a constitutive stylistic trait of newsreels and documentary shorts. The reason for this, we are going to suggest in the final section, is that factual film-making continued to operate within the older tradition of a ‘cinema of attractions’ which, in the field of fictional film-making, had been displaced by ‘classical narrative’.

[Seite 104]

Wherever the cameramen went, onto the streets, into factories, to army camps, they encountered people curious about the camera, staring at it so as to find out what was going on; people who could not resist the urge to wave hello at whoever would be looking at them in the movie theatres; people who became selfconscious in the camera’s presence, posing, showing themselves from their best side; people whose latent exhibitionism was activated on the ready-made stage provided by the camera’s field of vision. The majority of factual films contained such casual instances of direct address. In most cases, no particular significance was attached to the staring, waving, posing. Rather, camera awareness in all its forms was woven into the fabric of public life itself, and film-makers simply recorded it in their attempts to capture social reality.

Anmerkungen

Wieder ein unzureichend gekennzeichneter Zusammenschnitt fremder Textblöcke, welche lediglich Wort für Wort übersetzt wurden.

Die Seitenangabe in Fußnote 204 ist zudem falsch.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Graf Isolan, Zeitstempel: 20130914235537