VroniPlag Wiki

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VroniPlag Wiki

Pressespiegel 2013[]

8. Januar 2013[]

  • Westfälische Nachrichten: Studentin schreibt ab und fliegt von der Uni Münster (Karin Völker) "Ein Verfahren gegen zwei Wissenschaftler der juristischen Fakultät, die in ihren Doktorarbeiten abgeschrieben haben sollen, wird erst im Sommersemester entschieden. Ein Gutachten, über dessen Inhalt sich die Universität ausschweigt, liegt vor. Ende Januar befasst sich damit der Promotionsausschuss. Der Fachbereichsrat, der über die Aberkennung eines Doktortitels entscheidet, kommt nach der Sitzung des Promotionsausschusses im Sommersemester zusammen."

10. Januar 2013[]

  • irights.info: Plagiats-Jägerin: Systematische Fehlanreize an den Unis (Alexander Wragge im Gespräch mit Debora Weber-Wulff) "iRights.info: Das VroniPlag Wiki hat derzeit keine Politiker in der Mangel. Hat sich der Fokus verlagert? Debora Weber-Wulff: Nein, der Fokus lag immer auf der Wissenschaft. Manche Medien haben in der Berichterstattung immer nur die Politiker rausgepickt. Doch VroniPlag Wiki untersucht laufend weiter. Aktuell sind 40 Fälle für so ernst befunden worden, dass sie mit Namen publiziert worden sind. Auch die zuständigen Universitäten wurden informiert."

16. Januar 2013[]

  • General-Anzeiger: Mathiopoulos legt Berufung gegen Aberkennung ihres Doktortitels ein (dpa) "Bereits 1991 hätten die zuständigen Gremien der Universität Bonn nach Prüfungen den damals schon aufgekommenen Vorwurf des Plagiats zurückgewiesen, erklärte Mathiopoulos, die mehrere Jahre lang auch FDP-Beraterin war. Nach dieser rechtsgültigen Entscheidung könne nicht 'jemand nach 22 Jahren erneut in einer Sache vorgeführt werden' und ein bereits geregelter Fall neu aufgerollt werden. 'Es geht hier um Fußnoten und nicht um Mord. Außer Mord verjährt im deutschen Recht alles!'"
  • Margarita Mathiopoulos: Pressemitteilung "'Das Urteil des VG Köln ist rechtswidrig und nicht verfassungskonform' [...] 'Alle Argumente der Bonner-Universitätsgremien von 1991 sowie die Argumente meiner Anwälte heute hat das VG Köln rechtlich nicht gewürdigt' [...] 'Ob die heutigen Bonner Gremien [...] mit ihrem intellektuell schäbigen Rufmord-Versuch, ein Urteil aus ihren eigenen Reihen von vor über 20 Jahren anzugreifen, um meinem Doktorvater Karl Dietrich Bracher, der damaligen namhaften Kommission und mir zu schaden, das Ansehen der Universität Bonn moralisch nachhaltig mehren wird [sic], bleibt abzuwarten'"

17. Januar 2013[]

  • Spiegel online: Plagiatsaffäre: Mathiopoulos kämpft weiter um ihren Doktortitel (fln/dpa) "Im Nachgang der Guttenberg-Affäre gruben Plagiatsjäger im Netz dann zahlreiche Fundstellen aus und dokumentierten sie auf der Webseite VroniPlag. Die Universität überprüfte die Dissertation daraufhin erneut und revidierte ihr früheres Urteil. Die Entscheidung von 1991 sei aus heutiger Sicht objektiv rechtswidrig und konnte daher aufgehoben werden, teilte die Hochschule mit."
  • Tagesspiegel: „Verfahren im Fall Schavan rechtmäßig“ Gutachter: Kein Grund zur Beanstandung (dpa/-ry) "Unterdessen kämpft Margarita Mathiopoulos weiter um ihren Doktortitel. [...] Dem widerspricht das Gericht in seiner Urteilsbegründung: Mathiopoulos habe nicht darauf vertrauen dürfen, „dass nicht mehr gegen sie eingeschritten werde“. Der Entzug des Doktortitels sei zumutbar, weil die Klägerin „dies durch ihre quantitativ und qualitativ massiven Täuschungen“ selbst zu verantworten habe."


18. Januar 2013[]

  • Märkische Oderzeitung: Bürgermeister von Forst behält Doktortitel (dapd) "Der Bürgermeister der brandenburgischen Kleinstadt Forst, Jürgen Goldschmidt (FDP), darf seinen Doktortitel behalten. Das hat der Präsident der Technischen Universität Berlin, Jörg Steinbach, auf Grundlage einer Empfehlung des Promotionsausschusses entschieden, [...] Im Sommer 2011 hatte die Internetplattform "VroniPlag" Plagiatsvorwürfe gegen Goldschmidt erhoben. Mindestens 50 Textstellen der 2009 eingereichten Doktorarbeit sollen nicht mit Quellenangaben versehen gewesen sein, hieß es. Der Promotionsausschuss kam nun zu dem Schluss, dass eine Täuschungsabsicht nicht erkennbar sei und die wissenschaftliche Qualität der Dissertation nicht infrage gestellt werde."
  • Tagesspiegel: Bürgermeister von Forst nach Plagiatsverdacht entlastet (Amory Burchard) "Auf Empörung stößt der Freispruch dagegen bei VroniPlag Wiki. 'Ich bin überrascht, dass die TU sich trotz eindeutiger Textübernahmen nicht dazu durchringen kann, den Titel zu entziehen', sagt Debora Weber-Wulff [...] Sie frage sich, ob TU-Studenten sich bei Plagiaten künftig auf diesen Fall berufen könnten."
  • TU-Berlin: Keine Titelaberkennung "Der Promotionsausschuss kam zu dem Schluss, dass die wissenschaftliche Qualität der Dissertation von Herrn Dr. Goldschmidt nicht in Frage gestellt werden kann. [...] Außerdem konnte eine Täuschungsabsicht nicht erkannt werden. Es liegen in der Dissertation Mängel in der Zitierweise vor. Diese wirken sich allerdings nicht auf die Eigenständigkeit der wissenschaftlichen Leistung aus. Die TU Berlin erteilt Herrn Dr. Goldschmidt die Auflage, innerhalb einer bestimmten Frist seine Dissertation unverändert, aber mit korrekter Zitierweise vorzulegen."

19. Januar 2013[]

  • Märkische Allgemeine: Bitte nachsitzen! Forster Bürgermeister darf Doktortitel behalten (gel) "Im Sommer 2011 war FDP-Mann Goldschmidt ins Zwielicht geraten. Laut der Internetseite Vroniplag fehlten in der 454 Seiten langen Arbeit in etlichen Passagen Hinweise auf Fremdtexte, derer sich Goldschmidt bedient hatte. Die Prüfer der TU räumten nun ein, dass die Arbeit „Mängel in der Zitierweise“ zeige. Dies reiche für einen Titelentzug aber nicht aus."
  • Südwest-Presse: Nervenkrieg um Annette Schavans Doktorarbeit (Antje Berg) "Doch die VroniPlag-Aktivisten entscheiden Anfang 2012 mit knapper Mehrheit, im Fall Schavan nicht an die Öffentlichkeit zu gehen. 'Was sie gemacht hat, war zu schwer darstellbar', meint die Berliner Professorin und Plagiatsexpertin Debora Weber-Wulff, selbst bei VroniPlag-Wiki aktiv. 'Mancher wollte auch wegen ihrer Prominenz damit raus', sagt sie unserer Zeitung. 'Das aber darf kein Motiv sein.'"

20. Januar 2013[]

  • Welt am Sonntag: Operation Titelverteidigung (Manuel Bewarder) "Im Frühjahr veröffentlichte ein anonymer Blogger die Plagiatsvorwürfe. Schavan betonte umgehend ihre Unschuld. Seitdem wehrt sie sich mit allen Mitteln – zu Recht. Schnell war klar, dass es sich hier nicht um einen zweiten Fall Guttenberg mit massenhaften Übernahmen handelt. Man findet bei Schavan vereinzelt fremde Textstellen, die nicht gekennzeichnet sind. Meist geht es bei den Vorwürfen um die Frage, wie genau zitiert werden muss. Selbst bei den nicht zimperlichen Plagiatsjägern der Internetplattform VroniPlag fand sich keine Mehrheit, um Schavans Arbeit als Plagiat zu brandmarken."

22. Januar 2013[]

  • Handelsblatt: Nicht nur Schavan bangt um ihren Titel (Stefan Kaufmann) "'VroniPlag' heißt Deutschlands größte Enthüllungsplattform. Politiker, die als Betrüger entlarvt wurden, haben sie bekannt gemacht. Und die Suche nach unehrlichen Doktoren reißt nicht ab, berichtet eine Plagiatsjägerin."
  • Deutschlandfunk: Schavans Arbeit hätte nicht "angenommen werden dürfen" (Gerhard Dannemann im Gespräch mit Christiane Kaess) "Es ist kein Grenzfall dazu, was zulässig ist. Diese Arbeit hätte nicht als Doktorarbeit angenommen werden dürfen. Da sind zu viele grobe Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis drin [...]. Ein Grenzfall war das für mich für die Frage, soll das auf VroniPlag dokumentiert werden, weil die meisten dort dokumentierten Arbeiten, alle dort dokumentierten Arbeiten in viel größerem Umfang Verstöße gegen Zitiergebote belegen und auch einfach krassere Fälle sind. Das war für uns ein Grenzfall."
  • Deutschlandfunk: Von Vroniplag zum Promotionsausschuss. Die Chronologie der Ereignisse im Fall Annette Schavan (Lennart Pyritz) "Vor etwas mehr als einem Jahr, am 16. Januar 2012, legen Mitarbeiter der Enthüllungsplattform 'Vroniplag' eine Internetseite zur Doktorarbeit Schavans an. Aber erst Anfang Mai erhebt ein anonymer Plagiatsjäger, der sich 'Robert Schmidt' nennt, die Vorwürfe. Schavan selbst bittet daraufhin den Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät ihrer ehemaligen Universität Düsseldorf darum, die Vorwürfe zu prüfen."
  • Zeit Online: Was Sie über den Fall Schavan wissen müssen (Hermann Horstkotte) "Keine Plagiatsaffäre wird in der Öffentlichkeit schon so lange und breit diskutiert wie die um Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). Erste Vorwürfe gegen ihre Doktorarbeit Person und Gewissen aus dem Jahr 1980 tauchten im Mai 2012 auf der Internetplattform schavanplag auf. Kurz zuvor hatten Plagiatsjäger der Webseite vroniplag ihre Funde als unbedeutend eingestuft und auf eine Veröffentlichung verzichtet."

23. Januar 2013[]

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung: In der Sache Mathiopoulos. Wie viel Verlass ist auf Prüfungsentscheidungen? (Hermann Horstkotte) "Der Doktortitel blieb unangetastet, bis die Internetplattform Vroniplag 2011 auf fast jeder zweiten Seite der Doktorarbeit mutmaßliche Plagiate aus deutschsprachigen Quellen auflistete. Solche Neuentdeckungen hatten die Bonner Prüfer aber schon bei ihrem Freispruch vor zwanzig Jahren mit in Rechnung gestellt: Sie hielten die kritikwürdige Zitierweise für ein 'durchgängiges' Kennzeichen der gesamten Arbeit, ohne dabei eine böse Absicht zu unterstellen. Vor diesem Hintergrund handelt es sich jetzt im Kern nicht einfach um eine weitere Schmarotzeraffäre von Prominenten seit Guttenberg. Es geht vielmehr um die Frage, wie oft ein Fachbereich über eine Dissertation noch nachträglich mal mit Ja und dann wieder genau umgekehrt mit Nein entscheiden darf."
  • Technology Review: Schavan soll bleiben (Robert Thielicke) "Darf Schavan Ministerin bleiben? Ja, sie darf. Denn im Gegensatz zum Fall Guttenberg ist der Plagiatsvorwurf diesmal äußerst umstritten. Das fing bereits ganz zu Anfang an. Selbst die Plagiatsjäger von Vroni-Plag waren sich alles andere als einig, ob dem Sachverhalt weiter nachzugehen sei. Die Mehrheit war dagegen. Am Ende brachte ein Einzelkämpfer die Vorwürfe an die Öffentlichkeit. Seitdem tobt die Debatte, was davon zu halten ist – auch und gerade unter Forschern. Die einen sehen in Schavans Zitierweise eine vor 30 Jahren übliche Praxis. Die anderen verweisen auf die Verletzung grundsätzlicher Standards."
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung: Noch ist nichts entschieden (Heike Schmoll) "Vor etwa einem Jahr hatten die Urheber der Enthüllungsplattform „Vroniplag“ eine Website zu Schavans Doktorarbeit „Person und Gewissen. Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung“ aus dem Jahre 1980 eingerichtet. Mit knapper Mehrheit entschieden sie sich jedoch dagegen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, weil die fragwürdigen Textstellen einen solchen Schritt nicht zu rechtfertigen schienen."

24. Januar 2013[]

  • Legal Tribune Online: Pump up the volume. Über Belesenheits- und Wissenschaftsmimikry (Roland Schimmel) "Wenigstens einen Fehler hatte er nicht begangen: Die letzthin so beliebten Plagiate, die mehr und mehr Politiker- und Wissenschaftlerkarrieren ausbremsen, waren nicht zu sehen. Wo anderthalb Seiten wörtlich aus der Wikipedia kopiert waren, hatte er das – wissenschaftlich eher verpönte – Online-Lexikon konsequent in den Fußnoten genannt. Nur die Anführungsstriche… - aber das erwähnte ich wohl schon. Anführungsstriche werden sowieso überschätzt dieser Tage."

25. Januar 2013[]

  • Potsdamer Neueste Nachrichten: Mathiopoulos geht erneut in Berufung. Honorarprofessorin geht gegen Plagiatsvorwurf an "Das Gericht habe die Argumente ihrer Anwälte rechtlich nicht gewürdigt.„Es geht hier um Fußnoten und nicht um Mord. Außer Mord verjährt im deutschen Recht alles.“ [...] Mathiopoulos habe nicht darauf vertrauen dürfen, dass nicht mehr gegen sie eingeschritten werde. Der Entzug des Doktortitels sei zumutbar, weil die Klägerin dies durch ihre quantitativ und qualitativ massiven Täuschungen selbst zu verantworten habe [...], für die Kölner Richter ausdrücklich kein „Ermessensfehler“ der Universität. Eine zehnjährige Verjährungsfrist für wissenschaftliches Fehlverhalten in Promotionen hat Wolfgang Löwer, Ombudsmann der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hingegen im vergangenen Jahr vorgeschlagen."
  • УКРІНФОРМ: Мисливці за плагіатом у Німеччині: влада під прицілом (Ганна Снігур-Грабовська) „Загалом на VroniPlag Wiki вже опубліковано близько 40 наукових робіт, в яких було знайдено плагіат. Ще 50 нині перебувають у процесі перевірки. В основі сайту лежить спеціальна програма, яка виявляє в електронному варіанті дисертації уривки з робіт інших авторів і відсутність посилання на них.“


28. Januar 2013[]

  • Der Tagesspiegel: Den Fall Schavan entpolitisieren (George Turner) "Die zuständige Fakultät der Universität Düsseldorf hat das Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels von Annette Schavan eingeleitet. Da die Betroffene Bundesbildungsministerin ist, hat die Angelegenheit eine politische Dimension. Das war von Anfang an so. Wäre die Arbeit bei Vroniplag Wiki ins Visier geraten, wenn es sich nicht um die Dissertation einer Bundesministerin gehandelt hätte? Und hätte gar ein einzelner Aktivist den Fall weiterverfolgt, nachdem die Internetplattform ihn wegen Geringfügigkeit verworfen hatte? In die Schusslinie der Plagiatsjäger kamen bisher ausschließlich solche Personen, die mindestens eine Nähe zu CDU, CSU oder FDP haben."

30. Januar 2013[]

  • Der Tagesspiegel: „Nicht nur CDU und FDP im Visier“ (ry) "Dem hält der VroniPlag-Wiki-Aktivist Gerhard Dannemann, Professor am Centre for British Studies an der Humboldt-Universität, entgegen, bei 28 der derzeit 40 im Internet dokumentierten Plagiatsfällen sei keine Parteizugehörigkeit oder -nähe bekannt, bei sechs gebe es einen Bezug zur FDP, bei einem zur CSU, bei zweien zur CDU, bei einem zu Bündnis 90/Grüne und bei einem zur SPD."
  • kreiszeitung.de: Besondere Art Doktorarbeit (sr) "Schweren Vorwürfen aus dem Internet sieht sich ein Diepholzer Arzt ausgesetzt: Dr. med. Dariusz Malan, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, soll große Teile seiner Doktorarbeit kopiert haben, ohne eine ausreichende Quellenangabe zu liefern. Das jedenfalls behauptet das Online-Enthüllungsportal 'VroniPlag'. [...] Malan streitet die Textparallelen nicht ab, stellt aber klar: Es war eine besondere Art von Arbeit, „eine Vergleichsstudie, eine Kritik an der damaligen Wissenschaft.“ Das könne viele der Textparallelen erklären."

31. Januar 2013[]

  • gulli: Erpresser versuchte sich Arbeitsplatz durch Plagiatsvorwurf zu verschaffen (Julian Wolf) "Nachdem der Mitarbeiter der Deutschen Bank wegen des fehlgeschlagenen Versuchs nun Anzeige erstattet hat, wird deutlich, dass es sich wohl nur um eine leere Drohung gehandelt hatte. Die zuständige Staatsanwaltschaft Frankfurt erklärte, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass der Verdächtige tatsächlich zu VroniPlag gehöre. Ein Aktivist der Plattform machte derweil deutlich, dass ohne eine erhebliche Fundstelle ohnehin keine Dissertation auf der Internetseite veröffentlicht werde."
  • Bild.de: Erpressungsversuch unter Bankern um Job und Doktorarbeit (dpa/lhe) "Kurioser Erpressungsversuch unter Bankern: In Frankfurt soll ein Mann versucht haben, einen hoch dotierten Job bei einer Großbank zu bekommen, indem er einem Manager mit öffentlicher Bloßstellung von dessen Doktorarbeit drohte. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte am Donnerstag einen Bericht der «Bild»-Zeitung. Der Mann habe sich als Mitarbeiter der Enthüllungsplattform VroniPlag ausgegeben."
  • Spiegel Online: Erpressung bei Deutscher Bank: "Entweder ich kriege einen Job, oder ich stelle Ihre Doktorarbeit ins Netz" (otr/yes) "Ein Mann in Frankfurt soll einen leitenden Angestellten der Deutschen Bank erpresst haben. Er verlangte eine Festanstellung - sonst werde er die Doktorarbeit des Managers im Internet veröffentlichen. Der mutmaßliche Erpresser behauptete, zu den Plagiatsjägern von VroniPlag zu gehören.“
  • Bild.de: Deutsche Bank-Manager erpresst (Horst Cronauer und Michaela Steuer) "Der VroniPlag-Mann soll schnell zur Sache gekommen sein: Mit der Doktorarbeit des Bankers sei etwas nicht in Ordnung. Man überlege, die Arbeit zur Prüfung ins Internet zu stellen. Als der Finanzfachmann sagte, sein Gewissen sei rein, habe Richard W. darauf hingewiesen, dass allein die Tatsache, dass eine Doktorarbeit auf der VroniPlag-Seite stehe, den Autor beschädige."

4. Februar 2013[]

  • Tagesspiegel: Der Schavan-Check (Anja Kühne/Amory Burchard/Tilmann Warnecke) "Tatsächlich sei die Mehrheit der VroniPlag-Wiki-Aktivisten im Frühjahr 2012 der Auffassung gewesen, dass gegen Schavan nicht genug vorliege, um ihren Fall im Internet öffentlich zu machen, sagt die Informatikerin Debora Weber-Wulff [...]. Doch inzwischen habe der frühere Mitstreiter 'Robert Schmidt' auf seiner eigenen Seite 'so viel mehr dokumentiert, dass auch ich mit einer Namensnennung und einer Information der betroffenen Hochschule einverstanden wäre', erklärt Weber-Wulff."

5. Februar 2013[]

  • zeit.de: "Ein Prüfer muss nicht jede Fußnote nachschlagen" (Interview Wolfgang Löwer; von Lydia Klöckner) „Der Gutachter soll zwar prüfen, ob die Arbeit authentisch ist und die Ideen originell sind. Dazu muss er im Thema kundig sein und sich in der Literatur gut auskennen. Doch er ist keineswegs verpflichtet, sich wie die vroniplag-Mannschaft hinzusetzen und jede einzelne Fußnote nachzuschlagen.“
  • heute.de: "Unis verschließen oft die Augen" (Christian Thomann-Busse im Gespräch mit Debora Weber-Wulff) "Es gibt zum Beispiel aktuell bei VroniPlag den Fall eines Bürgermeisters, der in seiner Dissertation an der TU Berlin unter anderem die Super-Illu und die Wikipedia als Quellen hat – aber auch seriöse Quellen plagiiert hat. Was tut die Universität? Sie gibt ihm Gelegenheit, nun die Arbeit mit korrekten Quellenangaben noch einmal nachzureichen. Ich finde, das zeigt, wie nachsichtig der deutsche Wissenschaftsbetrieb noch immer mit solchen Fällen umgeht."

6. Februar 2013[]

  • Spiegel Online: Interview zu Schavans Titelentzug: "Schusseligkeit ist hinnehmbar, Täuschung nicht" (Christoph Titz im Gespräch mit Wolfgang Löwer) "Der Faktor Zeit spielt eine Rolle, das hat auch das Verwaltungsgericht Köln beim Fall Chatzimarkakis so gesehen, die Aberkennung dann aber trotzdem bestätigt. Wie den Erwägungen des Dekans zu entnehmen war, hat die Universität im Fall Schavan das lange Zurückliegen und das Interesse der Wissenschaft an der eigenen Integrität abgewogen und sich für die Integrität entschieden."
  • Bild.de: Doktortitel futsch - So kamen sie Schavan auf die Schliche. Enthüllungsplattform „Vroniplag” brachte den Stein ins Rollen (Sandra Spieker) "Die Urheber der Enthüllungsplattform „Vroniplag”, die unter anderem Plagiate in der Arbeit der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin nachwiesen, legen im Januar 2012 eine Website zu Schavans Doktorarbeit an. Sie entscheiden sich jedoch dagegen, an die Öffentlichkeit zu gehen, weil die gefundenen Textstellen dies nicht rechtfertigten.
    Der erste Hinweis kommt anonym! Ende April 2012 werden auf der Internetseite „schavanplag” Vorwürfe laut. Ein anonymes „Vroniplag“-Mitglied, das sich „Robert Schmidt“ nennt, listet mehrere Stellen in der Doktorarbeit auf, in denen die CDU-Politikerin abgeschrieben und Quellen nicht genannt haben soll."
  • stern.de: CHRONOLOGIE: Von Vorwürfen bis zur Titel-Aberkennung (AFP) "16. Januar 2012: Die Urheber der Enthüllungsplattform 'Vroniplag', die unter anderem Plagiate in der Arbeit der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin nachwiesen, legen eine Website zu Schavans vor 30 Jahren verfasster Doktorarbeit "Person und Gewissen" an. Sie entscheiden sich jedoch dagegen, an die Öffentlichkeit zu gehen, weil die gefundenen Textstellen dies nicht rechtfertigten.
    2. Mai: Ein anonymes Mitglied des Vroniplag-Netzwerks, das sich 'Robert Schmidt' nennt, veröffentlicht die Vorwürfe gegen die CDU-Politikerin auf einer Website namens 'schavanplag'."
  • Der Westen: Die Motive von Plagiatsjägern auf den Spuren von Fälschern (Christine Holthoff, Matthias Korfmann) "'Plagiatsjäger sind Forscher', bestätigt Debora Weber-Wulff, Aktivistin bei VroniPlag und Medieninformatikerin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. 'Plagiatsjagd ist eine Puzzlearbeit, sie weckt den Ehrgeiz von Forschern. Wissenschaftler haben einfach Spaß daran, einer komplizierten Fragestellung nachzugehen'".
  • Businessweek: In Germany, an Online War Against Résumé Padders (Aisha Labi) "Germans take their academic titles seriously, usually insisting on being addressed by their full list of honorifics. [...]
    Now a band of online vigilantes is taking aim at what it sees as rampant title inflation and résumé padding among German elites. [...] Following their success in exposing Guttenberg, the group named its successor wiki site VroniPlag, after their next victim [...]".
  • Die Presse: Wie Plagiate internationale Spitzenpolitiker zu Fall brachten "Auch eine andere deutsche Politikerin wurde bereits durch ein Plagiat zu Fall gebracht. Die FDP-Hoffnung Silvana Koch-Merin legte ihre Ämter in EU-Parlament und Partei nach Vorwürfen nieder, sie habe für ihre Doktorarbeit abgeschrieben. Laut der Internetseite „VroniPlag“ wurden auf 57 Seiten der 227 Seiten langen Arbeit Plagiate gefunden. [...] Koch-Merin wurde der Doktortitel im Jahr 2011 von der Universität Heidelberg aberkannt.".
  • Verwaltungsgericht Karlsruhe: Klage einer FDP-Politikerin gegen Aberkennung ihres Doktorgrades: Weitere mündliche Verhandlung am 04.03.2013 "In dieser Sache hat die zuständige Kammer bereits am 14.11.2012 mündlich verhandelt (siehe dazu Pressemitteilung vom 25.10.2012). In der Verhandlung haben die Beteiligten auf die Durchführung einer weiteren mündlichen Verhandlung verzichtet. Allerdings hat ihnen das Gericht ein Schriftsatzrecht eingeräumt, das sie inzwischen wahrgenommen haben. In den daraufhin eingegangenen Schriftsätzen werden neue, bislang nicht erörterte Gesichtspunkte aufgeworfen. Die zuständige Kammer hat daher einen weiteren Termin zur mündlichen Verhandlung auf Montag, den 04.03.2013, 11.00 Uhr im Dienstgebäude des Verwaltungsgerichts Karlsruhe [...] anberaumt."

7. Februar 2013[]

  • Nürnberger Zeitung: Volk darf Doktortitel behalten. Uni Würzburg entschied anders als Uni Düsseldorf (vip) "Wie Georg Kaiser, Pressesprecher der Uni Würzburg, auf Anfrage mitteilte, sah der Promotionsausschuss der juristischen Fakultät die Plagiate in Volks Doktorarbeit als 'minderschwer' an. Es wurden zwar eine Reihe von 'Unregelmäßigkeiten' festgestellt, diese hätten jedoch 'unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit' nicht ausgereicht, den Titel zu entziehen. [...] Die unterschiedliche Bewertung der Universitätsgremien und der Plagiatsjäger im Internet sind laut Kaiser auch darauf zurückzuführen, dass Übernahmen von Fremdtexten anders bewertet werden. 'Wenn jemand etwa aus UN-Resolutionen oder aus allgemeinen Texten zitiert, muss er das unserer Auffassung nach nicht unbedingt kenntlich machen'."
  • Rhein-Zeitung: Hilfe, die Plagiatsjäger kommen! Was passiert, wenn das Schnüffeln in Doktorarbeiten zum Beruf wird. Update (Sandra Elgaß) "Aufgrund einiger Nachfragen zu Martin Heidingsfelders Engagement bei Vroniplag Wiki und politischer Orientierung hier einige Ergänzungen: Schon im Jahr 2011 haben Aktive der Plattform Vroniplag Wiki Heidingsfelder die Administratorenrechte entzogen und ihn ausgeschlossen. Sie werfen ihm vor, sich nicht genügend mit der Gruppe abgestimmt und Mehrheitsentscheidungen übergangen zu haben. Heidingsfelder selbst spricht unserer Zeitung gegenüber von Mobbing."
  • ZDF - heute.de: Fall Schavan. "Gericht hat Doktor noch nie zurückgegeben" "'Wir verlieren Ansehen weltweit' Die Kritik an Annette Schavans Doktorarbeit sei gerechtfertigt, sagt Plagiatsexpertin Debora Weber-Wulff von der Enthüllungsplattform 'Vroni-Plag-Wiki'. Schließlich habe Frau Schavan sich die Denkleistung anderer angeeignet. solche Methoden würden auch dem Wissenschaftsstandort Deutschland schaden, ist Weber-Wulff überzeugt. [...] Die Enthüllungsplattform 'Vroni-Plag-Wiki' hatte die Doktorarbeit von Annette Schavan schon im Januar 2012 schon auf dem Schirm. Aber die gefundenen Textstellen rechtfertigten zu diesem Zeitpunkt noch keine Veröffentlichung. Das geschah dann im Mai durch ein anonymes Mitglied."

8. Februar 2013[]

  • taz.de: Kopfgeld für Merkels Doktortitel (Tobias Schulz) "Wolfgang Hindemith verlangt für seine Arbeit kein Geld. Er administriert in seiner Freizeit die Seite VroniPlag Wiki, rund zehn Benutzer suchen dort regelmäßig nach Plagiaten. Nicht nur bei Politikern: In 41 Arbeiten sind die Nutzer in den vergangenen zwei Jahren fündig geworden. Nur rund zehn der ertappten Autoren sind in der Politik, darunter Silvana Koch-Mehrin (FDP). Die übrigen Überführten arbeiten in der Wirtschaft, als Ärzte oder als Wissenschaftler."
  • lainformacion.com: 'Cazadores de plagios', la especie que mantiene en vilo a los políticos tramposos de Alemania (María Torrens Tillack) "“No me puedo imaginar que [Annette Schavan] siga siendo ministra [de Educación] la semana que viene. Su credibilidad ha quedado destruida”, opina el cazador de plagios Martin Klicken, seudónimo de uno de los fundadores del portal colaborativo VroniPlag.
    Este ingeniero doctorado y treintañero prefiere mantener el anonimato para evitar represalias. Ya participó en la iniciativa que destronó a Guttenberg y la plataforma donde colabora ahora activamente, VroniPlag, ha publicado 40 casos de supuestos plagios, 12 de ellos eran de políticos. Aún así, asegura que le interesa “el lado científico, no solo el político”."

9. Februar 2013[]

  • Spiegel Online: Annette Schavan: Ein richtiger Rücktritt - leider. Ein Kommentar (Roland Nelles) "Der Fall Schavan hat aber noch eine weitere Dimension: Die Ministerin wurde letztlich durch den anonymen Schwarm im Netz zu Fall gebracht. Ein einzelner Plagiatsjäger zeigte sich dabei besonders eifrig, ließ nicht locker und zwang so die Universität Düsseldorf zum Handeln. Würde es das Netz nicht geben, Schavan wäre wohl immer noch munter im Amt. Es ist eine Laune der Geschichte, Politiker-Pech, dass sie nun auf diese Weise von ihrer Vergangenheit eingeholt wird."
  • Spiegel: Auf Abruf (Jan Friedmann, Barbara Schmid, Fidelius Schmid, Markus Verbeet) "Annette Schavans Chancen, in Amt und Doktorwürden zu bleiben, sind gering. Ein Verfahren vor dem Verwaltungsgericht dürfte sie kaum gewinnen - und die Unterstützung der Kanzlerin könnte sie schnell verlieren."
  • BBC Mundo: Los detectives que aterrorizan a los políticos (Thomas Sparrow) "Cuando los medios alemanes publicaron que había sospechas de plagio en su doctorado, Guttenberg las calificó de 'absurdas'. Pero dos semanas después se reunieron decenas de personas (entre ellas Weber-Wulff) con el objetivo de desmentirlo. En una página llamada Guttenplag Wiki documentaron sus hallazgos. Poco después, el ministro se vio forzado a renunciar y los "detectives" empezaron a buscar nuevos casos. Ahí nació VroniPlag."
  • New York Times: German Fascination With Degrees Claims Latest Victim: Education Minister (Nickolas Kulish and Chris Cottrell) "Here in the homeland of schadenfreude, digging up academic deception by politicians has become an unlikely political blood sport. There is even a collaborative, wiki-style platform where people can anonymously inspect academic texts, known as VroniPlag."
  • Zeit Online: Frau Dr. Ministerin, die Nächste (Lenz Jacobsen) "Ja, auch die Neue hat eine Doktorarbeit geschrieben. Sie trägt den Titel Lösung von Kontakt- und Steuerproblemen mit potentialtheoretischen Mitteln und brachte Johanna Wanka im Jahr 1980 ihre Dissertation im Fach Mathematik an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg. Die Arbeit umfasst 121 Seiten und ist nur in drei Unibibliotheken in Halle, Ilmenau und Berlin verfügbar. Kein Onlineversand führt sie und auch die berühmten Plagiatsjäger von VroniPlag kennen die Arbeit nicht."
  • Süddeutsche: Niedere Beweggründe? (Max Biederbeck) Seine veränderte Einstellung zum Geld sehen die ehemaligen Mitstreiter bis heute kritisch: 'Das ist wieder typisch für ihn, der hofft aus allem etwas herausschlagen zu können', schreibt ein Nutzer im Chat des immer noch anonym betriebenen Wikis von VroniPlag über das neueste Projekt von Heidingsfelder. Er selbst sieht sich als Opfer einer fortlaufenden Kampagne.
  • El País: A la caza de políticos plagiarios (Fernando Aramburu) "Los aficionados a la caza de plagiarios se van conectando cada día a partir de las seis de la tarde. Hacia las diez ya está toda la manada en movimiento. No cobran un céntimo; pero se divierten, en especial cuando la pieza avistada es famosa. Entonces se coordinan, intercambian información y acorralan a la presa potencial desde todos los flancos. Como consecuencia de las pesquisas de VroniPlag, al menos ocho científicos y políticos han sido despojados en Alemania del título de doctor."

11. Februar 2013[]

12. Februar 2013[]

  • Focus-Online: So entlarvt Plagiats-Software die Dr.-Betrüger: VroniPlag Wiki (Stefanie Langhans) "VroniPlag Wiki ist eine öffentliche Plattform, auf der jeder Besucher Beiträge verfassen oder verbessern kann. Damit eine Dissertations- oder Habilitationsschrift kollaborativ überprüft wird, muss ein begründeter Anfangsverdacht bestehen, der in der Regel im Chat der Internetseite geäußert wird. Zudem müssen sich Leute im Wiki finden, die die Arbeit überprüfen. Das geschieht ohne Bezahlung – und kostet die meisten wohl ein gutes Stück ihrer Freizeit. Denn Festangestellte gibt es bei VroniPlag Wiki nicht. Die Finanzierung der Seite läuft über Werbung."
  • The Guardian: Is there a doctor in the house? (Timothy Garton Ash) "Have a laugh at Germany's fetish for doctorates – and the ministers tripped up by it. But is the British title cult any better?
    [...] In between, two German members of the European parliament have also been stripped of their doctoral titles, thanks to online netizen hunts (Tally ho! What a jolly German sport) using a Wikipedia-like collaborative platform called VroniPlag."

14. Februar 2013[]

  • MaxMedienBlog: Buchbeitrag über das Innenleben des GuttenPlag-Wiki und ein aktueller Nachtrag (Max F. Ruppert) "Nach unserem Wissen und unseren Recherchen in den Chats, Foren und unter den Mitstreitern von GuttenPlag und VroniPlag ist Martin H. nicht der Gründer von VroniPlag, als der er sich selbst gerne bezeichnet! Er hat aus geschäftlichen Gründen VroniPlag als Marke angemeldet und will sich damit schmücken. Schon aus der Anfangszeit des GuttenPlag-Wikis ist mir H. bekannt. Er hat sich per Mail an mich gewendet und wollte versuchen, die Datensätze unserer Online-Befragung zu bekommen. [...] Ich kann aus heutiger Sicht sagen: Gut, dass wir nicht angebissen haben! Hier wollte H vermutlich Profit und Anerkennung aus unserer Idee und Arbeit schlagen."
  • Rhein-Zeitung: Plagiatsjagd: Kampf der (Selbst-)Gerechten? (Sandra Elgaß) „Doch mittlerweile bekämpfen sich Heidingsfelder und die Mitglieder von Vroniplag öffentlich. Dr. Klicken nennt Heidingsfelder einen „routinierten Hochstapler und Blender“. [...] Andere verstehen sich als ehrenamtliche Dokumentare und reagieren allergisch auf Heidingsfelders Auftritte in der Öffentlichkeit. [...] Auch dass er parallel zu den Untersuchungen eines Vroniplag-Mitglieds auf dessen Blog Schavanplag mit seiner eigenen Seite Schavanplag Wiki in die Presse drängte, verärgerte seine ehemaligen Mitstreiter.“
  • slon: Проверки на плагиат: кто следующий? (Check for plagiarism: who's next?) (Vera Kichanova) "Андрей Ростовцев (блогер afrikanbo) рассказал, как это может работать технически. 'Я изначально предлагаю всем не изобретать велосипед, а познакомиться с опытом работы уже действующего в Германии аналогичного проекта VroniPlag. [...]'"

15. Februar 2013[]

  • Bild-Zeitung: Auch schlampig arbeitende Doktorväter gehören bestraft (Hugo Müller-Vogg) "Karl-Theodor zu Guttenberg, Silvana Koch-Mehrin, Margarita Mathiopoulos, Jorgo Chatzimarkakis und jetzt Annette Schavan. Jeder Fall ist anders und doch gleich: Die Universität hat’s gegeben, die Universität hat’s genommen.Ertappte Plagiatoren werden durch Titelentzug bestraft. [...] Die Doktorväter der Ex-Doktores gehen hingegen straffrei aus. Zum Täuschen und Betrügen gehören allerdings immer zwei: einer, der es tut, und einer, der es nicht bemerkt. Ein Doktorand kann nur so gezielt täuschen, wie Doktorvater und Zweitkorrektor es zulassen."

16. Februar 2013[]

  • Deutschlandradio Kultur: Die Jagd aufs Plagiat. Auswirkungen der Plag-Kultur in Politik und Wissenschaft "Nach Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erwischte es Ex-Bildungsministerin Annette Schavan: Die Politiker kamen in den Fokus von Plagiatsjägern."
  • Legal Tribune Online: Zwei Jahre Plagiatsaffären. O-Töne und Originelles vor Gericht (Roland Schimmel) "Vor zwei Jahren begann die Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg. Lange vor Ex-Bundesbildungsministerin Schavan traf der Vorwurf zu laxen Umgangs mit dem geistigen Eigentum anderer seither ein paar Dutzend weitere Promovierte. Politiker und Wissenschaftler, prominent und weniger prominent. Zeit für einen vorläufigen Rück-, einen kurzen Über- und einen kleinen Ausblick".

17. Februar 2013[]

  • El País: Doctores en plagios "La obsesión alemana por los títulos académicos dispara las tesis falsas. Una web de voluntarios ha cazado a decenas de políticos y científicos [...] Los participantes en VroniPlag quieren, insisten, “concienciar a los estudiantes de la importancia de lo que hacen y también que las universidades aumenten el control y la información”. La controversia actual hará que muchos empiecen a preguntarse qué es un doctorado y para qué sirve. Algunos proponen reformas legales para sacar el título del DNI. Dannemann cree que “aun así, tendrían que pasar dos generaciones” para que Alemania pierda sus pasiones doctorales."

18. Februar 2013[]

  • Russland-Aktuell: Scharfe Plagiats-Vorwürfe gegen Schirinowski-Sohn (ld/.rufo) "Deutsche Plagiats-Jäger als Vorbilder
    Am Freitag hatte der Blogger Andrej Rostowzew zahlreiche Passagen aus der Lebedew-Arbeit veröffentlicht, die nach seiner Aussage wortwörtlich aus einer ein Jahr zuvor von einem gewissen Michail Kornjew eingereichten Arbeit namens „Dominierende Faktoren bei der Parteienbildung im heutigen Russland“ stammen. Rostowzew nutzte dabei das Know-How des deutschen Plagiats-Jagd-Projektes VroniPlag, von dem man 'noch lernen und lernen kann'."

21. Februar 2013[]

  • derStandard.at: Deutsche Plagiatsjäger untersuchen erstmals Arbeit aus Österreich „Laut der Internetplattform wurden bisher 51 von 260 Seiten untersucht und dabei knapp 20 Prozent des Textes als Plagiat eingestuft. Neun Seiten sollen dabei zu 50 bis 75 Prozent aus nicht ausgewiesenen Zitaten bestehen, 17 Seiten aus mehr als 75 Prozent Plagiatstext.“

22. Februar 2013[]

  • Tiroler Tageszeitung: Uni Innsbruck. Plagiatsverdacht erschüttert Uni: Doktorarbeit wirft viele Fragen auf "Der Professor weist die Vorwürfe der deutschen Plagiatsexperten „VroniPlag“ zurück, dass seine Arbeit großteils aus nicht ausgewiesenen Zitaten bestehe. „Ich bin überzeugt, dass eine Überprüfung der Universität die Unrichtigkeit der gegen mich erhobenen Anschuldigungen erweisen wird“, sagte er zur TT. [...] „Meine Dissertation war und ist eine zumindest nach dem damaligen Stand der Wissenschaft erarbeitete Arbeit, die wie üblich auch auf Vorpublikationen Bezug nahm und, wo wissenschaftlich geboten, diese Bezüge auch richtig ausgewiesen hat“, betont er."
  • SUPERillu.de: Im Visier der Doktorjäger "Ex-Minister Guttenberg, Silvana Koch-Mehrin, Annette Schavan – sie alle gerieten in den Fokus der Plagiatsforscher, verloren ihren „Dr.“ Was sind das für Leute, die auch Dissertationen von Politikern unter die Lupe nehmen, was treibt sie an?"
  • duz Magazin: Plagiate-Problem mit Folgen. Katerstimmung an den Unis. Kommentar: Ende der Jagdzeit (Wolfgang Heuser) "1. Aufrichtiger Dank an alle Plagiatsjäger, die den Weg bereitet haben. [...] 4. Begrenzung der Plagiatsjagd, die ihr Ziel erreicht hat."

23. Februar 2013[]

  • ara.cat: Caçadors de plagis que tomben polítics (Cristina Mas) "Una vintena de revisors, dedicats a perseguir el plagi acadèmic, que treballen a VroniPlag, una web semblant a la Wikipedia, en què es posa a escrutini l'autenticitat de les tesis doctorals."

25. Februar 2013[]

  • The Chronicle: High-Profile Plagiarism Prompts Soul-Searching in German Universities (Paul Hockenos) "Meanwhile, Ms. Weber-Wulff and a handful of other volunteer "documenters" have created Vroni­Plag Wiki, an online forum that evaluates and documents academic work, predominantly doctoral theses. Via e-mail, people submit names and works that they believe may contain plagiarized material. In their free time, Ms. Weber-Wulff and her colleagues check out the tips that look most promising. Since its initiation, in 2011, VroniPlag Wiki has found irregularities in 38 plagiarized dissertations, two advanced dissertations (what is known as the German Habilitation), and one book. Of that haul, 10 are the works of political figures, including a few mayors of small cities."

27. Februar 2013[]

  • MDR.DE: Leipzigs Jugendamtschef Haller freigestellt "Haller hatte zuerst Widerspruch gegen den Entzug des Titels eingelegt und später gegen die Aberkennung geklagt. Ein Gerichtsentscheid steht noch aus. Die Uni bleibt bei ihrer Einschätzung, Haller habe seinen Doktortitel durch Irreführung und Täuschung erworben sowie grob gegen die Regeln und Standards wissenschaftlichen Arbeitens verstoßen. Die Plagiatsvorwürfe waren im Sommer 2011 auf der Online-Plattform VroniPlag bekannt geworden."
  • ambitojuridico.com: ‘Summa cum fraude’ „Aunque Koch-Mehrin conservó su escaño en el Parlamento Europeo, renunció a la vicepresidencia de esa corporación, una vez desatado el escándalo. Estos casos salieron a la luz pública en Alemania, gracias a la wiki (sitio web editado por múltiples voluntarios) VroniPlag, una especie de rastreador de tesis doctorales, en el que los internautas intercambian información para descubrir y denunciar conductas como las de los políticos puestos en evidencia.“

28. Februar 2013[]

  • LVZ-Online (Leipziger Volkszeitung): Hallers Absetzung erfolgte ohne aktuellen Grund – Ex-Amtsleiter beschäftigt weiter die Justiz (Robert Nößler) "Den Kampf um seinen Doktortitel hat Haller indes noch nicht aufgegeben. Am Verwaltungsgericht Halle ist nach wie vor die Klage des Jugendamtsleiters gegen die Aberkennung durch die Uni Halle anhängig. „Das Verfahren ist nach wie vor in Bearbeitung und wird auch noch mehrere Monate in Anspruch nehmen“, sagte Gerichtssprecher Volker Albrecht. Noch sei kein Termin für die mündliche Verhandlung anberaumt. Haller hatte im Oktober 2012 geklagt, nachdem die Martin-Luther-Universität ihm im April die Doktorwürde wegen schwerwiegender Plagiatsverstöße entzogen und auch einen Widerspruch dagegen abgewiesen hatte. "

3. März 2013[]

  • Tagespiegel: Schavanzentrisches Weltbild (Gerhard Dannemann) "Die Plagiatsdokumentation im Fall Schavan dürfte übrigens gut ein halbes Jahr Arbeitszeit gekostet haben, wenn man die umfangreichen Dokumentationen im VroniPlag Wiki, auf schavanplag.wordpress.com und im Gutachten des Düsseldorfer Professors Stefan Rohrbacher zusammenzählt. Will man das mit drei weiteren, zufällig ausgewählten Dissertationen aus derselben Zeit vergleichen, müsste man die natürlich genauso gründlich untersuchen. Macht zwei Jahre Arbeitszeit für die Rücknahme eines Doktortitels."

4. März 2013[]

  • Spiegel Online: Doktor-Zwist vor Gericht: Koch-Mehrin droht Niederlage (jon/dpa): "Die Europa-Abgeordnete Silvana Koch-Mehrin (FDP) muss mit einer Niederlage im Streit um ihren Doktortitel rechnen. Die von ihren Anwälten monierten Verfahrensfehler bei der Aberkennung des Titels seien nicht relevant, sagte die Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht Karlsruhe am Montag. Eine endgültige Entscheidung will das Gericht aber erst innerhalb der kommenden zwei Wochen bekanntgeben. Für Koch-Mehrin würde ein negativer Entscheid aus Karlsruhe bedeuten, dass sie ihren Grad wohl endgültig verliert. In dem Verfahren geht es nicht mehr darum, ob die Politikerin in ihrer Doktorarbeit abgeschrieben hat oder nicht. Das Gericht prüft lediglich ob der Verwaltungsakt der Aberkennung an der Universität korrekt verlaufen ist. Das Verwaltungsgericht soll auch untersuchen, ob das für die Aberkennung zuständige Gremium der Universität Heidelberg richtig gewählt worden ist."
  • Berliner Morgenpost: Doktortitel: Erster SPD-Politiker unter Plagiatsverdacht (Florian Kain) "TU Dortmund ermittelt, weil Staatssekretär Marc Eumann bei sich selbst abgeschrieben haben soll. Derweil schwinden die Chancen der Liberalen Silvana Koch-Mehrin, ihren Doktortitel vor Gericht zurückzubekommen.
    Aus der Traum? Die FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin muss sich möglicherweise an den Gedanken gewöhnen, dass sie ihren verloren gegangenen Doktortitel auf dem Rechtsweg nicht zurückbekommt. Auf diesen Schluss deuten die Äußerungen der Vorsitzenden Richterin am Verwaltungsgericht Karlsruhe hin, das sich am Montag erneut mit der Klage der Europa-Abgeordneten gegen die Aberkennung ihres Doktorgrades durch die Universität Heidelberg beschäftigte.
    Die von Koch-Mehrins Anwälten ins Feld geführten angeblichen Verfahrensfehler des Promotionsausschusses seien "nicht relevant", deutete die Juristin in der mündlichen Verhandlung (Aktenzeichen: 7 K 3335/11) gleich mehrfach an."
  • Reutlinger General-Anzeiger: Koch-Mehrin droht Niederlage im Titel-Streit (dpa): "Die Vertreter der Universität reagierten während der Verhandlung zusehends ungehalten auf den Versuch, mit Kritik am Aberkennungsverfahren das eigentliche Vergehen des Abkupferns zu überspielen. Bei 125 Plagiaten auf 80 Seiten sei keine Nachbesserung möglich, erklärte der Geschichtsprofessor Manfred Berg, vor einem Jahr zuständiger Dekan der Philosophischen Fakultät. 'Und es ist der Fakultät auch nicht zuzumuten, Frau Koch-Mehrin nochmals als Doktorandin anzunehmen.'"
  • Deutschlandfunk: Der Titelkampf der Silvana Koch-Mehrin. (Sendung Campus & Karriere, Beitrag von Michael Brandt, O-Töne von Dekan Manfred Berg und Koch-Mehrin-Anwalt Christian Birnbaum) als MP3-Audiodatei (3:55 min, 3,6 MB) – „Die Uni Heidelberg hat der Europaparlamentarierin Silvana Koch-Mehrin (FDP) den Doktortitel entzogen. Die klagt gegen diese Entscheidung, argumentiert aber hauptsächlich mit formalen Verfahrensfehlern. Die wissenschaftliche Begründung könnte jedoch schwerer wiegen als eine nicht korrekte Wahl des Promotionsausschusses.“

5. März 2013[]

  • РИА Новости: Диссергейт. Один день с охотниками на липовые диссертации English (Дмитрий Виноградов) „Ростовцев собирается перенести на российскую почву опыт немецкого сайта "Врониплаг". По принципу знаменитых Wikipedia и Wikileaks анонимные добровольцы регистрируются на сайте, загружают подозрительные "диссеры" и начинают их проверять.“

6. März 2013[]

  • tagesschau.de: Weitere Niederlage für Koch-Mehrin. „ … Die Richter wiesen [Koch-Mehrins] Klage gegen den Entzug des Titels durch die Universität Heidelberg ab. Ausführlich will sich das Gericht erst in der kommenden Woche zu seiner Entscheidung äußern. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Koch-Mehrin kann beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim Berufung einlegen. … Die Universität Heidelberg hatte die Prüfung der Dissertation eingeleitet, nachdem im Frühjahr 2011 auf der Internetplattform VroniPlag Plagiatsvorwürfe laut wurden. … “

8. März 2013[]

  • Bayerische Staatszeitung: "Auch Professoren schreiben häufig ab" (Interview mit Volker Rieble)
    "BSZ Wie stehen Sie zu den Blogs wie VroniPlag, in denen Betrugsfälle von Internetnutzern dokumentiert und veröffentlicht werden?
    Rieble Die Arbeit ist uneingeschränkt verdienstvoll. Ich sehe aber einen wesentlichen Widerspruch in der Sache: All diese Blogs wollen Redlichkeit in der Autorschaft – warum muss das dann anonym sein? Das passt für mich nicht zusammen."

11. März 2013[]

  • New York Times: New Plagiarism Cases Cause Second Thoughts in Germany (Christopher F. Schuetze) "Most of the academic offenses have been found and publicized through VroniPlag Wiki, run by a small group of activists. Universities, after they become aware of an inquiry into a thesis, then conduct their own formal investigations."

19. März 2013[]

  • Heti Világgazdaság: Újabb plágiumügyek: honnan lopnak az EP-képviselők? (Orosz Márta) "A doktori disszertációk és szakdolgozatok után újabb területen jelenhetnek meg a plágiumvadászok: egy szoftver segítségével egyszerűbbé válhat annak követése, hogy kinek, milyen szakmai anyagából vesznek át szóról szóra részeket a jogalkotásban. A Lobbyplaggal először egy uniós törvénytervezetet vizsgáltak meg. Az eredmény: az európai parlamenti képviselők egy sor nemzetközi szervezettől "kopiznak"."

20. März 2013[]

  • Zeit Online: Was müssen Doktorväter wirklich können? (Hermann Horstkotte) "Derzeit gibt es rund 1.200 Honorarprofessoren an deutschen Hochschulen, darunter etwa Annette Schavan, die evangelische Bischöfin Margot Käßmann sowie der promovierte Historiker und langjährige SPD-Politiker Uwe Holtz. Holtz machte zusammen mit einem hauptberuflichen Kollegen zur Jahrtausendwende Georgios Chatzimarkakis, den späteren FDP-Abgeordneten im Europa-Parlament, in Bonn zum Doktor. Wegen Plagiats wurde Chatzimarkakis dieser Titel zehn Jahre später aberkannt – aufgrund externer Nachforschungen bei Vroniplag."

23. März 2013[]

  • Transparency International: "But are you a real doctor?" Shortcut doctorates in Germany (Samira Lindner) "With the advent of crowdsourcing projects like VroniPlag Wiki and GuttenbergPlag Wiki, the German online community is doing its part in detecting the bad apples in the German academic elite. To date, these projects have examined nearly 40 dissertations, of which eight have led to revoked doctoral degrees (including the aforementioned cases). In addition to sparking nationwide discussions on academic integrity, VroniPlag Wiki was also awarded the Zedler Prize for Free Knowledge by the German Wikimedia Foundation in 2012."

26. März 2013[]

  • BR (Rundschau): Kreidl weist Vorwürfe zurück (Thomas Schorr) "In einer schriftlichen Stellungnahme hat der Miesbacher Landrat alle Plagiatsvorwürfe zurückgewiesen und von sich aus eine erneute Überprüfung der Doktorarbeit durch die Universität erbeten."
  • Tegernseer Stimme: "Ich vertraue dem Urteil meiner Universität" (Christopher Horn) "Vertreter der Onlineplatform VroniPlag hatten in einer ersten Prüfung auf 103 der insgesamt 287 Seiten kopierte Stellen gefunden. Auf manchen Seiten soll Kreidl 75 Prozent der Inhalte abgeschrieben haben. Der Landrat betont hingegen, die Dissertation in den fünf Jahren “eigenständig und im regen Austausch” mit seinem Doktorvater geschrieben zu haben."
  • merkur-online.de: Jakob Kreidl - Plagiatsvorwürfe: Jetzt nimmt der Landrat Stellung „Zu den Plagiatsvorwürfen hat Landrat Jakob Kreidl nun Stellung genommen. Hier der Text im Wortlaut: ,Mit großer Betroffenheit habe ich aus den Medien erfahren, dass auf einer Internet-Plattform Plagiatsvorwürfe gegen mich erhoben werden. Dieser Vorwurf überrascht mich, weil ich davon überzeugt bin, dass ich während der gesamten Dissertation gründlich recherchiert und die Quellen entsprechend der Promotionsordnung angegeben habe.'“
  • nordbayern.de: Uni prüft Plagiatsvorwurf gegen Landkreis-Präsident Kreidl (dpa) „287 Seiten umfassende Arbeit war mit "magna cum laude" bewertet worden. Fast die Hälfte der bisher untersuchten Seiten der Doktorarbeit von CSU-Mann Jakob Kreidl soll geklaute Stellen enthalten, behauptet die Internetseite Vroniplag. Die Uni prüft die Vorwürfe.“
  • Mittelbayerische: Plagiatsvorwurf gegen CSU-Politiker (dpa) „Falls sich die Vorwürfe bestätigen würden, könnten auf Kreidl neben der Aberkennung des Doktortitels möglicherweise auch strafrechtliche Konsequenzen zukommen. Denn der Landkreis-Präsident gab mit seiner Dissertation eine von der Uni verlangte eidesstattliche Versicherung ab, die Arbeit selbst geschrieben zu haben.“
  • Tegernseer Stimme: Landrat Jakob Kreidl soll Teile seiner Doktorarbeit übernommen haben - Beim Abschreiben erwischt (Christopher Horn) „Politischer Paukenschlag im Landkreis: Landrat Jakob Kreidl hat offenbar weite Teile seiner 2005 verfassten Doktorarbeit von anderen Quellen abgeschrieben. Die Internetplattform vroniplag hat bislang auf 103 der insgesamt 287 Seiten abgeschriebene Stellen gefunden. Auf manchen Seiten wurde gar 75 Prozent von anderen Autoren kopiert. Das könnte Kreidl nun sein Amt kosten.“
  • Bild.de: Uni prüft Plagiatsvorwurf gegen Landkreis-Präsident Kreidl (dpa, lby) „«Der Verdacht des Plagiatvorwurfs ist der Ombudsperson der Universität der Bundeswehr München Prof. Walter Demel sowie der Untersuchungskommission bekannt und wird geprüft», teilte die Universität am Dienstag mit. Dem Miesbacher Landrat wird auf der Internetseite Vroniplag vorgeworfen, Teile seiner Doktorarbeit aus dem Jahre 2005 abgeschrieben zu haben. Kreidl äußerte sich zunächst nicht - laut Landratsamt ist er im Urlaub.“
  • BR Oberbayern: Plagiats-Vorwurf gegen Landrat (Birgit Frank, BR) „Professor Meyer hat Kreidls Doktorarbeit inzwischen gelesen – und sieht die Vorwürfe bestätigt: "Zumindest die Teile der Arbeit, in denen er sich unser eigenen Arbeit bedient, das ist also nun eindeutig ein Plagiat. [...]“"
  • Abendzeitung München: Jakob Kreidl - Plagiatsvorwürfe gegen hohen CSU-Politiker (Angela Böhm) „Und wieder trifft es einen hochrangigen CSU-Politiker. Die Bundeswehr-Uni prüft Plagiatsvorwürfe gegen Jakob Kreidl. Hat der Präsident des Landkreistags bei seiner Doktorarbeit abgeschrieben? [...] Bereits seit einigen Wochen liegen der Bundeswehr Universität die Plagiatsvorwürfe vor. [...] Kreidls Ehefrau Elisabeth kann die Vorwürfe gar nicht fassen. „Er hat sich das in seiner Freizeit abgerungen““
  • tz-online: Plagiatsverdacht: Vorwürfe gegen Jakob Kreidl (mik) „Dem 60 Jahre alten CSU-Politiker werden auf der Internet-Plattform Vroniplag massive Plagiatsvorwürfe gemacht. [...] Noch ist die Prüfung nicht abgeschlossen, doch die Hinweise scheinen recht eindeutig. Auf Seite 162 beispielsweise wird fast die ganze Seite aus einer Quelle mitsamt drei Literaturverweisen übernommen – die Quelle selbst, eine Publikation der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, jedoch nicht genannt.“ Identisch auch: merkur-online.de
  • Süddeutsche Zeitung: "Er hat uns ordentlich ausgeschlachtet" (Martina Scherf und Christian Sebald) "Kreidl selbst reagierte auf die Vorwürfe völlig überrascht und wollte zunächst keine Stellungnahme abgeben. „Das höre ich zum ersten Mal“, sagte der Landräte-Chef. „Ich werde mich sofort damit auseinandersetzen“ [...] Vor allem bei einer Quelle hat sich Kreidl offenbar bedient, ohne dass sie im Literaturverzeichnis auftaucht: Ein Report der Professoren Berthold Meyer und Peter Schlotter für die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (2000). Von diesem Bericht hat Kreidl nicht nur Teile der Gliederung übernommen, sondern auch ganze Textpassagen."

27. März 2013[]

  • BR Bayern 1: Berthold Meyer wirft Kreidl Absicht vor (Sebastian Krause) "In der Doktorarbeit von Jakob Kreidl habe er wortgenaue Übernahmen seines Textes auf 71 Seiten der Arbeit gefunden, sagte der Marburger Politikwissenschaftler Berthold Meyer der Nachrichtenagentur DPA"
  • Nürnberger Zeitung: Promotionsarbeit von CSU-Politiker Jakob Kreidl - Uni prüft Plagiatsvorwurf (Ralf Müller) "Erneut sieht sich ein führender CSU-Politiker mit akademischen Plagiatsvorwürfen konfrontiert:"
  • Straubinger Tagblatt: Internetplattform „Vroniplag“ erhebt Plagiatsvorwürfe gegen Jakob Kreidl (Ralf Müller) "Sogar von seinem Zweitprüfer soll der Landtag [sic!] abgeschrieben haben."
  • Main-Echo: Kein schöner Osterurlaub (Ralf Müller) "Kein schöner Osterurlaub für den Präsidenten des bayerischen Landkreistags Jakob Kreidl. Die Internet-Plattform »Vroniplag«, benannt nach dem Vornamen der Tochter von Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber hat seine Doktorarbeit unter die Lupe genommen und massive Textübernahmen ohne die erforderliche Kenntlichmachung ausgemacht. Die Vorwürfe sind nicht von Pappe. Sie als »Missverständnis«, Flüchtigkeit oder Übertreibung abzutun, dürfte schwierig werden."
  • Antenne Bayern: Plagiatsvorwürfe: Professor wirft Kreidl Absicht vor (dpa/lby) "Der Marburger Politikwissenschaftler Berthold Meyer sagte der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch, er habe wortgenaue Übernahmen seines Textes auf 71 Seiten der Arbeit gefunden: «Mit Fehlern kann man das eigentlich nicht entschuldigen.» Ihm komme es so vor, als habe Kreidl seinen Bericht als Vorlage für die eigene Dissertation benutzt und nur noch ergänzt."
  • Süddeutsche.de: Kreidl verteidigt seine Doktorarbeit (Martina Scherf) "Schwarz leitete seit 1974 das Institut für Internationale Politik und Völkerrecht an der Bundeswehr-Universität. 2001, kurz nachdem Kreidl ihm sein Promotionsvorhaben vorgestellt hatte, wurde er emeritiert, betreute aber die Arbeit weiter. Er habe am Ende den Eindruck gewonnen, dass es Kreidl gelungen sei, den verworrenen Kosovo-Konflikt "sehr schön darzulegen". Dass der Autor sich dabei zum Teil einer Gliederung bediente, die nicht von ihm selbst stammte, konnte Schwarz nicht wissen."
  • Die Welt: Bundeswehruni untersucht Doktorarbeit von Kreidl (dwk, sta) "Die Bundeswehruniversität in München prüft einen Plagiatsvorwurf gegen Landkreis-Präsident Jakob Kreidl. Er befürwortet die Untersuchung. Dennoch könnte ihm sein Doktortitel aberkannt werden."
  • OVB Online: Uni prüft Doktorarbeit (Katrin Woitsch) "Der Plagiatsvorwurf hat nicht nur den CSU-Mann überrascht, sondern auch seinen Doktorvater. Der 76-jährige emeritierte Politikprofessor Jürgen Schwarz erfuhr ebenfalls über die Medien von dem Verdacht. „Ich hätte meine Hand für Jakob Kreidl ins Feuer gelegt“, sagte er. „Wenn er wirklich abgeschrieben haben sollte, hätte ich mich schwer in ihm getäuscht.“ [...] „Jakob Kreidl hat damals großen Forschungseifer bewiesen und auf mich sehr ehrgeizig gewirkt.“ Jürgen Schwarz will baldmöglichst mit ihm Kontakt aufnehmen – und er will sich die Textstellen ansehen, die abgeschrieben sein sollen, kündigt er an. „Wir müssen nun erstmal das Ergebnis der Untersuchung abwarten – würde sich der Verdacht bestätigen, wäre ich sehr enttäuscht.“"
  • Nürnberger Nachrichten: Landrat unter Plagiatsverdacht (Peter Abspacher) "Die Internetplattform Vroniplag ist darauf spezialisiert, Doktorarbeiten kritisch auf eventuell unsaubere Arbeitsmethoden zu untersuchen. Im Fall von Jakob Kreidl [...] Und all das neben dem Landtagsmandat (seit 1994 saß Kreidl im Maximilianeum) und der Funktion als Vorsitzender eines bedeutenden Ausschusses. Wer den Terminkalender schon von 'normalen' Abgeordneten kennt, der kann auf den Gedanken kommen, dass Kreidl in der Phase, als er seine Doktorarbeit verfasste und sich auf die mündliche Prüfung ('Rigorosum') vorbereitete, unter einem gewaltigen Zeit- und Termindruck stand."


28. März 2013[]

  • Zeit online: Richter begründen Koch-Mehrins Titelverlust (dpa, jam) „Laut Begründung hat die FDP-Politikerin nicht nur vereinzelt kopiert, sondern "fremde Passagen wiederholt und planmäßig als eigene wissenschaftliche Arbeit ausgewiesen".“
  • Telepolis: Weitere Wohlfühldissertation unter Plagiatsverdacht (Peter Mühlbauer) "Mit dem Vroniplag-Vorwurf konfrontiert, dass in seiner Doktorarbeit '27 Seiten mit 50-75 Prozent Plagiatstext und 15 Seiten mit mehr als 75 Prozent Plagiatstext' gefunden worden seien, zeigte sich der Miesbacher Landrat gegenüber Telepolis 'überrascht' und 'betroffen'. Unter anderem wegen eines 'regen Austausches' mit seinem heute 76-jährigen Doktorvaters Jürgen Schwarz sei er überzeugt, 'gründlich recherchiert', 'die Quellen entsprechend der Promotionsordnung angegeben' und die Arbeit insgesamt 'ordnungsgemäß erstellt' zu haben."
  • FAZ: Silvana Koch-Mehrin täuschte mit 125 Plagiaten auf 80 Seiten „Die Politikern habe in ihrer Doktorarbeit teils mehrseitige Passagen samt Fußnoten aus fremden Texten nahezu wortgleich übernommen, ohne dies kenntlich zu machen. Dies lasse den Schluss zu, dass die Klägerin „wiederholt und planmäßig“ getäuscht habe, hieß es in der am Donnerstag veröffentlichten Begründung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe zu seinem Urteil vom 4. März.“
  • Die Welt: Gericht weist Silvana Koch-Mehrin in die Schranken "Denkbare Bagatellschwelle" im Plagiatsfall bei Weitem überschritten „Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat den Entzug des Doktortitels der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin durch die Universität Heidelberg bestätigt. Die Hochschule habe völlig zu Recht gehandelt. Eine grundsätzlich denkbare Bagatellschwelle sei in diesem Fall bei Weitem überschritten worden, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Urteilsbegründung (Aktenzeichen: 7 K 3335/11).“
  • VG Karlsruhe: Pressemitteilung vom 28.03.2013 „Mit Urteil vom 04.03.2013 hat die 7. Kammer des Verwaltungsgerichts Karlsruhe die Anfechtungsklage einer FDP-Politikerin gegen die vom Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg verfügte Entziehung ihres Doktorgrades abgewiesen (siehe Pressemitteilung vom 06.03.2013). Die Begründung dieser Entscheidung ist den Beteiligten nunmehr zugestellt worden. [...] Aufgrund der anonymen Hinweise auf der Internetseite http://de.vroniplag.wikia.com/wiki habe der Promotionsausschuss zu Recht ein Prüfungsverfahren eingeleitet.“
  • Bayerische Staatszeitung: Plagiatsvorwurf gegen Präsident des Landkreistags (andré paul) "[Kreidl] wird auf der Internetseite Vroniplag - hier waren anonym schon mehrere bekannte Politiker angeprangert worden - unterstellt, ein Drittel seiner Doktorarbeit aus dem Jahre 2005 abgeschrieben zu haben. [...] Rücktrittsforderungen wurden gegenüber Jakob Kreidl bisher nicht erhoben."

31. März 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Die Einschläge kommen näher (Steffen Greschner) „Die den meisten bisher nur aus den nationalen Medien bekannte Plattform VroniPlag ist im Landreis angekommen. Der schwere Vorwurf richtete sich nicht gegen Vertreter der fernen Bundespolitik, sondern gegen unseren Landrat. Stand heute werden auf 60,84 % aller Seiten Kreidls Doktorarbeit Plagiate ausgewiesen. Von einem Versehen oder kleinen Fehlern ist dabei nicht mehr auszugehen. [...] Die Erfahrungen der vergangenen Fälle haben gezeigt, dass die Macher hinter VroniPlag sauber arbeiten. Vorwürfe in dieser Schwere haben bisher auch zur Aberkennung des Titels durch die Universitäten geführt.“

April 2013[]

  • Forschung & Lehre: Plagiatsfall Koch-Mehrin: Klage abgewiesen „Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat die Klage der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin wegen des Entzugs ihres Doktortitels abgewiesen. Eine ausführliche Begründung wird das Gericht laut Süddeutscher Zeitung in den kommenden Wochen vorlegen. In vorangegangenen Verhandlungen habe die Vorsitzende Richterin angedeutet, die von Koch-Mehrins Anwälten ins Spiel gebrachten Verfahrensfehler bei der Aberkennung seien nicht relevant.“

1. April 2013[]

  • merkur-online.de: Verdächtige Textstellen auf 193 Seiten der Doktorarbeit „Eine Woche ist vergangenen, seit die Plagiatsvorwürfe gegen Landrat Jakob Kreidl (CSU) laut geworden sind. Eine Woche, in der die Internetfahnder von Vroniplag alles andere als untätig waren. Auf inzwischen 193 des knapp 300 Seiten umfassenden Textteils von Kreidls Doktorarbeit haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter verdächtige Stellen entdeckt.“

3. April 2013[]

  • Bild.de: Plagiats-Jäger setzen Kreidl unter Druck (dpa/lby) „Plagiats-Jäger im Internet haben eine Reihe neuer verdächtiger Textstellen in der Doktorarbeit des bayerischen Landkreis-Präsidenten Jakob Kreidl (CSU) gefunden. Laut der Internetseite Vroniplag, auf der die Dissertation des Politikers anonym untersucht wird, enthalten mehr als zwei Drittel der Seiten Zitate, die nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet seien.“
  • OVB online: Doktor in Nöten (mik) „Die Universität der Bundeswehr hat eine Prüfung angekündigt. Kreidl will das Urteil akzeptieren. Möglich wäre auch, dass der Präsident der Landräte schon vorab seinen Doktortitel zurück gibt.“
  • Augsburger Allgemeine: Miesbachs Landrat Jakob Kreidl taucht ab (Till Hoffmann). „Die Internet-Plattform Vroniplag listet dezidiert auf, welchen Umfang die fremden wissenschaftlichen Federn einnehmen sollen, mit denen sich Kreidl angeblich schmückt. Bis gestern Morgen wurden demnach auf 195 von 286 Seiten der Dissertation Plagiatsfundstellen dokumentiert, was einem Plagiatsanteil von gut 68 Prozent aller Seiten entspricht.“


4. April 2013[]

  • inform 01/2013 (Kundenmagazin der BKK vor Ort): Eine kurze Geschichte der moralischen Empörung (Rüdiger Fischer) „Plagiatoren jagen ist edel und gut und erfordert weder Pfeil noch Bogen, sondern lediglich eine Standardsoftware und ein bisschen Zeit. Für weniger ist das Gefühl moralischer Überlegenheit kaum zu bekommen. Und die Plagiatsjäger waren erfolgreich. Sie erwischten Silvana Koch-Mehrin, Jorgo Chatzimarkakis und Annette Schavan.“
  • Die ZEIT: Löcher, die die Welt verbessern (Alexander Schwabe) „WikiLeaks, VatiLeaks, Vroniplag und Offshore-Leaks – die Enthüllungen der Whistleblower bringen die Menschheit langsam aber sicher voran, kommentiert Alexander Schwabe. [...] Vroniplag und andere haben einen Teil der Schummler und Blender im akademischen Betrieb entlarvt. Die Plattform hat dazu beitragen, dass unlauter erworbene Doktortitel aberkannt wurden. Und es hat den kathartischen Effekt, dass wissenschaftliches Arbeiten wieder im Dienste von Forschung und Lehre steht statt in dem persönlicher Eitelkeit.“
  • Nürnberger Nachrichten: Für Kreidl wird es eng (pa) „Nach Angaben der Internetseite Vroniplag sind auf nahezu 90 der gut 280 Seiten weit über zwei Drittel des Textes oft wortwörtlich von drei Autoren übernommen. Keiner der drei wird aber im umfangreichen Literaturverzeichnis erwähnt. Insgesamt wurden offenbar bereits auf knapp 200 Seiten der Arbeit über den Kosovo-Konflikt Stellen identifiziert, die unter Plagiatsverdacht stehen.“
  • Tagesspiegel: Chatzimarkakis tritt nicht mehr an (Albrecht Meier) „In FDP-Parteikreisen hieß es, dass der Rückzug Chatzimarkakis’ mit Blick auf den Entzug von dessen Doktortitel, die Querelen in seinem saarländischen Landesverband und seine gelegentlich missverständliche Mittlerrolle zwischen Deutschen und Griechen nicht überraschend sei. Chatzimarkakis hatte nach Plagiatsvorwürfen 2011 seinen Doktortitel verloren.“
  • polit.ru: Как победить фабрики туфты () "Затем физик из ИТЭФа Андрей Ростовцев рассказал о том, как устроена борьба с лжедиссертациями в Германии, в частности с помощью системы VroniPlag. Он отметил, что это полностью волонтерский проект, который открыт для участия анонимных пользователей, там принципиально отсутствует возможность подкупа участников проекта и происходит двойная независимая проверка документов. Возможно, что подобную систему можно будет устроить и у нас." (Google Translate: Dann sprach ein Physiker an der ITEP Andrei Rostovtsev wie zu konstruieren kämpfen lzhedissertatsiyami in Deutschland, insbesondere mit Hilfe von VroniPlag. Er bemerkte, dass dies ganz ein Projekt von Freiwilligen, die offen für anonyme Benutzer ist, gibt es im wesentlichen keine Möglichkeit der Bestechung von Mitgliedern des Projekts und ist ein Dual unabhängige Überprüfung der Dokumente. Es ist möglich, dass ein solches System eingerichtet werden kann, und wir haben.)

5. April 2013[]

  • Das Gelbe Blatt: Noch mehr abgeschrieben? „Vroniplag zeigt Textausschnitte von Kreidls Doktorarbeit und von Werken, aus denen er plagiiert haben soll, im direkten Vergleich. Hier ist zu sehen, dass englische Begriffe ins Deutsche übertragen und Zahlen ausgeschrieben wurden. Die Konsequenzen für Kreidl sind bislang kaum abzuschätzen. Ihm könnte nach der Überprüfung durch die Bundeswehr-Uni der Doktortitel entzogen werden.“

10. April 2013[]

  • merkur-online.de: Plagiatsvorwürfe gegen Landrat: Übernahmen auf 219 Seiten „Die Prüfung von Jakob Kreidls Doktorarbeit seitens der Internetplattform Vroniplag hält an. Und glaubt man den Plagiatsfahndern, dann wird es eng für den Landrat. Auf inzwischen 219 Seiten des 286 Seiten zählenden Hauptteils der Dissertation haben die Vroniplag-Mitarbeiter mutmaßlich übernommene Passagen entdeckt.“

11. April 2013[]

  • merkur-online.de: Plagiatsverdacht: Kreidl verzichtet auf Doktortitel. Die Erklärung im Wortlaut „Aufgrund der jetzt durch mich erfolgten kritischen Prüfung meiner Dissertation musste ich feststellen, dass mir bei meiner Arbeit bedauerlicher Weise eine Vielzahl an Fehlern unterlaufen ist. Nach den zu Recht strengen wissenschaftlichen Maßstäben habe ich zum Teil unkorrekt bzw. nicht vollständig zitiert und Quellenhinweise nicht in vollem Umfang aufgeführt. [...] Heute muss ich eingestehen, dass ich damals bei der Anfertigung der Doktorarbeit offenbar den Überblick verloren habe. [...] Ich habe deshalb gegenüber der Universität meinen Verzicht auf den mir verliehenen Doktorgrad erklärt.“
  • tz-online: Plagiatsverdacht: Kreidl verzichtet auf Doktortitel „Wegen meiner vielfältigen beruflichen Belastungen und meiner politischen sowie ehrenamtlichen Tätigkeiten bin ich bei der Erstellung der Arbeit in meiner knappen Freizeit nicht mit der notwendigen Gründlichkeit zu Werke gegangen. […] Heute muss ich eingestehen, dass ich damals bei der Anfertigung der Doktorarbeit offenbar den Überblick verloren habe. […] Unabhängig davon, was von der Universität der Bundeswehr in Neubiberg nun zu veranlassen ist, habe ich mich daher entschieden, bereits jetzt, vor einer Entscheidung der Universität, freiwillig auf den Doktortitel zu verzichten.“
  • Tegernseer Stimme: Landrat möchte weiter im Amt bleiben. Jakob Kreidl gibt Doktortitel zurück (Robin Schenkewitz) "„Nach eingehender Prüfung“ sei er zu der Überzeugung gelangt, dass „die Dissertation angesichts ihrer evidenten Schwächen auch meinen eigenen Wertmaßstäben nicht mehr genügt“. [...] In einer ersten Stellungnahme wies Kreidl die Vorwürfe damals jedoch zurück: „Ich bin davon überzeugt, dass ich während der gesamten Dissertation gründlich recherchiert und die Quellen entsprechend der Promotionsordnung angegeben habe.“ In der Zwischenzeit scheint der Landrat seine Meinung geändert zu haben. [...] Gleichzeitig weist Kreidl laut Aussage seines Sprechers Ernst Diekmann auch weiterhin eine Täuschungsabsicht zurück. „Aus Sicht des Landrates liegt keine bewusste Täuschung vor“, so Diekmann."
  • BR.de: Miesbacher Landrat verzichtet auf Doktortitel „Aufgedeckt hat die Plagiate die Internetplattform Vroniplag. So soll Kreidl auf rund 30 Seiten mindestens die Hälfte des Textes abgeschrieben und auf weiteren zwanzig Seiten möglicherweise zwei Drittel plagiiert haben. [...] Kreidl selbst hatte zunächst in einer schriftlichen Erklärung, die dem Bayerischen Rundfunk vorliegt, die Vorwürfe abgestritten [...] Gleichzeitig reichte er die Verantwortung an die Universität der Bundeswehr in Neubiberg weiter. Zwei Professoren hätten schließlich seine Arbeit geprüft, außerdem habe er sich in einer "strengen mündlichen Prüfung" bewährt.“
  • Süddeutsche.de: Landrat Kreidl gibt Doktortitel zurück (Christian Sebald, Mike Szymanski und Martina Scherf) „Sieg für die Plagiatsjäger: Auf Vroniplag haben sie nachgewiesen, dass der CSU-Politiker Jakob Kreidl große Teile seiner Doktorarbeit einfach abgeschrieben hat. [...] Zumindest fürs Erste könnte damit die Affäre für Kreidl ausgestanden sein. Die Chefin der CSU Oberbayern, Bundesagrarministerin Ilse Aigner, sagte: "Ich schätze Kreidl mit und ohne Doktor-Titel." Auch die Landräte stehen zu ihrem Chef. [...] In seiner Heimat Miesbach hat Kreidls Image hingegen gelitten. Dort ist die Affäre Tagesgespräch.“
  • Radio Alpenwelle: Jakob Kreidl gibt Fehler bei seiner Doktorarbeit zu „Miesbachs Landrat Jakob Kreidl gibt zu, dass ihm bei seiner Doktorarbeit eine Vielzahl von Fehlern unterlaufen sei. Er habe nach wissenschaftlichen Maßstäben Quellenhinweise nicht in vollem Umfang aufgeführt.“
  • Rosenheim24.de: Miesbacher Landrat gibt Doktortitel ab „Miesbach - Noch ist unklar, ob Jakob Kreidl (CSU) aufgrund eines Plagiats seinen Doktortitel verlieren wird. Unabhängig davon verzichtet er nun freiwillig darauf. Laut dem Bayerischen Rundfunk macht der Landrat nun aber auch der Universität der Bundeswehr in Neubiberg schwere Vorwürfe.“


12. April 2013[]

  • Tegernseerstimme.de: Kampagne oder Fehlverhalten? (Christopher Horn) "Kreidl gibt, so die Aussage der Erklärung, seinen Doktortitel mit sofortiger Wirkung ab. Doch ist es damit wirklich getan oder muss Kreidl über kurz oder lang auch das Amt des Landrates niederlegen? Wir haben Stimmen aus der Politik und der Bevölkerung eingefangen."
  • Süddeutsche.de: Zwischen Märtyrer und Ehrendoktor (Sebastian Beck) "Fast könnte man meinen, ihm sei was ganz Schlimmes angetan worden. Dabei war er es selbst, der sich eine Doktorarbeit zusammenkopiert hat. Kreidl hat auf so dreiste Weise abgeschrieben, dass man sich auch die Frage stellen könnte, was überhaupt von ihm stammt - außer Vor- und Schlusswort."
  • Merkur online: Vermeintliche Doktoren (Hartmut Sonntag Grasbrunn-Harthausen) „Im Fall vom Herrn Kreidl gibt es aber einen kleinen, aber feinen Unterschied zu dem/der Bundesminister(in) bzw. zu den Mitgliedern des Europaparlaments. Herr Kreidl ist Politiker und somit in sein Amt gewählt worden, aber als Landrat ist er ein so genannter kommunaler Wahlbeamter. Das bedeutet, er hat einen Beamtenstatus auf die Dauer seiner Amtsperiode. Weiterhin ist er als Leiter seiner Behörde, Landratsamt Miesbach, auch Disziplinarvorgesetzter seiner Landratsbeamten.“
  • Spiegel Online: Plagiatsaffäre in Bayern: CSU-Landrat will sich selbst entdoktorn (otr) „Die Bundeswehr und ihre Unis sind alles andere als zimperlich, wenn es um Pagiatoren geht. Sprecher beider Bundeswehr-Universitäten bestätigten zur Zeit der Guttenberg-Affäre, dass Schummler in Uniform mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen - und dass es solche Fälle bereits gegeben hat.“
  • Das Gelbe Blatt: Verzicht auf Doktortitel (ft) „Auf immer mehr Seiten haben die Mitarbeiter der Internetplattform Vroniplag abgeschriebene und nicht korrekt zitierte Passagen gefunden. Der Druck ist zu groß geworden.“
  • Merkur online: Kreidls Doktorvater: "Hat mir Tiefschlag versetzt" (Katrin Woitsch, Carina Lechner) „Die Plagiatsvorwürfe haben auch ihm bereits einige schlaflose Nächte bereitet und ihm einen 'schweren Tiefschlag versetzt'. Sie hinterlassen einen negativen Nachgeschmack auf seine Professorenzeit, betont er. Allerdings räumt er ein: 'Es ist ehrenwert, Fehler aus freien Stücken zuzugeben.'“
  • OVB Online: Kreidl verzichtet auf Doktortitel(Google cache) (Katrin Woitsch, Carina Lechner) „Einen Mann traf diese Nachricht gestern besonders: Kreidls Doktorvater Jürgen Schwarz. Noch vor zwei Wochen hatte der emeritierte Politikprofessor die Hand für seinen ehemaligen Studenten ins Feuer gelegt. Der 76-Jährige reagierte 'sehr betrübt' auf das Schuldeingeständnis. 'Das ist schwer zu verdauen', sagte er. 'Jakob Kreidl hatte mein vollstes Vertrauen. Ich bin menschlich schwer enttäuscht.' [...] Bernd Hering, SPD-Landrat von Hof, sagte gegenüber unserer Zeitung: 'Dieser Schritt ehrt Jakob Kreidl. Es zeigt, dass er nicht auf seinen Titel angewiesen ist.' Das Amt des Landkreispräsidenten sieht Hering auf keinen Fall beschädigt. 'Im Gegenteil, ich rechne es ihm hoch an, dass er den Titel zurückgibt, ohne dass in dem Verfahren eine Entscheidung gefallen ist.'“
  • Süddeutsche Zeitung: Landrat Kreidl gibt Doktortitel zurück (cws/msz/mse) „Die Bundeswehr-Uni erklärte laut dpa, dass der CSU-Mann trotz seines Verzichts der Untersuchung der Uni nicht entgehe: 'An dem Verfahren, das jetzt eingeleitet ist, wird diese Entscheidung Herrn Kreidls nichts ändern', sagte Sprecher Michael Brauns.“

13. April 2013[]

  • Süddeutsche: Kreidls Doktorvater 'maßlos enttäuscht' (cws, rn) "Der Doktorvater des Miesbacher Landrats und Präsidenten des Landkreistags, Jakob Kreidl (CSU), ist 'maßlos enttäuscht' von seinem akademischen Zögling. 'Das, was Kreidl gemacht hat, ist völlig inakzeptabel', sagte der Politikprofessor Jürgen Schwarz, der Kreidl während dessen Promotion an der Bundeswehr-Universität München betreut hat."

14. April 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Ein Kommentar zur Floskel vom Wählervertrauen - Jakob Kreidl und der Wähler: Eine fast ganz normale Beziehung (Steffen Greschner) "Der Doktor ist weg. Jakob Kreidl hat in einer schriftlichen Erklärung den Verzicht auf den Titel verkündet. Unabhängig von der Entscheidung seiner sich derzeit noch in Prüfung befindlichen Universität Neubiberg. Gleichzeitig beruft sich der Landrat auf den “erteilten Wählerauftrag” und auf die “Grundlage des Vertrauens der Wählerinnen und Wähler”, um sein Amt weiter auszuführen. Woher Kreidl jedoch das Wissen über das ihm entgegengebrachte Vertrauen nimmt, bleibt sein Geheimnis."
  • merkur-online.de: Plagiatsaffäre: Der Doktor ist gelöscht "Auf der Homepage sind nur noch der Vor- und Familienname des Landrats zu finden - Änderungen, die laut Behördensprecher Ernst Dieckmann umgehend und schnell erfolgt seien. Die computergestützte Textverarbeitung sorgt dafür, dass durch den Titelverzicht weder beim Landratsamt noch bei den kreiseigenen Tochterbetrieben, dem Abfallwirtschaftsunternehmen VIVO und dem Krankenhaus Agatharied, sowie der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee Kosten entstehen."
  • Deutschlandfunk: Doktortitel gegen Fördermittel? (Axel Flemming) "'Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass wissenschaftliche Leistungen an Brandenburger Hochschulen käuflich sind', sagt da Peer Jürgens [...]"

15. April 2013[]

  • Nordbayerischer Kurier: "Für manche gehört der Doktortitel einfach dazu" (Thorsten Gütling) „Zum Verhängnis wurde Kreidl die Onlineplattform Vroniplag. Sind solche Seiten eigentlich Fluch oder Segen für die Demokratie, schließlich müssen auch Politiker gehen, die ihren Job vielleicht ganz gut gemacht haben? Hübner: Niemand, der in der Öffentlichkeit steht, darf zu sehr darüber schimpfen. Die Plattformen schaffen Transparenz, sie sind da und man muss sich ihnen stellen. Die Öffentlichkeit muss sich allerdings fragen, wie sie mit denen, die dort auffliegen, umgehen will. Sollen alle Beschuldigten weg oder soll künftig etwas mehr differenziert werden?“
  • Der Spiegel: "Wladimir Guttenberg" (Benjamin Bidder) "Wissenschaftler nehmen Präsident Putin und seine Vertrauten ins Visier. Sie haben in ihren Doktorarbeiten abgeschrieben."

17. April 2013[]

  • taz.de: Doktor Vattenfall (Tobias Schulze) „Detlev Dähnert promovierte über die Umsiedlung eines Dorfes. Mit fragwürdigem Erfolg. Trotzdem schützt die Brandenburgische Technische Universität den Manager. Und schreckt sogar vor einem Rechtsstreit mit dem Wissenschaftsministerium nicht zurück“
  • taz.de: Über den Plagiatsfall bei Vattenfall (Bernd Kramer) „Inzwischen unterminieren auch die Hochschulen fleißig den Wert der Promotion hierzulande: Auch ihre Abhängigkeit von privatem Geld lässt sie anfällig werden für zwielichtige Doktorarbeiten. Das legt der Fall aus Cottbus nahe, wo ein Manager des Energiekonzerns Vattenfall mit wohl eher dürftigen Leistungen den Titel bekam. Dasselbe Unternehmen finanziert die Forschungen der Hochschule.“

18. April 2013[]

  • taz.de: Politik will Plagiatsfall aufklären Dr. Vattenfall im Landtag (Tobias Schulze) "Mitarbeiter der parteilosen Wissenschaftsministerin Sabine Kunst wiesen die BTU daraufhin mehrfach an, alle Passagen zu untersuchen. Doch die Kommission weigerte sich; gegen die jüngste Anordnung klagt die Universität derzeit vor dem Verwaltungsgericht Cottbus. Damit stößt sie quer durch die Landtagsfraktionen auf Unverständnis. „Das Agieren der BTU-Kommission wirft Fragen auf. Es ist zu begrüßen, dass das Wissenschaftsministerium hier nachhakt“, sagte Marie Luise von Halem (Grüne). Auch Jens Lipsdorf (FDP) ist empört: Wenn die Vorwürfe zuträfen, schade der Vorgang der Universität und damit auch dem Land Brandenburg."
  • Süddeutsche: Professoren werfen Kreidl "bewusste Verstöße" vor (Martina Scherf) „München - Jakob Kreidl (CSU), der Miesbacher Landrat und Präsident des Bayerischen Landkreistages, bekommt nun auch Ärger mit den beiden Professoren, von denen er seine Doktorarbeit zum Teil abgeschrieben hat: Sie nehmen seine offizielle Entschuldigung nicht an, obwohl er in zwischen freiwillig auf das Führen des Titels verzichtet.“
  • OVB Online: Entschuldigung erwartet (sh) "Der ertappte Plagiator zeigte sich gestern von dem Schreiben tief betroffen. Selbstverständlich werde eine persönliche Entschuldigung folgen, sagte Kreidl. Außerdem muss sich Kreidl demnächst vor der Untersuchungskommission der Universität der Bundeswehr zu dem Vorgang äußern. Danach könnte der Titel-Entzug offiziell folgen."
  • merkur-online.de: Plagiatsaffäre: Professoren erwarten Entschuldigung "Die Rede ist von Diebstahl geistigen Eigentums und systematischer Vertuschung. Mit einem geharnischten Brief melden sich die Professoren Meyer und Schlotter in der Plagiatsaffäre um Jakob Kreidl zu Wort. Sie halten seine Entschuldigung für nicht ausreichend."

19. April 2013[]

  • Spiegel online: Plagiatsjäger in Russland: "Der Fall Schavan hat uns angespornt" (Benjamin Bidder ) „SPIEGEL ONLINE: Woher stammt die Idee zur Plagiatejagd? Rostowzew: Ich war im Oktober zu Forschungen in Hamburg und bin auf die Plattform Vroniplag aufmerksam geworden. Die Idee, fingierte Dissertationen zu enttarnen, lag aber schon länger in der Luft. Aber Vroniplag hat gezeigt, wie das funktionieren kann. Der Fall Schavan hat uns angespornt. [...] SPIEGEL ONLINE: Die Ergebnisse veröffentlichen Sie auf Dissernet.org. Haben Sie sich an Vroniplag orientiert? Rostowzew: Ja und nein. Die Seite ist ähnlich aufgebaut. Es gibt aber einen großen Unterschied. Vroniplag ist ein echtes Wiki, jeder kann mitmachen. In Russland aber kann so ein Projekt nicht offen sein.
  • Bayerische Staatszeitung: Menschliche Tragik (André Paul) "Vielleicht kann der Miesbacher Landrat und bayerische Landkreistagspräsident Jakob Kreidl seine politische Laufbahn fortsetzen - trotz der Schmach, seinen vor acht Jahren an der Universität der Bundeswehr in München erworbenen Doktortitel zurückgeben zu müssen, weil er ihn nicht unter Einhaltung sauberer wissenschaftlicher Standards erworben hat. Womöglich landet der CSU-Politiker aber auch vor Gericht. Denn sollte die Hochschule zur Ansicht gelangen, es handelt sich um ein Plagiat, drohen ihm aufgrund seiner eidesstattlichen Versicherung strafrechtliche Konsequenzen."
  • Tegernseer Stimme: "Vertuschung mit erheblicher Gründlichkeit" (Steffen Greschner) "Schwerwiegende Vorwürfe erheben Prof. Dr. Berthold Meyer und Prof. Dr. Peter Schlotter gegen Landrat Jakob Kreidl: “keine vernachlässigbaren Fehler, sondern bewusste Verstöße gegen das Urheberrecht”, “Vertuschung mit erheblicher Gründlichkeit”, “Diebstahl unseres geistigen Eigentums” und “systematisches Vorgehen” beim Abschreiben."

22. April 2013[]

  • Lausitzer Rundschau: Cottbuser Universität klagt gegen Ministerium wegen Plagiatsprüfung (sim) „Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus hat beim Verwaltungsgericht Klage gegen das Wissenschaftsministerium in Potsdam eingereicht. Wie Uni-Sprecherin Marita Müller mitteilte, wehre sich die Hochschule damit aus "formalen Gründen" gegen die Aufforderung des Ministeriums an den BTU-Präsidenten, erneut eine Prüfung der Plagiatsvorwürfe gegen Detlev Dähnert vorzunehmen. [...] Die Entscheidung, ob ein Titel aberkannt wird, liegt beim zuständigen Fakultätsrat, in dessen Zuständigkeit die Dissertation angefertigt wurde. Im Fall Dähnert hatte der Fakultätsrat das Verfahren noch nicht offiziell beendet, als die erneute Prüfaufforderung aus dem Ministerium eintraf. Die jetzt anhängige Verwaltungsklage stoppt das weitere Verfahren zunächst bis zu einer Gerichtsentscheidung“

24. April 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Kreidl: Persönliche Entschuldigung akzeptiert. Für die Verfasser des offenen Briefes ist "die Sache vorerst erledigt" (Steffen Greschner) "Wie sowohl Jakob Kreidl, als auch die Professoren Dr. Meyer und Dr. Schlotter übereinstimmend bestätigen, hat sich der Landrat letzten Samstag offiziell und in einem persönlichen Gespräch für sein Fehlverhalten entschuldigt. Von einer Entschuldigung in “sehr selbstkritischer” Weise ist die Rede. [...] Allerdings verweisen die Urheber darauf, dass weitere rechtliche Schritte beziehungsweise Schadensersatzforderungen den Auftraggebern des Originalberichtes und der Prüfungskommission von Kreidls Bundeswehruniversität in Neubiberg vorbehalten bleiben."
  • Rhein-Neckar-Zeitung: Weniger Chancen für Schummel-Doktoranden (Klaus Welzel) "Als erstes Bundesland will Baden-Württemberg gesetzgeberische Konsequenzen aus den Plagiaten bei Doktorarbeiten ziehen. [...]. Auslöser der Plagiatsdebatte war auch die Doktorarbeit der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin, der seitens der Universität Heidelberg nach sorgfältiger Prüfung der Doktortitel wieder aberkannt worden war. [...][RNZ:] Ziel der Reform ist es, Schummeldoktoranden wie Silvana Koch-Mehrin keine Chance mehr zu geben, sich den akademischen Grad mit unlauteren Mitteln zu erwerben. Halten Sie die Reform dafür für den richtigen Ansatz? [Eitel:] Es ist wichtig und gut, den Blick auf die Doktorandenausbildung zu lenken. Auch der Weg der Ministerin, mit den zuständigen Universitäten gemeinsam Maßnahmen für mehr Qualitätssicherung im Verfahren zu definieren und zu ergreifen, ist begrüßenswert. Auf diese Weise kann die Grauzone vermindert werden. Bewusstes Fälschen oder Plagiieren wird man jedoch auch damit kaum verhindern können."
  • taz.de: Transparent abgebügelt. Kooperationen Wirtschaft und Unis (Martin Kaul) "Dass es Handlungsbedarf gibt, zeigen viele Einzelfälle. In der vergangenen Woche hatte die taz über den „Doktor Vattenfall“ an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus berichtet. Die Uni steht nun in der Kritik, weil sie Plagiatsvorwürfe gegenüber einem ihrer Doktoranden aus dem Hause Vattenfall nicht umfänglich prüfte. Vattenfall gab 2011 allein 800.000 Euro an Drittmitteln an die Uni."
  • taz.de: "Ein Generalverdacht macht keinen Sinn". Der Soziologe Stefan Hornbostel hält Kooperationen zwischen Hochschulen und Wirtschaft für sinnvoll (Bernd Kramer) "taz: Die Geschichte geht weiter: Plötzlich werden Plagiatsvorwürfe gegen den Manager laut. Und die Uni prüft sie, sagen wir: wohlwollend. [Hornbostel:] Das geht nicht. Es dürfen keine wissenschaftlichen Standards verletzt werden, nur weil Finanzmittel fließen. [taz:] Eine Recherche der taz zeigte, dass ein solches Szenario sich an der BTU Cottbus zutrug, an der ein Vattenfall-Manager mit einer fragwürdigen Doktorarbeit durchkam. Ein Einzelfall? [Hornbostel:] Ich glaube nicht. Konservative Schätzungen gehen davon aus, dass ein Prozent aller Dissertationen auf unlauterem Wege zustande kommt. Das sind einige hundert jedes Jahr. [...]"

30. April 2013[]

  • Rhein-Neckar-Zeitung: Plagiate: Wie die Uni Heidelberg Text-Diebe sucht (Julia Naue und Maria Fiedler) „An den 11. April 2011 erinnert sich der Professor Manfred Berg noch ganz genau: An diesem Tag erreichte den damaligen Dekan der Philosophischen Fakultät die Nachricht von möglichen Plagiaten in der Doktorarbeit von Silvana Koch-Mehrin. Plagiatsjäger hatten im Internet die Dissertation der ehemaligen Heidelberger Promovendin unter die Lupe genommen und mehrere auffällige Stellen entdeckt.“
  • Blick: Vorwürfe schaden Fiala nicht (woz/SDA) „Doris Fiala soll in ihrer ETH-Arbeit geschummelt haben. Politologe Michael Hermann findet die Vorwürfe unverhältnismässig“
  • Neue Zürcher Zeitung: ETH-Nachdiplomarbeit wird auf Plagiate abgeklärt. Doris Fiala und der Assistent «Copy/Paste» (Felix Schindler) "Doris Fiala schloss ihr ETH-Nachdiplomstudium mit einer Arbeit über Migrationspolitik ab. Zahlreiche Sätze stammen aus Wikipedia und andern Quellen – oft ohne korrekt zitiert zu sein. "

1. Mai 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Wirtschaft des Landkreises gibt sich Stelldichein (Peter) "Und an Jakob Kreidl, der in den letzten Wochen unter Druck geraten war wegen den Plagiatsvorwürfen um seine Doktorarbeit, richtete der Ministerpräsident noch ein paar nette Worte und wünschte ihm auch weiterhin eine glückliche Hand als, so Seehofer 'Landrat des besten, erfolgreichsten und schönsten Landkreises. Und das mit dem schönsten Landrat, den wir in Bayern haben.' Worte, die Kreidl sicher gut tun. Zwar war am gestrigen Abend die Affäre um seine Doktorarbeit kein großes Thema. Jakob Kreidl selber war in seiner eigenen Rede nur kurz auf die Rückgabe des Doktortitels eingegangen. Er hoffe, dass man seine Arbeit nicht an zwei Buchstaben bewertet, sondern an der Leistung und den Ergebnissen, die er als Landrat bringt. Doch am Applaus merkte man, dass nicht alle mit Kreidls Krisenmanagement einverstanden sind. Und auch bei den Gesprächen vor und nach dem festlichen Teil waren immer wieder kritische Stimmen zu hören."
  • Tages-Anzeiger: Plagiatsvorwurf: Doris Fiala nimmt Stellung (Lorenzo Petrò) "Ein 31-jähriger Informatikmitarbeiter und Student der Uni Zürich wirft ihr vor, bei ihrer Abschlussarbeit für einen ETH-Lehrgang Zitate ohne Quellenangabe benützt zu haben."

2. Mai 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Plagiatsvorwürfe gegen Kreidl: SPD-Vorsitzende weist Kampagnen-Absicht zurück - Kampagne oder Fehlverhalten? (Aktualisierung vom 2. Mai / 11:48 Uhr; Christopher) "Auf der gestrigen Maifeier der SPD ging Negele nochmal auf den Fall Jakob Kreidl ein und äußerte sich auch zu den Ermittlungen gegen Uli Hoeneß. Aus Sicht der 55-jährigen seien zu erst die Einschätzungen von Universität und Justiz abzuwarten. 'Dann kann man alle guten Taten und Seiten der Beschuldigten auf die zweite Waagschale legen und in der Folge zu einer ausgewogenen Beurteilung kommen. Die Rehabilitation kommt danach.'"
  • Abendzeitung München: Familienunternehmen und Co. CSU: Die größe Krise seit der Amigo-Affäre (tan) "Eigentlich wollte Horst Seehofer am Freitag mit seiner großen Krönungsmesse die Chancen der CSU zelebrieren – doch die Hütte brennt. Zum Beispiel auch, aber nicht nur wegen der Abzocker-Abgeordneten [...] Oder der Doktor-Schwindel. Diesen Orden hat natürlich auch Jakob Kreidl, der ehemalige Chef des Innenausschusses, Landrat von Miesbach und Präsident des Bayerischen Landkreistags. Aber keinen Doktor-Titel mehr: Vor vier Wochen war aufgeflogen, dass sein Titel erschwindelt war. Er hatte betrogen und abgeschrieben. Seinen Doktor hat Kreidl freiwillig zurückgegeben. An seinen Ämtern aber klebt er."

3. Mai 2013[]

  • merkur-online.de: SPD-Kreisvorsitzende fordert Wertediskussion "Beim Mai-Empfang der Kreis-SPD in Miesbach ging es auch um die Doktorarbeit von Landrat Jakob Kreidl (CSU) und um die Steueraffäre um FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß. In ihrem Grußwort forderte Kreisvorsitzende Christine Negele einen sachlicheren Umgang mit Skandalen - und eine Wertediskussion. [...] (Negele:) 'Die einen sagen, dass es nur um seine geleistete Arbeit gehe, die anderen fordern sofort Konsequenzen. Ich halte beides für falsch. Es geht darum, ob strafrechtliche Vorwürfe vorhanden sind. Wenn das geklärt ist, kann man überlegen, ob Jakob Kreidl als Landrat zu halten ist - als Dienstherr und auch als Repräsentant des Landkreises und der Bildungsregion Miesbach. Aber jetzt mit Lobeshymnen die Anschuldigungen zuzudecken und zu verharmlosen, verhindert die Diskussion der Fragen, mit denen wir uns beschäftigen sollten.'"

6. Mai 2013[]

  • SRF: Schawinski - (76) mit Doris Fiala, Nationalrätin FDP/ZH "Die Zürcher FDP-Nationalrätin Doris Fiala schafft es immer wieder, für Furore zu sorgen. 2012 schreckte sie die Öffentlichkeit auf mit ihrem - für viele - zu hohen Salär als neue Präsidentin der Aids-Hilfe Schweiz. Heute sieht sich die PR-Frau mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert. Sie muss sich für schludriges Zitieren bei ihrer Masterarbeit an der ETH Zürich entschuldigen."
  • Tages-Anzeiger «Mein Naturell ist für einige eine Art Provokation» (Silvio Temperli) "[TA:] Wie fest hat Sie persönlich die Plagiatsgeschichte verletzt? [D.F.:] Ich versuche bei groben Anwürfen gegen meine Person immer, die Frage zu stellen: Was von den Vorwürfen gilt effektiv mir und was entspringt vielleicht eher dem Frust des Angreifers und hat nur wenig mit mir zu tun? Die Psychologie nennt das Projektion. Was auch immer geschehen mag: Ich werde nicht frustriert enden.
    [TA:] Hatten Sie Kontakt mit dem Angreifer, einem ehemaligen SVP-Mitglied? [D.F.:] Nein. Sein Name ist mir zwar bekannt. Jeder Spezialist weiss um die Fragwürdigkeit sogenannter Plagiatsentdeckerprogramme per Computer. In meinem Falle zeigte das Programm offenbar sogar das Inhaltsverzeichnis meiner Arbeit an. Das zeigt, wie unzuverlässig das ist. Interessant ist die Tatsache, dass der Angriff just dann gestartet wurde, als mich die Medien als Stadtratskandidatin ins Spiel brachten.

7. Mai 2013[]

  • ZEIT ONLINE: Professor gilt als Plagiator und keinen stört's (Hermann Horstkotte) "Die Dissertation eines Heilbronner Professors steht unter Plagiatsverdacht. Seine Hochschule fühlt sich für die Prüfung nicht zuständig und lässt ihn weitermachen. 'Diese Doktorarbeit gehört zu den schlimmsten von mehreren Dutzend, die wir bislang als Plagiate dokumentiert haben', sagt Gerhard Dannemann, Mitarbeiter des Internet-Forums Vroniplag und Rechtsprofessor an der Berliner Humboldt-Universität (HU). [...] Seit einem Vierteljahr geht die Uni Innsbruck der Frage nach, ob die Plagiatsvorwürfe zur Aberkennung des Doktortitels führen müssen. Über das Untersuchungsergebnis wird die Hochschule die Öffentlichkeit aber nicht informieren."
  • Abendzeitung München: Seehofer: "Die Rückzahlung ist richtig" (Angela Böhm, Anja Timmermann, Georg Thanscheidt) "[AZ:] Sie sagen, alle eklatanten Fälle sind abgeräumt: Was ist mit Jakob Kreidl? Als Chef des Innenausschusses im Landtag hat er seine Frau angestellt. Vor ein paar Wochen flog auf, dass er seine Doktorarbeit erschwindelt hat. Und er ist noch immer Landrat von Miesbach und Präsident des Bayerischen Landkreistages. Ist das der schwarze Filz? [Seehofer:] Nein, er hat doch bei der Doktorarbeit sehr konsequent gehandelt und den Titel gleich zurückgegeben. Das war Übernahme von Verantwortung. Das ist in Ordnung."
  • Heilbronner Stimme: Heilbronner Professor unter Plagiatsverdacht (Gertrud Schubert) "Der Jurist Dr. Ronald Moeder, Professor an der Hochschule Heilbronn, steht unter Plagiatsverdacht. Die Universität Innsbruck unterzieht seine Doktorarbeit zurzeit einem Prüfverfahren, nachdem die Internetplattform vroniplag auf 177 von 260 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert hat. Hochschule und Wissenschaftsministerium in Stuttgart wollen das Innsbrucker Verfahren abwarten."
  • Tages-Anzeiger: Wenn mein Titel aberkannt würde, wäre das sehr schlimm ( Lorenzo Petrò) "Doris Fiala zeigt sich im Talk mit Roger Schawinski streitlustig: Die des Plagiats beschuldigte und als mögliche Stadtratskandidatin gehandelte Nationalrätin zweifelt an der Kompetenz ihres Plagiatsjägers"


9. Mai 2013[]

  • radiobremen.de: Enzyklopädie: Plagiat in der Wissenschaft (Tinia Würfel) "Was verstehen wir in der Wissenschaft eigentlich unter einem Plagiat? Ein Gespräch mit Medien-Informatikerin Debora Weber-Wulff von der Hochschule für Technik und Wissenschaft. Sie spricht über die Suche nach Plagiaten in wissenschaftlichen Arbeiten – auch von Prominenten, die einen Doktortitel tragen."

10. Mai 2013[]

  • OVB online: Dämpfer für Kreidl (sh) "Bei der Wahl zum Miesbacher CSU-Kreisvorsitzenden ist Jakob Kreidl zwar in seinem Amt bestätigt worden – jedoch mit seinem bislang schlechtesten Ergebnis. Lediglich 76, 7 Prozent stimmten für Kreidl. [...] Zum einen soll Kreidl in weiten Teilen seine Doktorarbeit abgeschrieben haben. Aufgedeckt hat die Plagiate die Internetplattform Vroniplag. Kreidl verzichtete noch vor Abschluss der uniinternen Prüfung auf das Führen seines Titels."

12. Mai 2013[]

  • Sonntagszeitung: Das mit Doris Fiala ist eine aufgebauschte Sache (Peter Wäch) "Seiler winkt ab: «Eine aufgebauschte Sache. Da es so kurz nach der Diskussion um eine mögliche Kandidatur fürs Stadtpräsidium passierte, vermute ich politische Gründe.»"

13. Mai 2013[]

  • TELE TOP: Doris Fiala - eine Frau mit vielen Facetten "Zuletzt in den Medien war sie wegen der Plagiatsvorwürfe. Sie soll bei ihrer ETH-Nachdiplomsarbeit über «Die schweizerische Migrationspolitik im Kontext der nationalen Sicherheit und globaler Zusammenhänge» stellenweise keine Quellenangaben gemacht haben."

14. Mai 2013[]

15. Mai 2013[]

  • Die Welt: Seehofer will Heimatministerium schaffen (dpa/sta) "Ausdrücklich verzichtete der Ministerpräsident auf eine Vertrauenserklärung für den politisch angeschlagenen Landkreistags-Präsidenten und Parteifreund Jakob Kreidl. Der Miesbacher Landrat steht wegen einer Plagiatsaffäre bei seiner Doktorarbeit und wegen der Beschäftigung seiner Ehefrau während seiner Zeit als Landtagsabgeordneter in der Kritik."
  • Neue Zürcher Zeitung: Ein zweiter Befund zur Fiala-Arbeit (wbt) "Die Abschlussarbeit von FDP-Nationalrätin Doris Fiala ist jetzt auch von deutschen Plagiatsjägern durch die Mangel gedreht worden. Auf dem Wiki «VroniPlag» sind erste Resultate aufgeschaltet: Auf 74 der 178 Seiten des Hauptteils sind Plagiate festgestellt worden, insgesamt soll es sich um einen guten Viertel des Textes handeln."
  • INFOSperber: Plagiatsvorwurf: Fialas Arbeit ist wieder weg (Jürg Lehmann) " Fialas Arbeit war nach der Veröffentlichung der ersten Vorwürfe am 30. April auf ihrer Website nicht mehr auffindbar. Zwei Tage später war sie wieder online. Ein erneute Prüfung nach den VroniPlag-Vorwürfen zeigt: Die Arbeit ist wieder vom Netz."

16. Mai 2013[]

  • Times Higher Education: A plague of plagiarism at the heart of politics (Paul Jump) „Soon after zu Guttenberg’s downfall, another website, VroniPlag, began levelling plagiarism allegations against other high-profile German politicians. Prominent among the seven whose doctorates have so far been rescinded is former rising star Silvana Koch-Mehrin.“
  • Süddeutsche Zeitung: Der einsame Landrat (Christian Sebald) "Zwar würde es keiner der Landräte so offen sagen. Aber Kreidl ist reichlich angeschlagen. Die Plagiatsaffäre klebt zäh an ihm. Der Miesbacher Landrat, der stets so stolz auf seinen Doktortitel war, hat seine Promotionsarbeit über den Kosovo-Konflikt größtenteils abgeschrieben, ohne die Quellen zu nennen. Und nun hat den 60-jährigen Politiker auch noch die Familienaffäre der CSU eingeholt. [...] Den Doktortitel dagegen führt er nicht mehr. So stolz er auf ihn war, nun betont er stets, er werde sich einer Aberkennung ohne Widerworte fügen."

17. Mai 2013[]

  • Tegernseer Stimme: “Ein verheerendes Bild, das Kreidl abgibt” (Robin) „In der letzten Zeit hat sich viel verändert für den Miesbacher CSU-Kreisvorsitzenden Jakob Kreidl. Noch vor zwei Jahren wurde er noch von 92,6 Prozent der CSU Kreismitglieder zum Vorsitzenden gewählt. In seiner Position als Landrat und als Präsident des Landkreistages saß er fest im Sattel. Doch in der Zwischenzeit ist viel geschehen: Erst sah Kreidl sich gezwungen, seinen Doktortitel abzugeben, und dann folgte eine unerfreuliche Geschichte um die jahrelange Beschäftigung seiner Frau in seiner früheren Zeit als Landtagsabgeordneter.“
  • Bayerische Staatszeitung: Revolution mit Ansage (André Paul) „Der neue Minister – laut Seehofers Vorstellung „eine starke Persönlichkeit“, die es auch schafft, „Heimat als Gegenpol zur Globalisierung“ zu positionieren – wäre dann eine der wichtigsten Figuren am Kabinettstisch. [...] Landkreistagspräsident Jakob Kreidl sollte sich aber wohl keine Hoffnungen machen. Der durch die Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit und die Beschäftigung seiner Ehefrau im Abgeordnetenbüro politisch angeschlagene Verbandschef hätte sich bestimmt über ein verbales Schulterklopfen seines Parteichefs gefreut. Vergebens: Horst Seehofer mag gelegentlich großzügig auftreten, aber Barmherzigkeit ist seine Sache nicht.“

22. Mai 2013[]

  • Westfälische Nachrichten: Zwei Juristen sollen Doktortitel verlieren (Karin Völker) "Die Juristische Fakultät der Universität Münster wird aller Voraussicht nach in der kommenden Woche zwei ihrer Promovenden die Doktortitel aberkennen. [...] Auf der Internetplattform Vroniplag tauschen sich anonym – allem Anschein nach interne – Beobachter des Verfahrens aus. Dort wird auch intensiv die Frage diskutiert, warum sich das Verfahren so lange hinziehe, obgleich das Ergebnis der Gutachtens bereits seit Anfang des Jahres vorliegt. [...] Der Promotionsausschuss musste übrigens wegen Befangenheit umbesetzt werden."

23. Mai 2013[]

  • Portal Universidade: POLÍTICA - Plágio uma praga no coração da política "Logo após a queda zu Guttenberg, outro site, VroniPlag, começou a nivelar acusações de plágio contra outros políticos alemães de alto perfil." [...] "Weber-Wulff é um dos cerca de uma dúzia de voluntários que trabalham regularmente para VroniPlag." [...] "Weber-Wulff argumenta que VroniPlag não é politicamente motivado: 16 acadêmicos estão entre as 45 pessoas cujo trabalho tem examinado (12 políticos receberam o tratamento)."


24. Mai 2013[]

  • Deutschlandfunk - dradio.de: Wo "Doktor Vattenfall" abgewatscht wurde. Das Portal hochschulwatch.de zieht erste Bilanz (Claudia van Laak)  "„Doktor Vattenfall“ hat die "taz" den Artikel überschrieben. Ein Manager des Energieriesen Vattenfall soll seine Doktorarbeit zum Teil abgeschrieben haben. Doch die Technische Universität Cottbus will ihm den Titel nicht entziehen. Vielleicht weil Vattenfall jährlich Drittmittel in sechsstelliger Höhe an die TU Cottbus vergibt? „Doktor Vattenfall“ - diese Geschichte ist ein Ergebnis von hochschulwatch.de."

25. Mai 2013[]

  • Süddeutsche Zeitung: Miese Stimmung in Miesbach (Christian Sebald)  "Ende März wurde bekannt, dass Kreidl seine Doktorarbeit über den Kosovo-Konflikt größtenteils abgeschrieben hat, ohne die Quellen zu nennen. Kreidl hatte die Arbeit 2005 an der Universität der Bundeswehr in München-Neubiberg eingereicht. Auf dem Internet-Portal Vroniplag heißt es, dass sich auf 259 der 286 Textseiten Plagiate finden. Das entspricht einem Anteil von gut 90 Prozent. [...] Doch das dürfte nur der Anfang gewesen sein. Sollte die Bundeswehr-Uni demnächst Kreidl den Doktortitel offiziell aberkennen, wird es richtig eng für ihn“, sagt ein wichtiger CSU-Mann, „richtig eng.“ Ein anderer sagt, „ich an Kreidls Stelle wäre bereits von allen Ämtern zurückgetreten“."

28. Mai 2013[]

  • Tegernseer Stimme: “Kreidl ist Täter, nicht Opfer” (Robin) „Robert Huber: Herr Kreidl hat sich diese Suppe selber eingebrockt – und die ist ganz schön dick. Die muss er jetzt selber auch wieder auslöffeln. Ganz entscheidend ist dabei für mich, wie die Bundeswehr-Universität seine Doktorarbeit beurteilt. Denn es ist ein gravierender Unterschied, ob sie sagen, er hat Fehler gemacht oder betrogen hat. [...] Was ich allerdings nicht sonderlich gut gefunden habe, ist, dass es in einigen Publikationen so rübergekommen ist, als sei er das Opfer einer Kampagne. Das ist nicht der Fall. Er ist Täter, nicht Opfer. Das muss man ganz deutlich herausstellen.“

29. Mai 2013[]

  • Tagesanzeiger: Fialas Verzicht bringt die FDP in die Klemme (Ruedi Baumann) „Und sie gibt zu, dass die beiden medialen Affären um ihre Person – die Entschädigung als Präsidentin von Aidshilfe Schweiz und die Plagiatsvorwürfe bei ihrer Masterarbeit – sie durchgeschüttelt haben. «Da wurde wirklich mit harten Bandagen gekämpft.» Exakt 48 Stunden, nachdem sie von den Medien als mögliche Stadtpräsidentin hochgejubelt worden sei, «da kam in allen Medien der gut koordinierte Hammer – das kann kein Zufall sein»“
  • ZEIT ONLINE: Den Nachwuchs gefeuert, den Professor verschont (Hermann Horstkotte) „Die Westfälische Wilhelms-Universität hat zwei ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeitern den Doktorgrad entzogen. Die Internetplattform Vroniplag hatte im vorigen Jahr mehrere Plagiate in ihren Dissertationen nachgewiesen. [...] Doch es bleiben Ungereimtheiten. Es stellt sich die Frage, warum ihr Doktorvater, der Institutsdirektor Bernd Holznagel, vom Wissenschaftsbetrug seiner Doktoranden nichts gemerkt haben will. [...] Im Jahr 2012 veröffentlichte Holznagel mit seinen damaligen Akademischen Räten, denen nun der Doktorgrad entzogen wurde, ein Lehrbuch über "Juristische Arbeitstechniken und Methoden". Es enthielt ebenfalls Plagiate. Als Vroniplag auf verdächtige Stellen hinwies, zog das Autorentrio ihr Buch mit "tiefem Bedauern" zurück. [...] Der Vorsitzende des bundesweiten Ombudsgremiums gegen wissenschaftliches Fehlverhalten, der Bonner Staatsrechtslehrer Wolfgang Löwer, hält derartiges Verhalten grundsätzlich für ein strafwürdiges "Dienstvergehen". Disziplinarrechtlichen Folgen wegen unsachgemäßer Instituts- und Mitarbeiterführung gab es für den Seniorautor Holznagel aber nicht.“
  • MünsterscheZeitung.de: Plagiats-Affäre. Uni Münster entzieht zwei Juristen ihre Doktortitel (Frank Reinker) „Die Plagiats-Affäre hat jetzt zwei Juristen ihre Doktortitel gekostet: Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Uni Münster hat am Dienstag entschieden, ihren beiden ehemaligen Doktoranden wegen Täuschung ihren Doktortitel abzuerkennen. [...] Auslöser des Verfahrens waren Hinweise jener "Plagiatsjäger" gewesen, die auch dem ehemaligen Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg Täuschung bei seiner Dissertation nachgewiesen hatten. Die Plagiatsjäger waren bei ihren Recherchen zu dem Ergebnis gekommen, dass einer der Juristen auf fast 50 Prozent aller Seiten seiner Arbeit aus dem Jahr 2009 nicht regelgerecht zitiert haben soll. Genau diese Arbeit hatte die Uni Münster im gleichen Jahr mit einem Dissertationspreis ausgezeichnet.“
  • Westfälische Nachrichten: Plagiate an der Juristischen Fakultät der Uni Münster. Zwei Doktortitel werden aberkannt (WN) „Die Juristische Fakultät der Universität Münster hat am Dienstag beschlossen, zwei ihrer Absolventen die Doktortitel abzuerkennen. Externe Gutachter hatten bestätigt, dass die beiden Juristen in ihren Dissertationen abgeschrieben haben. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Münster (WWU) hat am Dienstag entschieden, zwei ehemaligen Doktoranden der WWU wegen Täuschung ihren Doktortitel abzuerkennen. Der Fachbereichsrat der Fakultät schloss sich damit einer entsprechenden Empfehlung des Promotionsausschusses an, der am 21. Mai getagt hatte (WN, 22.5.). Auf der Internetplattform Vroniplag, die Doktorarbeiten aus plagiierte Stellen hin untersucht, hatten sich die Hinweise verdichtet, dass den beiden Juristen ihre Titel wohl aberkannt werden.“
  • Universität Münster: RECHTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT ENTZIEHT ZWEI DOKTORTITEL. Entscheidung des Promotionsausschusses und Fachbereichsrats (upm) „Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat am Dienstag (28. Mai) entschieden, zwei ehemaligen Doktoranden der WWU wegen Täuschung ihren Doktortitel abzuerkennen. Der Fachbereichsrat der Fakultät schloss sich damit einer entsprechenden Empfehlung des Promotionsausschusses an, der am 21. Mai getagt hatte. Auslöser des Verfahrens waren Hinweise von dritter Seite gewesen. Daraufhin hatte die Rechtswissenschaftliche Fakultät entschieden, die Verdächtigungen mit Hilfe von externen Gutachtern aufzuklären. Die Auswahl der drei Gutachter erfolgte mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).“

30. Mai 2013[]

  • Bild.de: Uni Münster entzieht zwei Juristen Doktor-Titel (dpa/lnw) „Die Westfälische Wilhelms-Universtität Münster hat zwei Juristen die verliehenen Doktortitel aberkannt. [...] Auf der Plattform Vroni-Plag, die im Internet Plagiate dokumentiert, sind die beiden Fälle zu finden. In einer Doktorarbeit hatte Vroni-Plag auf knapp 50 Prozent der Seiten Plagiate entdeckt, in der anderen lag die Quote über 50 Prozent.“


2. Juni 2013[]

  • Sonntagszeitung.ch: ETH-Gutachten zu Fialas Arbeit (Fabian Eberhard) "ETH-Sprecher Roman Klingler bestätigt: «Wir haben einen anerkannten Experten mit Erfahrungen in Plagiatsfällen damit beauftragt, ein Gutachten zu erstellen.» [...] Die FDP-Politikerin hat weiterhin kein schlechtes Gewissen. Zwar räumt sie ein, dass ihr durchaus Fehler unterlaufen seien. «Ich habe aber nie bewusst geschummelt», sagt sie. [...] Die Plagiatsjäger der deutschen Internetplattform VroniPlag sehen das anders."

5. Juni 2013[]

  • Neue Zürcher Zeitung: Kompass gesucht (Robin Schwarzenbach) "Der Schweizer Markt für Weiterbildung boomt. Das Angebot an Kursen und Seminaren ist kaum zu überblicken. [...] In den USA steht und fällt eine Weiterbildung mit dem Namen der Hochschule. In der Schweiz ist das anders. Wenn die ETH Zürich Abschlussarbeiten akzeptiert, die im Nachhinein auf minimale wissenschaftliche Standards überprüft werden müssen, so erscheint der Wert eines sogenannten Master of Advanced Studies (MAS) zumindest fragwürdig. Der hängige Fall der FDP-Nationalrätin Doris Fiala lässt tief blicken."
  • www.aradon.ro: Peste jumatate din studentii din Romania au plagiat, concluzioneaza un studiu "Dr. Weber-Wulff colaborează regulat cu VroniPlag Wiki unde au fost expuse cazuri de plagiat ce implicau persoane de rang înalt, printre care și ministrul educației din Germania, Annette Schavan, care plagiase părți din propria teză de doctorat."

7. Juni 2013[]

10. Juni 2013[]

  • Süddeutsche Zeitung: Plagiatsskandale - Unis sehnen sich nach dem stillen Kämmerlein (Roland Preuß) "Internetaktivisten wie Debora Weber-Wulff vom Forum Vroniplag halten dies für einen Angriff auf ihre Arbeit. 'Die Leute feiern ihren Doktortitel öffentlich, sie tragen ihn öffentlich - warum sollte der Plagiatsverdacht nicht öffentlich behandelt werden?', fragt die Berliner Professorin. Schließlich gehe es um veröffentlichte Texte. Weber-Wulff hat festgestellt: Ohne öffentlichen Druck tut sich oft nichts. 'Ich bin verwundert darüber, wie sich Unis herausreden, um den Titel nicht aberkennen zu müssen.'"

11. Juni 2013[]

  • Deutschlandfunk: Plagiate vertraulich aufspüren. Hochschulrektorenkonferenz setzt auf Ombudssystem. Ulrike Beisiegel im Gespräch mit Manfred Götzke. "Götzke: Na ja, auch heute werden Plagiatsfälle ja erst dann bei "Vroniplag" und Co. veröffentlicht, wenn sie begründet sind, sprich, wenn auf mehr als zehn Prozent aller Seiten Plagiate gefunden wurden. Beisiegel: Das will ich auch nicht sagen, also, ich meine, ich habe das nicht alles recherchiert, aber ich glaube auch, dass die meisten sehr begründete Verdachtsfälle sind. Das finde ich auch gut. Ich würde nur gerne mich mit denen mal zusammensetzen und überlegen, was für ein Verfahren wir sozusagen gemeinsam entwickeln, wo die Hochschulen eine Chance haben, zu prüfen und wo die trotzdem die Hinweise von den verschiedenen Foren auch ernst genommen werden. Und dann natürlich auch, wenn es wirklich ein Plagiat ist, öffentlich gemacht werden."

12. Juni 2013[]

  • mynavi.jp: 【金曜Black★ピット】首相側近がクビ!?疑惑を暴くパクリ発見器 „そこには“パクリ発見器”の存在があった。なんだよ“パクリ発見器”って? それは「VroniPlag Wiki(ヴロニプラーク・ウィキ)」だ(http://de.vroniplag.wikia.com/ )。このサイトで文章(論文、小説など)を指定して読み込ませると、発表済みの論文、書籍とマッチング全文検索を行なうことで、その論文の「盗用疑惑率」 が表示されるのだ。33年前にシャバン氏の論文をデュッセルドルフ大学の論文承認委員会が精査しなかったように、提出された論文が盗用かどうかを調べるこ とはほとんどない。しかしこのパクリ発見器に一度通すだけで、内容を確認する前に盗用があるかどうかをチェックできるというわけだ。“ (Artikel war am 1. März 2013 bereits im キーマンズネット (Keyman's Net) veröffentlicht.)

15. Juni 2013[]

  • Bild.de: Schuldfrage noch immer nicht geklärt. Wer ist schuld am Tod von Kieron-Marcel († 2)? "Der damalige Jugendamtsleiter Siegfried Haller wurde erst im Februar von der Stadt gefeuert – offiziell allerdings wegen anderer Skandale um aberkannte Doktortitel, Kita- und Schulprobleme sowie eine zu lasche Drogenpolitik. Die Ausschreibung der Stelle läuft. Haller selbst soll nun im Klinikum St. Georg die Drogenhilfe (!) leiten.​"

18. Juni 2013[]

  • Eurozine: Nun auch: Skandalisierung der Wissenschaft (Peter Weingart) (zuerst in: Gegenworte. Hefte für den Disput über Wissen, H. 29/Frühjahr 2013) "GuttenPlag (ab Februar 2011), VroniPlag (ab März 2011) und zuletzt auch SchavanPlag sind die Plattformen im Internet, die sich in Deutschland der Überprüfung von Dissertationen widmen. Längst sind es nicht mehr nur ihre Urheber, sondern eine Schar – oder soll man sagen: ein Schwarm – von Mitstreitern widmet sich der mühseligen Suche nach gar nicht oder nachlässig zitierten oder irreführend paraphrasierten Texten in Doktorarbeiten. Mit dieser unkonventionellen Indienstnahme der ›neuen Medien‹ durch solche Bürgerinnen und Bürger, denen die Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis besonders am Herzen liegt, ist der Wissenschaft eine außerordentlich medienwirksame und brisante Kontrollinstanz zugewachsen."

21. Juni 2013[]

  • SWR.de: Hinter verschlossenen Türen. Deborah Weber-Wulff über das Ansinnen der Hochschulen, Plagiatsvorwürfe künftig fern der Öffentlichkeit zu prüfen (mp3) (Interview: Sonja Striegl) "[Frage:] Sie sind auf Plagiatsplattformen aktiv, zum Beispiel auf VroniPlag. Würden Sie sich testweise darauf einlassen, einen Verdacht erst mal diskret der entsprechenden Universität zu melden und dann abzuwarten, was passiert? [Antwort:] [...] Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen, denn es gehört zu meinem Verständnis als Wissenschaftlerin, dass, wenn ich etwas sehe, was nicht stimmt, das tatsächlich auch melde. Und die Fälle, die auf VroniPlag Wiki an die Öffentlichkeit gebracht werden, sind nicht die Fälle, wo man ein Fragmentchen gefunden hat, sondern die, wo erhebliche Übernahmen gefunden worden sind. Das sind die Fälle, wo wir sagen: hier muss die Uni aktiv werden."

25. Juni 2013[]

  • azur-online: Münster: Zwei Doktortitel wegen Plagiatsvorwürfen entzogen (Norbert Parzinger)  "Wie ebenfalls auf Vroniplag nachgewiesen wurde, hatten die Autoren einige Passagen weitgehend aus Thomas Möllers Juristische Arbeitstechnik und wissenschaftliches Arbeiten übernommen, aber nicht als Zitate gekennzeichnet."


5. Juli 2013[]

  • Süddeutsche.de: "Die Überprüfung anonymer Anzeigen ist abzuwägen" „Plattformen wie GuttenPlag oder VroniPlag hatten die prominenten Plagiatsfälle der jüngeren Vergangenheit aufgedeckt. Die Betreiber und Beitragenden - darunter auch Personen, die selbst in der Wissenschaft tätig sind - sind bewusst nicht identifizierbar.“

6. Juli 2013[]

  • Frankfurter Rundschau:"Hoffnung für falsche Doktoren" (Markus Decker) "Das Wirken anonymer Online-Plattformen hätte dann also in der Regel keine Konsequenzen mehr. Eine dieser Plattformen hatte den Entzug des Doktortitels des damaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) maßgeblich bewirkt – auch wenn der Anstoß dazu von dem bekannten Bremer Wissenschaftler Andreas Fischer-Lescano ausging. Die Hinweise auf die Plagiate der früheren Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und der FDP-Europaabgeordneten Silvana Koch-Mehrin waren ebenfalls zunächst anonym erfolgt."

8. Juli 2013[]

  • Legal Tribune Online: Wissenschaftsbetrug: HRK will anonyme Plagiatsjäger zurückdrängen (Hermann Horstkotte) "Die in der Öffentlichkeit vielbeachtete Aufklärung auf privaten Internetforen wie Guttenplag oder Vroniplag oder über das naturwissenschaftliche 'Laborjournal' soll so zurückgedrängt werden, wie HRK-Präsident Horst Hippler offenherzig einräumt. [...] Anders als die HRK stellt die DFG ferner ausdrücklich klar: Von den speziellen Ombudsregularien 'bleiben die übrigen Formen der wissenschaftlichen Qualitätskontrolle und Urteilsbildung unberührt', beispielsweise die Plagiatsdokumentationen auf Internetforen. Deren Autoren sind durchweg anonym. Ob die Hochschulen solche Hinweise selber aufgreifen sollen, sei im Einzelfall 'abzuwägen'. Nach allen Erfahrungen etwa mit plagiierten Doktorarbeiten können sich die Universitäten öffentlichen Hinweisen aber nicht entziehen."
  • Deutschlandradio Kultur:Strohschneider: Whistleblowing an Hochschulen nicht missbrauchen (DFG-Präsident Peter Strohschneider im Gespräch mit Klaus Pokatzky) "Aber erstens geht es also darum sicherzustellen, dass das Instrument des Whistleblowings nicht missbraucht ist. Und Whistleblower sind nur solche, die Vorwürfe erheben im Rahmen eines Ombudsverfahrens, sonst sind es Kritiker. [...] Ein Verfahren zur Aberkennung eines Doktorgrades durch eine Universität ist ganz was anderes als ein Ombudsverfahren. Und selbstverständlich können Sie versuchen, durch anonyme oder nicht anonyme Publikation im Internet, also zum Beispiel auf einer der Plagiatsplattformen, einen Vorwurf zu erheben, der dann zu einem universitären Titelentzugsverfahren führt. Das ist aber was anderes als ein Ombudsverfahren."


9. Juli 2013[]

  • El Pais: Políticos, escritores y periodistas inmersos en casos de plagio, la guillotina del Siglo XXI (Víctor Diusabá Rojas) "El pegar y copiar en sus tesis de doctorado ya costó este año en Europa una presidencia de la república, en Hungría, y dos altos ministerios en Alemania. Grupos de investigadores ciudadanos se tomaron el trabajo de seguir pistas hasta dar con las evidencias. El periodismo y la literatura también ponen su papel carbón en remojo. [...] ¿Quiénes son los cazadores en Alemania que dejan al menos otros ocho políticos de oficio tendidos en el campo o contra las cuerdas del plagio? Se hacen llamar VroniPlag, nombre que no es otra cosa que un sarcasmo para evocar a su primera ‘víctima’, Verónica Sass (Vroni es el diminutivo del nombre de la hija de un ex primer ministro), a la que le pillaron 54% de su tesis de derecho copiada y pegada. Entre los VroniPlag se dice que hay prestigiosos académicos que trabajan sin cobrar, en su mayoría desde el anonimato, lo que les merece reparos y despierta temores sobre quiénes son en realidad."

10. Juli 2013[]

  • ka-news.de: Kampf um Doktortitel: Koch-Mehrin will in Berufung gehen (mda) "Die FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin hat bei ihrer Doktorarbeit abgeschrieben. Zu diesem Ergebnis kam im Jahr 2011 die Universität Heidelberg. Doch Koch-Mehrin wehrte sich gegen die Entziehung ihres Doktortitels und klagte. Im März 2013 hat das Verwaltungsgericht Karlsruhe die Plagiatsvorwürfe bekräftigt. Doch Koch-Mehrin gibt nicht auf. Sie hat beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim einen Antrag auf Zulassung zur Berufung gestellt. Wie ein Sprecher des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg in Mannheim am Mittwoch auf ka-news-Nachfrage erklärte, habe Koch-Mehrin bereits am 29. April 2013 einen Antrag auf Zulassung zur Berufung gestellt. [...] Da derzeit dem Senat noch nicht alle Stellungnahmen vorlägen, sei noch nicht absehbar bis wann eine Entscheidung über den Antrag von Koch-Mehrin getroffen werde, so der Sprecher."
  • DFG: DFG zu Vertraulichkeit von Ombudsverfahren und Whistleblowern. Statement zur aktuellen Berichterstattung und Kommentierung in Medien und im Internet (Pressemitteilung) "Die in den ergänzten 'Empfehlungen der DFG zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis' unter Nr. 17 formulierte Empfehlung betreffend Whistleblower schränkt den Grundsatz der Öffentlichkeit wissenschaftlicher Diskurse in keiner Weise ein. Der darin aufgestellte Grundsatz der Vertraulichkeit gilt [...] nur für Ombudsverfahren. [...] Andere Formen der wissenschaftlichen Selbstkontrolle und Urteilsbildung sind etwa Rezensionen in wissenschaftlichen Fachjournalen oder sonstige Publikationsformen. [...] Die Wirksamkeit der genannten anderen Formen der wissenschaftlichen Selbstkontrolle und Urteilsbildung beruht gerade auf dem Prinzip von Öffentlichkeit. Diese bleiben deshalb [...] von der Regelung zur Vertraulichkeit unberührt."

11. Juli 2013[]

  • freitag.de: Kultur der Aufmerksamkeit (Ralf Klausnitzer) "Wie Guttenplag-Aktivisten arbeiten auch kollektive Enthüller von vroniplag nicht immer mit offenem Visier. So wollen sie sich vor persönlichen Anfeindungen schützen und mögliche berufliche Nachteile vermeiden. Unbekannt ist auch der genaue Leser, der als Erster auf bedenkliche Passagen in Annette Schavans Doktorarbeit von 1980 hinwies. [...] Solange es aber Freiräume für unlauter erworbene Doktortitel gibt, so lange bedarf es auch spezialisierter Plagiatssucher, die Missstände aufdecken."
  • University World News: Academics support plagiarism whistleblower petition (Michael Gardner) "More than 600 academics in Germany have signed a petition demanding that cases of plagiarism and data manipulation be settled in discourses at subject level.  ... According to its President Horst Hippler, the Rectors’ Conference – Hochschulrektorenkonferenz, or HRK – seeks to restrict the activities of internet forums like Guttenplag or Vroniplag, which played a key role in developments."
  • El Pais.com: Políticos, escritores y periodistas inmersos en casos de plagio, la guillotina del Siglo XXI (Víctor Diusabá Rojas) "El pegar y copiar en sus tesis de doctorado ya costó este año en Europa una presidencia de la república, en Hungría, y dos altos ministerios en Alemania. Grupos de investigadores ciudadanos se tomaron el trabajo de seguir pistas hasta dar con las evidencias. El periodismo y la literatura también ponen su papel carbón en remojo ... Entre los VroniPlag se dice que hay prestigiosos académicos que trabajan sin cobrar, en su mayoría desde el anonimato, lo que les merece reparos y despierta temores sobre quiénes son en realidad. Barren nombres y tesis con nuevas y más eficientes herramientas, frente a los desafíos que plantean las copias, a su vez, cada vez mejor mimetizadas."

12. Juli 2013[]

  • Le Temps: Plagiat. Doris Fiala perd son titre de l’EPFZ (Marc Moulin) "La conseillère nationale PLR perd son diplôme de l’Ecole polytechnique fédérale de Zurich: celle-ci a déterminé, sur la base d’une expertise, que l’élue «a clairement violé les règles du travail scientifique»"
  • 20 minutes: Conseillère nationale déchue de son master (ats) "La libérale-radicale zurichoise s'est rendue coupable de plagiat dans son travail de master, ont indiqué les deux partis vendredi. [...] Le rapport cite l'exemple d'une phrase, expliquant la teneur des accords de Schengen, qu'on retrouve mot pour mot sur une encyclopédie en ligne. Dans son travail, Doris Fiala n'utilise pas de guillemets et ne mentionne pas sa source. Parmi les 213 pages du travail, 270 phrases suspectes ont été détectées. Un chiffre à prendre avec des pincettes, car bon nombre de sources sont citées dans les notes de bas de page."
  • 20 Minuten: Fiala nach Plagiat. «Ich bin beschämt» (Désirée Pomper)
    "20min Warum sind Ihnen die Zitierfehler überhaupt unterlaufen?
    Fiala Zu Beginn des Studiums bekam ich ein 12-seitiges englisches Handbuch. Doch ich war so vom Studium, dem Zeitmanagement, von Armee- und Sicherheitsfragen absorbiert, dass ich es nur kurz durchblätterte und ihm keine grosse Beachtung schenkte. Ich hatte in diesem Moment andere Sorgen als Fussnoten. Hinzu kommt: Ich habe keinen akademischen Hintergrund. Die Masterarbeit war meine erste wissenschaftliche Arbeit überhaupt. Deshalb hatte ich keine Erfahrungen mit dem Zitieren. [...] Der ETH war einfach zu wenig bewusst, dass besonders eine exponierte Person wie ich, die zudem noch nie wissenschaftlich gearbeitet hat, besser begleitet und kontrolliert werden müsste.
    20min Ihre Masterarbeit wurde einem Plagiatscheck unterzogen, nachdem Ihre Ambitionen fürs Zürcher Stadtpräsidium publik wurden. Wissen Sie inzwischen, wer dahintersteckt?
    Fiala Ich bin überzeugt, dass es sich um einen gezielten politischen Angriff gehandelt hat."
  • SRF: Fiala ist ihren Mastertitel los "Die Zürcher FDP-Nationalrätin Doris Fiala hat keinen Mastertitel in Sicherheitspolitik und Krisenmanagement mehr. Die ETH Zürich hat ihr den Titel aberkannt, wie beide Parteien mitteilten. Die Plagiatsvorwürfe seien berechtigt, sagt die ETH."
  • 24 heures: La conseillère nationale Doris Fiala coupable de plagiat (ats/Newsnet) "La conseillère nationale Doris Fiala se voit déchue de son master en politique de sécurité et gestion de crise par l'EPFZ. Elle s'est rendue coupable de plagiat. [...] Leur rapport a confirmé que les accusations de plagiat lancées ce printemps contre Mme Fiala étaient fondées. L'EPFZ qualifie de «négligente» la démarche de la politicienne zurichoise qui a «clairement violé les règles du travail scientifique». Avec effet rétroactif, l'Ecole polytechnique fédérale considère donc le travail rendu en 2010 par Mme Fiala sur la politique migratoire dans le contexte de la sécurité nationale comme «non réussi»."
  • Tages-Anzeiger: «Ich bin kein naives Blümchen» (Edgar Schuler, Tina Fassbind) "[...] Nichtsdestotrotz wird ihr nun der Titel aberkannt. Sie habe Textstellen wörtlich übernommen, ohne dies in den Fussnoten korrekt anzugeben, wird dieser Schritt von der ETH begründet. Doch die FDP-Politikerin erhält von der Hochschule eine zweite Chance, wie sie im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» sagt. «Ich habe mich mit der ETH auf eine Vorwärtsstrategie geeinigt: Sämtliche Prüfungen, die ich bereits bestanden habe, werden mir nicht aberkannt. Da jedoch die Masterarbeit fehlerhaft ist, werde ich zu einem anderen Thema eine neue Arbeit schreiben.»"
  • Basler Zeitung: ETH entzieht Doris Fiala den Mastertitel (Edgar Schuler) "Ein externes Gutachten bestätigt: Die Abschlussarbeit der FDP-Nationalrätin enthält Plagiate. Fiala bekommt aber eine zweite Chance. Wenn Doris Fiala auch künftig einen Mastertitel der ETH tragen will, muss sie nochmals eine Masterarbeit verfassen – und zwar ohne abzuschreiben."
  • Neue Zürcher Zeitung: Fall Fiala. Immer mehr, immer schneller (Walter Bernet) "Man muss Doris Fiala nicht in Schutz nehmen. Sie hat Mist gebaut und eine Arbeit geschrieben, in die viel Text per Copy/Paste geraten und nicht nach den Regeln der akademischen Kunst nachgewiesen ist. [...] Wer Fialas Arbeit gelesen hat, wundert sich, dass die offenkundigen Mängel des Umgangs mit fremden Texten und der Nachweise nicht schon bei der ersten Beurteilung zu einer Rückweisung zwecks Überarbeitung oder zur Ablehnung geführt haben. Solche Beurteilungen nähren den Verdacht, dass in den teuren Master-Programmen der Weiterbildung andere Massstäbe angewendet werden als in den aufwendigeren ordentlichen Bachelor- und Master-Studiengängen. Akademische Titel dürfen nicht den geringsten Hauch eines Anscheins von Gefälligkeit haben. Die ETH muss sich Rechenschaft darüber ablegen, dass in einer Zeit, in der Titel für Karrieren aller Art zum A und O geworden sind, die Kultur der akademischen Redlichkeit rasant Risse bekommen kann."
  • Neue Zürcher Zeitung: Doris Fiala will eine neue Arbeit schreiben (Walter Bernet) "Nationalrätin Doris Fiala steht wieder ohne Titel da. Die ETH hat ihre umstrittene Abschlussarbeit nach einer Überprüfung wegen Plagiaten als 'nicht bestanden' gewertet. Fiala will die Möglichkeit wahrnehmen, eine neue Arbeit zu schreiben. [...] Das externe Gutachten weise zweifelsfrei nach, dass sie in ihrer umfangreichen Arbeit 'Die schweizerische Migrationspolitik im Kontext der nationalen Sicherheit und globaler Zusammenhänge' zahlreiche Inhalte ohne korrekten Nachweis aus fremden Quellen übernommen habe. [...] Fiala steht zu ihren Fehlern, betont aber, dass ihr nur mangelhafte Referenzierung vorgeworfen werde. Betrug und Schummelei schliesse das Gutachten aus. Den Aufwand einer zweiten Arbeit nehme sie auf sich, weil sie sich und andern die Korrektur des fehlerhaften Zustands schulde und weil sie als erste Frau und erste Nichtakademikerin in dieser Master-Weiterbildung nicht auf auf einem Misserfolg sitzenbleiben wolle, teilt sie mit."
  • Aargauer Zeitung: Doris Fiala: "Ich wurde von der ETH zu wenig engmaschig kontrolliert" (Daniel Fuchs) "[Fiala:] [...] Das Gutachten und die ETH bestätigen, dass ich weder betrogen noch geschummelt habe, sondern fahrlässige Fehler beim Zitieren beging. Das bedaure ich zutiefst. Aber nur wer nichts macht, macht keine Fehler. [...] [Fuchs:] [H]aben Sie das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten gar nie geübt? [Fiala:] Nein, zu Beginn des Studiums bekam ich einen Leitfaden in die Hand gedrückt. Mein Fehler war, dass ich diesen Vorgaben schlicht zu wenig Beachtung schenkte. Doch auch die ETH gesteht Fehler ein: Ich wurde bei meiner Arbeit zu wenig engmaschig kontrolliert und begleitet."
  • tagesanzeiger.ch: ETH entzieht Doris Fiala den Mastertitel (Edgar Schuler) "Ein externes Gutachten bestätigt: Die Abschlussarbeit der FDP-Nationalrätin enthält Plagiate. Fiala bekommt aber eine zweite Chance."
  • NZZ.ch: ETH Zürich entzieht Politikerin den MAS-Titel. Doris Fiala schreibt neue Masterarbeit (Johanna Wedl) "Die Zürcher Nationalrätin Doris Fiala (fdp.) muss ihren Mastertitel, den sie an der ETH Zürich erworben hat, zurückgeben. Die Abschlussarbeit der Politikerin enthält Plagiate. [...] Fialas Verhalten sei als 'fahrlässig' einzustufen. [...] Das Gutachten 'weist zweifelsfrei nach, dass die Autorin zahlreiche Inhalte ohne korrekten Nachweis aus fremden Quellen übernommen hat'. Die Arbeit gelte damit im Nachhinein als 'nicht bestanden'."
  • Blick.ch: Bei Masterarbeit gepfuscht. Fiala ist ihren Titel los - vorerst "Nach der Prüfung durch die ETH wird Fialas Verhalten als fahrlässig eingestuft. 'Und sie hat die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens klar verletzt', schreibt die ETH. 'Es liegen also kein Betrug oder sonstige Schummeleien vor. Gleichwohl möchte ich einräumen, dass ich infolge mangelhafter Sorgfalt bei den Referenzierungen von Fachliteratur und Zitaten in fahrlässiger Weise Fehler beging, die vermeidbar gewesen wären', erklärt die FDP-Nationalrätin in Ihrer Stellungnahme."
  • ETH Zürich. Masterarbeit enthält Plagiate (Hochschulkommunikation ETH Zürich) "Die von Doris Fiala im Rahmen ihrer ETH-Weiterbildung verfasste Masterarbeit enthält Plagiate. Dies hat ein von der ETH Zürich in Auftrag gegebenes externes Expertengutachten ergeben. Der Rektor bewertet die Unkorrektheiten als nicht unerheblich und erklärt die Arbeit für nicht bestanden. Die ETH ihrerseits zieht Lehren aus dem Fall und stärkt die Verankerung ihrer Regeln für die wissenschaftliche Praxis."

13. Juli 2013[]

  • Der Landbote: Die überführte Plagiatorin prangert an (Marius Huber) "FDP-Nationalrätin Doris Fiala verliert ihren ETH-Mastertitel, weil sie abgeschrieben hat. Sie sieht sich als Opfer einer fragwürdigen politischen Masche. Sie sei sich ja einiges gewöhnt aus der Politik, aber mit dieser Geschichte müsse sie erst einmal fertigwerden. Das sagte die Zürcher FDP-Nationalrätin Doris Fiala, als klar war, dass sie ihren Mastertitel verliert. Der Grund: Ihre Abschlussarbeit aus einem Weiterbildungsstudium an der ETH enthält laut einem Expertengutachten definitiv Plagiate, wie die Hochschule gestern mitteilte. Fiala suggerierte, dass die Sache von ihren politischen Gegnern ins Rollen gebracht worden war, und zeigte sich erschüttert, dass heute mit derart harten Bandagen gekämpft werde. [...] Der Politologe Michael Hermann sagt im Interview, dass Plagiate nun auch hierzulande zunehmend zum politischen Thema werden. Der Sturz des deutschen Aussenministers Karl-Theodor zu Guttenberg habe ein Jagdfieber ausgelöst. "
  • Basler Zeitung: ETH will aus dem Fall Fiala lernen (Edgar Schuler) "Nach der Aberkennung von Doris Fialas Mastertitel wird die renommierte Hochschule härtere Massnahmen gegen Plagiate einführen. Die Studenten selbst müssen mehr Verantwortung übernehmen. Die Schlagzeilen lieferte gestern der erste Teil der ETH-Medienmitteilung: Doris Fiala verliert den Titel «Master of Advanced Studies», weil sie grosse Teile abgeschrieben und ihre Quellen nicht korrekt angegeben hat. Laut der Plagiatsprüfungs-Website Vroniplag sind rund 70 der 213 Seiten dicken Arbeit ganz oder teilweise plagiiert, darunter ein Kapitel in voller Länge."

15. Juli 2013[]

  • Berner Zeitung: «Für diese PR-Übung hat sie ihren Master verdient» (Pascal Unternährer) "Doris Fiala ist trotz Schummelei bei ihrer ETH-Masterarbeit in den Medien gut weggekommen. Das ist kein Zufall. PR-Profis sind begeistert von Fialas Strategie. Sie selbst räumt ein, zuerst falsch reagiert zu haben.
    Doris Fiala hat für ihre Masterarbeit in Sicherheitspolitik und Krisenmanagement an der ETH Zürich abgeschrieben – gemäss den Plagiatsjägern von Vroniplag gleich kapitelweise. [...] Klaus J. Stöhlker von der Stöhlker AG in Zollikon hat die Entwicklung «mit Erstaunen» verfolgt, sagt er. Fiala habe sich «unschweizerisch elegant gewehrt – messerscharf und mit Intelligenz»: 1. Fehler eingestehen, 2. Entschuldigen, 3. Die Aufmerksamkeit auf die ETH richten, die ihre Arbeit angenommen hatte und deshalb mindestens die Hälfte der Schuld mittrage."
  • Der Tagesspiegel: ETH erkennt Politikerin Titel ab "Die Plagiatsvorwürfe wurden im Frühjahr dieses Jahres öffentlich. Ein IT-Mitarbeiter der Uni hatte die Arbeit mit einer Software zur Erkennung überprüft – „zufällig“ und „aus Spaß“, wie der Mitarbeiter später erklärte. Dabei sei herausgekommen, dass Fiala hunderte Sätze anderen Quellen entnommen habe, ohne das entsprechend zu kennzeichnen. Bei vielen übernommenen Stellen handele es sich um Wikipedia-Einträge. Auch die Internetplattform „Vroniplag“ befasste sich mit der Arbeit und fand Plagiate auf 74 von 178 Seiten."

16. Juli 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Kreidl: Uni prüft und schweigt sich aus (Steffen) "Die Kommission tage dazu nichtöffentlich und werde das Ergebnis veröffentlichen, sobald es vorliege. Wann das sein wird, lässt sich dagegen nicht voraussagen. Auch auf die Frage, ob das Ergebnis noch vor der Landtagswahl im September vorliegen wird, will man sich nicht äußern."

18. Juli 2013[]

  • Basler Zeitung: Doris Fiala – PR-Beraterin ihrer selbst. Die Politikerin bezirzt die Medien mit Selbstentlastung (S. 6, Benedict Neff) "[...] In den Zürcher Medien inszenierte sie sich zuletzt so erfolgreich, dass von Zitierfehlern kaum mehr die Rede war, sondern die gelungene Kommunikation der Politikerin gefeiert wurde. [...] Schaut man sich Fialas Kommunikation aber genauer an, so stellt man fest, dass das Eingeständnis der Fehler und die Entschuldigung an einem kleinen Ort stattfinden. Der grösste Teil ihrer Kommunikation bestand hingegen aus Selbstentlastung [...] Alles zielt letztlich auf die Bagatellisierung unter dem Stichwort 'Schludrigkeit'. [...] [Es] bleibt doch letztlich Fialas Unfähigkeit, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. Dies ist bei einer Schweizer Nationalrätin bedenklich genug. Letztlich überzeugen weder Fialas Masterarbeit, noch ihre Kommunikation. Wirft man einen Blick auf die Leserkommentare auf verschiedenen Online-News-Seiten, so kommt man zum Schluss, dass Fiala mit ihrer Kommunikation offenbar vor allem Journalisten und PR-Berater um den Finger wickelte."
  • Tagesanzeiger.ch: Fialas Plagiat und ein falscher Doktortitel (Mirko Plüss) "Die Masterarbeit von FDP-Nationalrätin Doris Fiala am Center for Security Studies (CSS) der ETH verletzt wissenschaftliche Standards. Die ETH teilte vergangene Woche mit, die Arbeit gelte als nachträglich nicht bestanden. Pikant: Abgenommen hatte die Arbeit Andreas Wenger, Professor für Sicherheitspolitik und Leiter des CSS. Wengers Name taucht nicht zum ersten Mal im Zusammenhang mit Unstimmigkeiten bei der ETH Zürich auf. [...] Im Fall Fiala räumt die ETH Fehler im Rahmen der Qualitätssicherung im Weiterbildungsprogramm ein. Insgesamt drei Personen hätten die Arbeit begutachtet. Alle hätten handwerkliche Mängel festgestellt, die Arbeit aber dennoch als genügend bewertet. [...] Es handle sich nicht um das Versagen einer einzelnen Person, sondern um Lücken in der Qualitätssicherung, betont die ETH."
  • ZEIT ONLINE: Planloser Aktivismus gegen akademischen Schwindel (Hermann Horstkotte) "[O]ffensichtlich haben seit ein paar Jahren anonyme oder auch namhafte Ermittler auf privaten Internetplattformen wie Guttenplag und Vroniplag oder dem Laborjournal den Hochschulen das Heft aus der Hand genommen: In der Fehlersuche sind sie häufig schneller als die hochschulinternen Aufklärer. [...] Der Standpunkt der HRK gegenüber Hinweisgebern ist realitätsfremd. So betont etwa der Berliner Rechtsprofessor Gerhard Dannemann, über seine Plagiatsdokumentation auf Vroniplag unterrichte er selbstverständlich immer auch die betroffene Hochschule, und zwar gleichzeitig. [...] Tatsächlich ist eine Abwägung der Vorwürfe in sämtlichen Fällen, bei namenlosen wie namentlich bekannten Informanten angesagt."
  • Die Weltwoche: Fialas Fall und die ETH (Editorial) (Roger Köppel) "Die Verfehlungen der Nichtakademikerin sind augenfällig. Noch gravierender allerdings versagte die renommierte Hochschule. [...] Offensichtlich beherrscht die Nationalrätin das Handwerk des korrekten Zitierens nicht. Das ist bedauerlich und eine Nachlässigkeit, vor allem aber ist es erstaunlich, dass dieser offenkundige Anfängerfehler weder Professor Wenger noch seinem Assistenten auffiel. [...] Man darf vermuten, dass der Professor das Fiala-Werk nicht einmal kursorisch begutachtete. [...] Natürlich hat Fiala schludrig gearbeitet, heisshungrig auf den akademischen ETH-Titel, [...]. Die offensichtlichen formalen Fehler allerdings hätte die Hochschule sehen müssen, dazu brauchte es weder deutsche noch schweizerische Plagiatsjäger. Dass Fiala nicht absichtlich betrog, darf man ihr abnehmen, dumm und fahrlässig bleibt ihr Verhalten dennoch. [...] Erklären muss sich vor allem die ETH. Sie zeigte sich ausserstande, offensichtliche Verfehlungen zu erkennen."

19. Juli 2013[]

  • Tagesanzeiger.ch: Mit dem dicken Portemonnaie zum «Master» (Anja Burri) "Die Plagiatsaffäre um die Zürcher Nationalrätin Doris Fiala hat gezeigt: Nicht alle, die einen «Master» im Titel führen, haben dafür fünf Jahre studiert. Läuft im Weiterbildungsmarkt etwas schief? [...] Die Universitäten und Fachhochschulen können Bewerber auch aufgrund der Berufserfahrung aufnehmen – wie die ETH Zürich dies bei Fiala tat. Für Insider ist der Fall – die Politikerin schrieb Teile ihrer MAS-Abschlussarbeit ab, ohne die Quellen anzugeben – symptomatisch für den boomenden Weiterbildungsmarkt."

22. Juli 2013[]

  • taz.de: Umgang mit Plagiatsvorwürfen. Externe Kritik unerwünscht (Behrang Samsami) "Dabei waren es Plagiatsjäger, die den nachlässigen Umgang dieser Politiker mit dem geistigen Eigentum anderer mit aufgedeckt und auf Webseiten wie „Vroniplag“ publik gemacht haben. Erst durch ihre Recherchen und Analysen entstand ein derart hoher medialer Druck, dass sich die Universitäten gezwungen sahen, Kommissionen einzusetzen, um die Arbeiten zu überprüfen."
  • Christ & Welt: Ach, du bist's (Laura Diaz) "Auf VroniPlag heißt es bei den FAQs: „Einige Wiki-Beitragende wollen sich durch die Anonymität/Pseudonymität vor persönlichen Anfeindungen schützen und eventuelle Nachteile (zum Beispiel im Beruf) vermeiden.“ Bei den Doktorarbeiten, die die Plattform auf Fälschungen überprüft, werden hingegen immer die Autoren mit Namen angeführt. Ist das fair?"

23. Juli 2013[]

  • Amerikastudien – American Studies (Bd. 57 [2012], H. 3, S. 467-471): Der Fall Mathiopoulos (Andreas Falke) "Den genauen Hergang der mit dieser Dissertation verbundenen Diskussion zu klären ist vor allem deshalb wichtig, weil Frau Mathiopoulos zu jeder Zeit der Auseinandersetzung um ihre Dissertation mit harten, meist juristischen Bandagen gekämpft und stets erheblichen Druck auf diejenigen ausgeübt hat, die kritische Fragen gestellt hatten. Sie hat sich auch nie gescheut, politische Alliierte ins Gefecht zu schicken, und hat selbst vor rufmörderischen Behauptungen nicht zurückgeschreckt." [S. 467]
    "Das Ende der Diskussion um die von Frau Mathiopoulos vorgelegte Dissertation wurde durch VroniPlag eingeleitet. Die kollektive Leistung internetbasierter Recherche deckte den ganzen Umfang der Plagiate auf. VroniPlag fand sage und schreibe 468 Plagiate von unterschiedlicher Länge (vgl. VroniPlag Wiki). Die Arbeit war also nicht als eigenständige Leistung zu werten. [...] Natürlich klagt Frau Mathiopoulos gegen die Entscheidung der Bonner Universität. [...] Sollte sie auch in letzter Instanz unterliegen, dann dürfte ein unrühmliches Kapitel in der deutschen Wissenschaftsgeschichte zu Ende gegangen sein." [S. 470]
  • suedkurier.de Universität Konstanz: Digitale Doktorarbeit wird Pflicht "„Den Anstoß für das neue Regelwerk hat die generelle Debatte über Qualitätssicherung an Hochschulen gegeben“, sagt Julia Wandt, Pressesprecherin der Universität. Vorausgegangen waren prominente Plagiatsfälle bei Doktorarbeiten: Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, Ex-Bildungsministerin Annette Schavan, FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin und weitere. Einer der entzogenen Doktortitel war auch an der Uni Konstanz verliehen worden. Die Juristin Veronika Saß, Tochter von Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber, kämpfte erfolglos gegen die Aberkennung. Seit Gründung der Universität im Jahr 1966 hat es laut Wandt aber nur zwei Plagiatsfälle bei Promotionen gegeben."

25. Juli 2013[]

  • Handelszeitung: Weiterbildung. Mogelpackung macht Schule (Nr. 30, S. 6, Laurina Waltersperger) "[...] Müssen neue Kurse gefüllt werden, heisst das Schlüsselwort 'Sur Dossier'-Zulassung. Wenn Anmeldungen fehlen, werden auch mal Teilnehmer ohne die nötigen Bildungsvoraussetzungen zugelassen. Die Plagiatsaffäre um die Abschlussarbeit von Nationalrätin Doris Fiala zeigt, wohin das führen kann. Die Grundlagen für wissenschaftliches Arbeiten fehlen, die Betreuung lässt zu wünschen übrig. [...] Von Mogelpackungen und Intransparenz ist etwa bei den Personalverantwortlichen hiesiger Unternehmen die Rede. [...] Für sie sind viele Titel mangels Transparenz und Qualität nichts mehr wert. Was zählt, ist die Reputation der Bildungseinrichtungen."
  • Handelszeitung: Weiterbildung. Bilde sich, wer kann (Nr. 30, S. 2-3, Laurina Waltersperger, Armin Müller) "Im Schweizer Weiterbildungsmarkt gibt es nichts, was es nicht gibt. Und das Angebot wächst ständig weiter. [...] Diese Entwicklung hat mitunter üble Folgen, wie jüngst die Plagiatsaffäre der Zürcher Nationalrätin Doris Fiala gezeigt hat. Fiala war ohne Hochschulabschluss zu einem Master-Studium in der Weiterbildungsstufe der ETH Zürich zugelassen worden. Das ist weit verbreitet. Je nach Universität oder Fachhochschule würden 15 bis 70 Prozent der Bewerber 'sur Dossier' aufgenommen, also aufgrund ihrer Kenntnisse und Erfahrungen, und ohne die formalen Zulassungsbedingungen zu erfüllen, so Therese E. Zimmermann, Autorin einer Untersuchung zum Thema. [...] [D]ie Weiterbildungsabschlüsse der universitären Hochschulen locken mit wohlklingenden Namen, die leicht mit den akademischen Abschlüssen verwechselt werden und 'an Etikettenschwindel grenzen', sagt [Rudolf] Strahm. Nicht nur er beobachtet besorgt die drohende Qualitätserosion."


30. Juli 2013[]

  • Clarin.com: Acusan al presidente del Bundestag de haber plagiado su tesis doctoral (Idafe Martín) "Lammert, que niega las acusaciones, ha sido acusado por un anónimo que firma como Robert Schmidt, pero al que la prensa alemana da credibilidad porque fue el mismo que denunció el plagio de la ministra Schavan. [...] El año pasado también fue acusada de plagiar la alemana Silvana Koch-Mehrin, vicepresidenta del Parlamento Europeo y miembro del Partido Liberal, socio de la coalición de gobierno de Angela Merkel. Robert Schmidt es el fundador de "VroniPlag", un grupo de universitarios que se dedican a investigar tesis doctorales de políticos para detectar casos de plagio."
  • Spiegel online: Plagiatsvorwürfe gegen Lammert: Doktor im Dilemma (Oliver Trenkamp) "Zweifel an der Schwere der Vorwürfe gegen Lammert gibt es allerdings auch in dem Netzwerk der anonymen Plagiatsjäger der Plattform VroniPlag, an dem auch 'Robert Schmidt' mitgearbeitet haben soll. Dort sehen zwar einige die mutmaßlichen Verfehlungen in Lammerts Arbeit kritisch: Studenten würde man solche Schnitzer heute auch nicht durchgehen lassen. Andere hingegen verweisen auf den geringen Umfang der bisherigen Fundstellen. Einer nennt die aktuellen Vorwürfe gegen Lammert sogar einen 'Witz'."
  • Der Tagesspiegel: Plagiatsvorwürfe gegen Norbert Lammert. Universität Bochum prüft Doktorarbeit (Tilmann Warnecke) "Für die Plagiatsexpertin Debora Weber-Wulff (HTW Berlin) ist fraglich, ob man bei den beanstandeten Stellen wirklich von Plagiat sprechen kann. Allerdings könne es sich durchaus um eine andere Form von wissenschaftlichen Fehlverhalten handeln, sagte Weber-Wulff auf Anfrage: ,Wer wissenschaftliche Diskurse vortäuscht, handelt auch fehlerhaft.' Für problematischer halte sie allerdings die 48 Plagiatsfälle, die auf der Plattform „VroniPlag Wiki“ dokumentiert seien. Viele würden von den betroffenen Hochschulen verschleppt. ,Anders als bei berühmten Politikern handelt es sich hier um Forscher, die oft noch aktiv sind. Das bedroht die Wissenschaft in viel höherem Maße, wenn das nicht geahndet wird.'"
  • Die Welt: Doktorarbeit: Plagiatsvorwurf gegen Bundestagspräsident Lammert (Manuel Bewarder und Lars-Marten Nagel) "Hinter der Internetseite 'lammertplag.wordpress.com' steckt ein Plagiatsjäger, der sich 'Robert Schmidt' nennt. Es ist derselbe Internetaktivist, der im vergangenen Jahr erstmals auf Fehler in der Dissertation der damaligen Bildungsministerin Schavan hinwies. [...] Seine Identität will Schmidt nicht preisgeben. 'Ich möchte nicht in der Öffentlichkeit stehen', teilte er der 'Welt' auf Anfrage mit. Eine politische Motivation bestreitet er. Er ist einer der sehr wenigen Plagiatsjäger, die anonym bleiben und ihre Identität auch nicht im Vertrauen gegenüber Journalisten preisgeben. Deshalb bleiben seine Motive für die Textanalyse im Unklaren. Mitstreiter, mit denen er in der Vergangenheit auf der Plattform VroniPlag zusammengearbeitet hat, beschreiben Schmidt jedoch als sehr gründlich prüfenden Analytiker. Er habe eine strenge, wenn nicht sogar radikale Auffassung von wissenschaftlichen Standards."

31. Juli 2013[]

  • General-Anzeiger: Mathiopoulos - Noch keine Entscheidung im Streit um Doktortitel (Bettina Köhl) "Mathiopoulos ging in Berufung, die Sache liegt jetzt beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster. Noch sei keine Entscheidung über die Zulassung der Berufung gefallen, so die Antwort auf Nachfrage in der Pressestelle des OVG."
  • Frankfurter Rundschau: Mehr als 40 Doktorarbeiten geprüft (Tanja Morschhäuser) "Nach dem Rücktritt des Verteidigungsministers entstand aus dem Umfeld von GuttenPlag ein Wiki, das sich bis heute nicht auf eine einzelne Person konzentriert, sondern allgemein auf Dissertationen, die unter Plagiatsverdacht geraten sind. Weil Edmund Stoibers Tochter Veronica Saß mit ihrer Dissertation als erste ins Visier der Plagiatsjäger geriet, bekam das Wiki den Namen VroniPlag. Bisher hat VroniPlag über 40 Doktorarbeiten geprüft."

1. August 2013[]

  • FOCUS Online: Wissenschaft: Plagiats-Expertin fordert strengere Kontrollen von Doktorarbeiten (dpa) "Allein auf der Online-Prüfplattform Vroniplag seien 48 Plagiatfälle dokumentiert, darunter auch viele, deren Autoren heute an Hochschulen arbeiteten."
  • heise online: Plagiats-Expertin: "Es sind nicht nur Einzelfälle" (Maren Hennemuth, dpa / anw) "Wie schwerwiegend sind die Vorwürfe gegen Norbert Lammert? Debora Weber-Wulff: [...] 'Viel schwerwiegender sind die 48 Fälle, die auf Vroniplag Wiki aufgelistet sind. Viele davon sind Wissenschaftler. Teilweise sind schon zwei Jahre vergangen – und es ist offenbar nichts passiert.' Warum sind diese unbeachteten Fälle so schwerwiegend? Weber-Wulff: 'Viele der Fälle, viel mehr als Politiker, sind Personen, die an Hochschulen tätig sind. Da liegt der Wurm drin – wie sollen Personen, die selber in ihren Dissertationen oder Habilitationen nicht sauber gearbeitet haben, neue Wissenschaftler ausbilden? Da verstehe ich nicht, dass die Universitäten nicht energischer und vor allem transparenter vorgehen.'"

3. August 2013[]

  • Die Presse: Mit dem Plagiat gegen die Konkurrenz (Bernadette Bayrhammer) "Es sind vor allem Politiker, die die – häufig anonymen – Plagiatsjäger im Internet im Visier haben. Ein einziger halbwegs prominenter Name aus der Wirtschaft fällt auf, wenn man die sogenannten Wikis durchforstet, auf denen die inkriminierten Stellen von Dissertationen veröffentlicht werden: jener von Detlev Dähnert, Manager des Vattenfall-Konzerns in Deutschland. [...] Vattenfall-Manager Dähnert hat Titel (und Job) übrigens bisher behalten. Kritiker monieren, dass das daher rühre, dass sein Konzern die Uni sponsere. Doch das ist eine andere Geschichte."

4. August 2013[]

  • WELT ONLINE: Der "Räuber", der Norbert Lammerts Doktortitel jagt (Manuel Bewarder/Lars-Marten Nagel) "Hotznplotz kommt jedoch erst dazu, als die Mitstreiter die Arbeit der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin beleuchten. Schnell findet auch er verdächtige Stellen. Schon kurz darauf nennt ihn ein anderer Aktivist 'Mitarbeiter der Woche'. [...] Als Hotznplotz werkelt er weiter bei VroniPlag, sucht und findet merkwürdige Textstellen bei anderen Spitzenpolitikern."
  • SPIEGEL ONLINE: Lammerts anonymer Plagiatsjäger: "Ich bin Wechselwähler" (otr) "Andere Plagiatsjäger aus dem Netzwerk VroniPlag beschreiben den Plagiatsjäger 'Schmidt' als jemanden, der 'sauber, akribisch und sehr sachlich' arbeite. 'Bei Robert Schmidt kann ich keinen Eifer und keinen Zorn erkennen', sagt ein Aktivist."

5. August 2013[]

  • DER SPIEGEL 32/2013: »Ich rede von Täuschung« (Oliver Trenkamp, "Robert Schmidt") "SPIEGEL: Haben Sie den Fall Lammert vor Veröffentlichung im Netzwerk VroniPlag diskutiert?
    Schmidt: Nein. Ich habe mich ohne Rücksprache mit anderen zur Veröffentlichung entschlossen. Wenn ich Zweifel gehabt hätte, ob das richtig ist, hätte ich mich sicherlich beraten. Aber die Verstöße von Herrn Lammert sind aus meiner Sicht systematisch und in ihrer Mehrheit ziemlich eindeutig."

10. August 2013[]

  • Salzburger Nachrichten: Wenn Abschreiben zur Gewohnheit wird (Ralf Hillebrand):  "Viel schwerwiegender seien die Fälle, die auf VroniPlag Wiki aufgelistet seien. 48 Arbeiten werden auf der Plattform aktuell besprochen. Dort wird ausgelotet, ob das angesprochene wissenschaftliche Fehlverhalten vorliegt (Quellen vergessen etc.) oder ob willentlich ganze Textpassagen übernommen wurden. „Viele der Arbeiten stammen von Wissenschaftern. Teilweise sind schon zwei Jahre vergangen – und dennoch ist offenbar nichts passiert.“ Mangelndes öffentliches Interesse sei einer der Gründe, wieso die Fälle noch nicht näher durchleuchtet wurden. „Viele der betroffenen Personen sind an Hochschulen tätig. Da liegt der Wurm drin – wie sollen Personen, die selbst nicht sauber gearbeitet haben, Wissenschafter ausbilden?“"

12. August 2013[]

  • Spiegel Online: Plagiatsaffären: Die Großen hängt man, die Kleinen schweigt man tot (Lena Greiner/Oliver Trenkamp) "Doch viele Plagiatsjäger, die sich selbst als "kollaborative Dokumentare" sehen, durchleuchten nicht nur Politiker - bei weitem nicht. Allein auf der Wiki-Seite VroniPlag sind mittlerweile 48 Fälle dokumentiert. Es finden sich 15 Juristen und 12 Mediziner, davon ein Tier- und ein Zahnarzt - alles Fächer, die immer wieder mit dem Vorwurf zu kämpfen haben, es gebe bei ihnen besonders viele Schmalspur-Promotionen. Weniger als ein Dutzend der mit Klarnamen genannten Doktoren sitzen in Parlamenten oder in Wahlämtern (und nicht alle von ihnen, aber die meisten, gehören der Union oder der FDP an). Verheerender für die Wissenschaft sind allerdings Wissenschaftler, die nicht redlich arbeiten, so sehen es viele VroniPlag-Aktivisten. Auf ihrer Seite listen sie 16 Dozenten, Professoren, Lehrbeauftragte auf. "Die Politiker stehen in der Zeitung", systematisch unehrliche Wissenschaftler nicht unbedingt, klagt Debora Weber-Wulff, Plagiatsexpertin und Informatikprofessorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. "Wie sollen Personen, die in ihren Dissertationen oder Habilitationen nicht sauber gearbeitet haben, neue Wissenschaftler ausbilden?" Die Unis müssten energischer und transparenter dagegen vorgehen."

14. August 2013[]

  • DIE ZEIT: Eine unbequeme Frau. Die Professorin Debora Weber-Wulff enttarnt seit zwölf Jahren Plagiatoren. Was treibt sie an? (Marion Schmidt) "Weber-Wulff [...] ist [...] die wohl bekannteste Plagiatsjägerin Deutschlands. Das liegt auch daran, dass sie die einzige ist, die sich auf der von ihr mitgegründeten Plattform Vroni-Plag Wiki nicht hinter einem Pseudonym versteckt. [...] Weber-Wulff [...] gehört zu einem Schwarm von zwanzig Netzaktivisten, die gemeinsam Dissertationen untersuchen. Die meisten handeln, so sagen sie, aus redlichen Motiven. Sie wollen nicht, dass Menschen, die in ihrer Dissertation getäuscht haben, unbehelligt bleiben. [...] Für ihre Aufklärungsarbeit werden die Plagiatsjäger geliebt – und gehasst. Sie werden im Netz als Helden der Wissenschaft gefeiert oder als Dreckschleudern denunziert." (S. 65)

29. August 2013[]

  • Times Higher Education: Plagiarism crisis: will Germany silence its whistleblowers? (Frances Mechan-Schmidt) "The resource is named after Veronica Saß, the daughter of Edmund Stoiber, former state premier of Bavaria. Indeed, her dissertation was the next one after zu Guttenberg’s to get a public going-over. Like zu Guttenberg, she obtained a doctorate in law, in her case from the University of Konstanz in southern Germany. And, like zu Guttenberg, she was stripped of her title after an anonymous tip-off prompted the university examinations committee to subject her thesis to a thorough examination. [...] VroniPlag Wiki also played a key role in claiming the scalp of Schavan [...] Gerhard Dannemann, a professor of English law, British economy and politics at Humboldt University in Berlin and a member of the VroniPlag team that scrutinised Schavan’s doctoral thesis, says: “We ran thorough, painstaking checks on over a hundred sources.”"

30. August 2013[]


1. September 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Kreidl-Prüfung: Kein Ergebnis vor den Wahlen (Steffen Greschner) "Was von vielen vorausgesagt wurde, scheint sich zu bestätigen: die Aufklärung der unter Plagiatsverdacht stehenden Doktorarbeit von Landrat Jakob Kreidl lässt auf sich warten. [...] 'Es gibt keinen Termin und keinen Zeithorizont für das Ergebnis', sagte der Pressesprecher der Universität, Michael Brauns, auf Nachfrage."
  • EXBERLINER: Herr Dr. Dubious (Nr. 119 / September 2013, S. 12 f., Nele Obermueller / Moritz Eichhorn) "ln a country where a PhD is an instant status-booster, politicians have been throwing Germanic caution to the wind in favour of a quick and easy Doktor degree – and getting caught. [...] VroniPlag was named after Veronika Saß, daughter of CDU leader Edmund Stoiber, whose doctoral title was revoked after the site examined her dissertation and found 14 percent had been plagiarised. Currently some 40 works have been outed, 12 of which are dissertations by (conservative) politicians."

5. September 2013[]

  • Saarbrücker Zeitung: Jeder 71. Deutsche hat einen Doktortitel – noch ... "Akribische Rechercheure von Internet-Seiten wie 'Vroniplag' haben namhafte Deutsche um ihre akademischen Weihen gebracht. Oberbefehlshaber Karl-Theodor zu Guttenberg, der Saar-Liberale Jorgo Chatzimarkakis und sogar Wissenschaftsministerin Annette Schavan mussten ihre Doktortitel abgeben, nur weil sie beim Zitieren der Lesbarkeit halber ein paar Fußnoten weggekürzt haben."

6. September 2013[]

  • Deutschlandradio Kultur: Gefallene Doktoren und akademische Verlotterung. Eine Dissertationsstolperbilanz (Jacqueline Boysen) "In die Bilanz der abgelaufenen Legislaturperiode gehört auch dies: Die Würde der Doktoren ist nicht mehr unantastbar – zumindest nicht in der Politik. Im Netz wird zur Jagd auf akademische Titel geblasen. Erlegt wurden schon vor Zeiten der Doktortitel der Margarita Mathiopoulos, jetzt aber auch der Europaparlamentarier Koch-Mehrin und Chatzimarkakis [...] Doch die vermeintlichen Retter wissenschaftlicher Standards leisten in ihrem jakobinischen Rigorismus der Wissenschaft auch einen Bärendienst. [...] Entspricht es eigentlich der Wissenschaftsfreiheit, dass externe, anonyme und hysterische Plagiatsjäger die Unis zu Neubeurteilungen treiben?"

17. September 2013[]

  • tagesspiegel.de: Humboldt-Uni diskutiert über Plagiate. „Ein weißer Elefant namens Schavan“ (Amory Burchard) "Unterdessen weisen die Plagiatsjäger des Internetforums „VroniPlag Wiki“ am Dienstag auf zwei juristische Dissertationen an der Humboldt-Universität hin. In beiden Doktorarbeiten seien Plagiate in erheblichem Umfang enthalten. In einer Dissertation von 2009, die von dem bekannten HU-Juristen Ulrich Battis betreut wurde, erkennt das Forum auf bislang 103 von insgesamt 229 Seiten Plagiatstext. Bei einer durch Felix Herzog (Uni Bremen) betreuten Arbeit von 2005 werden bislang 32 von 134 Seiten beanstandet."

18. September 2013[]

  • merkur-online.de: Kreidl bekräftigt Landratskandidatur (Stephen Hank) "„Ich weiß, dass Horst Seehofer zu mir steht. Das ist für mich entscheidend und nicht öffentliche Solidaritätsbekundungen“, antwortete Kreidl auf die Frage, ob er sich nicht über eine öffentliche Unterstützung des Ministerpräsidenten in der Plagiatsaffäre gefreut hätte. Die Prüfung seiner Doktorarbeit an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg läuft noch. Der Landrat sagte im Interview, er werde „das Prüfergebnis akzeptieren und keine Rechtsmittel dagegen einlegen“."

1. Oktober 2013[]

  • Hannoversche Allgemeine: Uni erkennt Juristen Doktortitel ab. Hochschule weist Plagiat nach / Betroffener klagt (S. 13, Juliane Kaune) "Ihm habe ein 'wissenschaftliches Fehlverhalten' nachgewiesen werden können, sagte Uni-Präsident Prof. Erich Barke. [...] 'Wir haben das Untersuchungsverfahren mit größtmöglicher Sorgfalt betrieben', erklärte Prof. Veith Mehde, Dekan der Jura-Fakultät [...] Ins Rollen gekommen war der Fall im März 2012 durch die Internetplattform 'VroniPlag'. [...] Im Februar dieses Jahres war ein zweiter hiesiger Fall bekannt geworden: Eine Forscherin der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) soll in ihrer Promotion abgeschrieben haben. Die Prüfungen liefen noch, teilte die TiHo mit."

2. Oktober 2013[]

  • Weser-Kurier: Vorwürfe gegen Plagiatsjäger. Mitarbeiter der Internet-Plattformen wehren sich (Norbert Holst) "Immer wieder ein Vorwurf gegen Vroni-Plag: Es würden vor allem konservative und liberale Politiker auf der Internet-Plattform ins Visier genommen. Die Statistik spricht allerdings eine andere Sprache: Vroni-Plag hat bislang 54 wissenschaftliche Arbeiten als verdächtig dokumentiert, mit wenigen Ausnahmen sind es Doktorarbeiten. Darunter sind allerdings wenige Politiker, die meisten Verdachtsfälle betreffen allenfalls lokal, regional oder im Wissenschaftsbetrieb bekannte Personen, darunter auch Ärzte, Juristen, Theologen. So wurde ein Bürgermeister entlarvt, der 'Super Illu' und 'Wikipedia' als Quellen benutzt hatte. Oder ein Landrat, der nach den Vorwürfen freiwillig seinen Titel zurückgab."

3. Oktober 2013[]

  • Welt am Sonntag: About Schmidt (Manuel Bewarder und Lars-Marten Nagel) "Der Hesse Roland Schimmel nennt sich dort SleepyHollow02. Auch das ist ein Pseudonym. "Sleepy Hollow" lautet der Titel eines Grusel-Streifens mit Johnny Depp. Der Spruch auf den Filmplakaten: "Köpfe werden rollen". Eine Hauptfigur ist ein hessischer Söldner, der im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg enthauptet wird. Der kopflose Untote steigt von Zeit zu Zeit aus dem Grab, reitet los, schlägt einen Kopf ab. Dann verschwindet er wieder. Bis zum nächsten Mal."

7. Oktober 2013[]

  • SPIEGEL ONLINE: Programme im Test: Software zur Plagiatssuche taugt nichts (Frauke Lüpke-Narberhaus / Oliver Trenkamp) "Anders als Weber-Wulff bleiben viele der Plagiatsjäger anonym, von ihnen erfährt man allenfalls ihr Pseudonym. Einige von ihnen leisten in mühevoller Kleinarbeit das, was viele kommerzielle Programme nur vorgeben: Plagiate nachweisen und nachvollziehbar dokumentieren. Bei den Aktivisten im Netz ist der Einsatz von Software nur einer von vielen Arbeitsschritten - zuvor wird Primärliteratur herangeschafft, gescannt, durchgesehen."

12. Oktober 2013[]

  • Telepolis: Plagiatsverdacht gegen Steinmeier erhärtet sich (Peter Mühlbauer) "Weil diese Entdeckung durch eine Plagiatsfindersoftware zustande kam, war nicht klar, inwieweit diese Vorwürfe tatsächlich zutreffen. Mittlerweile liegen auf VroniPlag auch händisch vorgenommene Vergleiche vor, die den Verdacht erhärten: Auf 29 von insgesamt 395 Seiten seiner Arbeit hat Steinmeier größere Textteile übernommen. In sechs davon liegt der Plagiatsanteil zwischen 50 und 75 Prozent, in weiteren fünf sogar darüber. Dass Steinmeier teilweise einen kleinen Teil des übernommenen Texts in Anführungszeichen gesetzt und mit einer Fußnote versehen hat, deutet darauf hin, dass der Politiker wusste, was er tat. Ob ihn die SPD nun noch an Koalitionsgesprächen mit der Union teilnehmen lässt, ist unklar. Gestern war dazu noch keine Stellungnahme aus der Parteizentrale zu bekommen."

16. Oktober 2013[]

  • FAZ.net: In diesem Fall gehört der Ankläger auf die Anklagebank (Stephan Leibfried) "Und weil auch das wohl noch nicht zünden wollte, schritt ProfNet zu etwas, was VroniPlag nach Vorprüfung schon 2011 als unergiebig abgelehnt hatte: Es untersuchte die 1992 erschienene Doktorarbeit von Frank-Walter Steinmeier. [...] Nach dem Vergleich bleibt von dem 279-seitigen Backstein an Plagiatsvorwürfen ein Gebrösel von acht Stellen Haupttext übrig, bei denen Uwe Kamenz’ Ampel nur einmal „Gelb“ anzeigt."

17. Oktober 2013[]

  • Berliner Zeitung: VroniPlag: Steinmeier hat abgeschrieben „Den freiwilligen Doktorarbeitsdurchforstern der Internetplattform VroniPlag zufolge stammen mindestens 15 Prozent von Frank-Walter Steinmeiers Doktorarbeit nicht von ihm selbst.“
  • BUGÜN: Steinmeier´in doktorasında şüpheler artıyor „Bu arada intihal içeren doktora tezi avcılığı yapan VroniPlag aktivistleri, Steienmeier´in çalışması ile ilgili kendilerinin de inceleme yaptığını ve toplam 395 sayfanın 62´sinde kaynağı şüpheli ifadelerin yer aldığını kaydetti.“
  • Der Tagesspiegel: "VroniPlag" sieht 74 Plagiate in Steinmeiers Doktorarbeit (ho/dpa) "Gut zwei Wochen nach den Plagiatsvorwürfen gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat die Internet-Plattform "VroniPlag" eine Art Zwischenbericht zur Suche nach Plagiaten in der Doktorarbeit Steinmeiers auf ihre Startseite gestellt. Die Internet-Aktivisten stufen "74 gesichtete Fragmente" als Plagiat ein. Sieben der genannten Stellen würden keine Quelle aufweisen, heißt es dort weiter, an den anderen Fundstellen seien die Übernahmen nicht ausreichend gekennzeichnet worden."
  • Die Welt: Lammert und Steinmeier an der Grenze zum Plagiat (Manuel Bewarder) "Die Plagiatsforscher werden mittlerweile von Vertretern großer Wissenschaftsorganisationen akzeptiert. Anfang September trafen sich Aktivisten mit der Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Ulrike Beisiegel, und dem Ombudsmann der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Wolfgang Löwer. Dabei ging es auch darum, wie Hochschulen mit Plagiatsvorwürfen umgehen."
  • n-tv.de: 15,7 Prozent der Arbeit betroffen: VroniPlag belastet Steinmeier (vpe/rts/dpa/AFP) "Dutzende Plagiate wurden demnach zweifelsfrei festgestellt. Dabei handelt es sich um wörtliche Übernahmen, die Steinmeier nicht ausreichend kenntlich gemacht haben soll. So verweist er in einer Fußnote auf die Quelle, aus der er zitiert, setzt das Zitat danach aber fort. 'Die Quelle ist zwar angegeben (wenn auch mit falscher Seitenangabe)', heißt es auf VroniPlag, aber der Leser müsse annehmen, dass sich der Verweis nur auf den letzten Satz beziehe. [...] Auch die Plagiatsjäger von VroniPlag distanzierten sich gegenüber n-tv.de von dem Kamenz-Bericht."
  • Spiegel Online: Doktorarbeit des SPD-Politikers: Plagiatsjäger erhöhen Druck auf Steinmeier (Oliver Trenkamp) "Daraufhin jedoch haben sich auch die Plagiatsjäger der Plattform VroniPlag die Arbeit mit dem Titel 'Bürger ohne Obdach: zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum' vorgenommen, mit der Steinmeier Anfang der neunziger Jahre seinen Doktortitel erlangt hatte. Jetzt haben sie die ersten Ergebnisse ihrer Untersuchung auf ihrer Website veröffentlicht. Die Aktivisten haben nach eigenen Angaben auf 62 von 395 Seiten verdächtige Stellen entdeckt - das entspräche einem Anteil von 15,7 Prozent aller Seiten."
  • Focus Online: VroniPlag enttarnt Plagiate in Steinmeiers Doktorarbeit (as) "Hat Frank-Walter Steinmeier bei seiner Doktorarbeit geschummelt? Die Universität Gießen prüft derzeit die Arbeit des SPD-Politikers. Die Internet-Aktivisten von VroniPlag liefern schon jetzt Ergebnisse: Für Steinmeier sieht es nicht gut aus."

18. Oktober 2013[]

  • Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen: Universität Gießen im Zeitplan bei der Prüfung der Dissertation von Dr. Frank-Walter Steinmeier "Die in den vergangenen Tagen veröffentlichten Daten der Internet-Plattform 'VroniPlag' zur Dissertation von Dr. Frank-Walter Steinmeier werden hierbei ebenfalls Berücksichtigung finden."
  • AFP: Prüfung von Steinmeiers Doktorarbeit laut Uni Gießen im Zeitplan "Nach Angaben der Uni Gießen wurde unterdessen der erste Teilschritt bei der Überprüfung abgeschlossen. Der Ombudsmann der Universität unterzog demnach die von Kamenz vorgelegten Textbelege und Daten einer umfassenden und detaillierten Prüfung und übergab das Vorprüfungsverfahren dem Vorsitzenden der Ständigen Kommission zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis."
  • Spiegel Online: Plagiatsverdacht gegen Steinmeier: Uni Gießen startet nächste Prüfrunde (Oliver Trenkamp) "Die Uni Gießen teilte zudem mit, sie werde auch die Dokumentation der größtenteils anonymen Plagiatsjäger von VroniPlag berücksichtigen. Nachdem der Verdacht des Marketing-Professors gegen Steinmeier nämlich von vielen als eher unseriös eingestuft wurde, nahmen sich die Aktivisten im Netz die Arbeit von Steinmeier vor - und entdeckten auf mehr als 15 Prozent der Seiten verdächtige Stellen. Sie haben ihre Ergebnisse vor einigen Tagen auf der Startseite ihrer Plattform veröffentlicht."
  • Tagesspiegel: Auch Vroniplag sieht Plagiate bei Steinmeier. Auf 62 Seiten werden Passagen beanstandet "Was wird beanstandet? Das Muster, das Vroniplag zu erkennen glaubt, gleicht jenem, das auch Kamenz herausgefunden haben will. Steinmeier nennt zwar fast immer seine Quelle in den betreffenden Passagen. Allerdings verschleiere er, wie umfangreich er sich wirklich beim Original bedient habe, kritisiert Vroniplag. [...] Kamenz' Ergebnis und seine Methode waren als unseriös kritisiert worden – auch vonseiten Vroniplags. An dem Vorwurf halte sie fest, sagte Weber-Wulff jetzt: 'Kamenz' Vorgehen ist für den wissenschaftlichen Diskurs nicht hilfreich.'"

19. Oktober 2013[]

  • FAZ.NET: Aufklärer aus dem Wintergarten (Reiner Burger) "Die „Gesamtplagiatswahrscheinlichkeit“ sei nur so etwas wie ein Anfangsverdacht. „Es geht um einen Hinweis für Prüfer, ob sie überhaupt mit einer intensiven Plagiatsuntersuchung beginnen müssen oder nicht.“ Die „Gesamtplagiatswahrscheinlichkeit“ setze sich aus drei Elementen zusammen: der Anzahl der Textübereinstimmungen, der Zahl der betroffenen Seiten und der Qualität der Treffer."

24. Oktober 2013[]

  • Jungle World: Arm, aber redlich (Magnus Klaue) "In Internet-Foren wie Vroniplag wird nun diskutiert, ob das Denunziantentum, wie im Fall Kamenz, zwecks ökonomischen Profits oder eher, wie in Deutschland Tradition, ehrenamtlich ausgeübt werden sollte. Klar ist aber jetzt schon, dass ehrenamtliche und gewerbliche Plagiatsjäger sich in ihrem Ziel einig sind: Der Nachweis politisch oder juristisch relevanter Regelverstöße ist Nebensache, tatsächlich geht es darum, jedem ob seiner Prominenz grundlos Beneideten das geistige Eigentum an seiner Arbeit streitig zu machen."

25. Oktober 2013[]

  • Tegernseer Stimme: "Der richtige Mann trotz Fehlern" CSU schickt Kreidl erneut ins Rennen (Christopher) "Ob Landrat Jakob Kreidl auch im kommenden Jahr wieder kandidieren darf, schien angesichts einiger Querelen in den letzten Monaten zumindest fraglich. Am Ende stand jedoch ein klares Votum zugunsten Kreidls. Das Jahr 2013 war offensichtlich kein einfaches für Landrat Jakob Kreidl. Nachdem im März 2013 der Verdacht aufgekommen war, er habe wesentliche Teile seiner Doktorarbeit abgeschrieben, gab der 61-Jährige im Frühjahr seinen Doktortitel freiwillig ab."

27. Oktober 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Die Affäre Kreidl hat sich weggefloskelt (Steffen Greschner) "Die Affäre Kreidl zeigt vor allem eines: Die Scheinheiligkeit der Worte im politischen Alltag. [...] Die Uni prüft nach wie vor. Wann es zu einem Ergebnis kommt, ist ungewiss. Ganz offensichtlich ist es auch vollkommen egal. Auf das Vertrauen der Partei und die Karriere eines Jakob Kreidl wird es keine Auswirkungen mehr haben. Es wird sich schon die richtige Floskel dafür finden, wenn die Universität das von vielen erwartete Ergebnis ihrer Überprüfungen bekannt gibt."
  • Cicero: "Schluss mit der Willkür an den Hochschulen (Heiner Barz) "Übrigens hat es an der Universität Heidelberg nach dem Titelentzug der FDP-Abgeordneten im Europäischen Parlament Silvana Koch-Mehrin zwei weitere Plagiatsverdachtsfälle von weit erheblicherem Ausmaß gegeben, wenn man den Belegen auf Vroniplag.de [sic!] glauben darf. In beiden Fällen wurde von der Medizinischen Fakultät eine Rüge wegen erheblichen wissenschaftlichen Fehlverhaltens ausgesprochen, der Doktortitel aber jeweils nicht entzogen."

28. Oktober 2013[]

  • LVZ-Online: Leipziger Ex-Jugendamtsleiter Haller: Gericht entscheidet erst 2014 über Plagiats-Klage (Robert Nößler) "2013 werde es keine Entscheidung in der Plagiatsaffäre mehr geben, sagte ein Sprecher des Verwaltungsgerichts Halle am Montag gegenüber LVZ-Online. Zuletzt war es zu Verzögerungen im Verfahren gekommen. Erst im August dieses Jahres habe Hallers Anwalt – nach mehreren Fristverlängerungen – die Klagebegründung eingereicht, erklärte Gerichtssprecher Volker Albrecht. Die Martin-Luther-Universität (MLU) sei anschließend vom Gericht aufgefordert worden, die Klage zu erwidern. 'Eine Antwort steht aber noch aus', so Albrecht."
  • Gießener Anzeiger: JLU-Fachbereich Rechtswissenschaft mit 152 Absolventen / Verleihung von Promotionen und Preisen (fod.) "[Der Universitätspräsident Prof. Joybrato Mukherjee] ging zudem auf aktuelle Entwicklungen wie [...] der an der JLU laufenden Prüfung der unter Plagiatsverdacht stehenden Doktorarbeit des SPD-Politikers Frank-Walter Steinmeier – dieser studierte in den 80er Jahren am Fachbereich und war wissenschaftlicher Mitarbeiter – ein. [...] Die Qualitätssicherung von Doktorarbeiten bleibe eine Herausforderung, der man sich stellen müsse, 'das aber muss weit über das Lesen eines Computer-Prüfungsberichts hinausgehen', betonte er."


4. November 2013[]

  • Weser-Kurier: Plagiate in der Wissenschaft. Professor der Uni Bremen im Interview (Kathrin Aldenhoff) "[Leibfried:] Es geht darum, genau zu lesen und genau auszuwerten – den Sinn der Stellen im Werk und das intellektuelle Muster zu verstehen. In diesem Fall habe ich das Buch zwei Mal gelesen, das eine Mal mit der Brille des Sozialwissenschaftlers – und viele Schludrigkeiten bei den Gänsefüßchen festgestellt, aber kein plagiatbestimmtes Werk. Das zweite Mal las ich es mit der Brille eines jungen Juristen, der seine erste ganz große Arbeit schreibt. In der juristischen Zunft lernt man nicht primär, ordentliche Bücher, sondern ordentliche Fallentscheidungen zu schreiben. Anführungsstriche sind eher verpönt. Juristische Theorien und Definitionen, Gesetzestexte und Urteile werden einfach als fest stehende Umwelt übernommen. Bei ihrem ersten Buch werden Juristen dann automatisch Fehler machen. Nicht aus der Sicht eines Juristen, aber aus der eines Akademikers."

5. November 2013[]

  • Deutschlandfunk: Doktorarbeit mit Pioniergeist "[...] aber an keiner Stelle hat Frank-Walter Steinmeier fremde Urheberschaft als eigene ausgegeben. Also er hat Quellen immer genannt, wenn auch nicht immer an der korrekten Stelle, und wo er längere Textpassagen wörtlich übernommen hat und teilweise die Anführungszeichen nicht korrekt gesetzt hat, wird doch immer klar: Da geht es um eine Auseinandersetzung mit Literatur. Die Autoren, die er verwendet, werden immer irgendwo genannt in den Fußnoten, teilweise auch im Haupttext. [...] Das heißt also, Steinmeier ist von allen Vorwürfen freigesprochen. [..] Von allen Vorwürfen bis auf den, dass er ein paar handwerkliche Zitierfehler gemacht hat und teilweise etwas schludrig gearbeitet hat."
  • t-online.de: Politologe zum Fall Steinmeier: Entscheidung setzt den Plagiatsjägern Grenzen "Politologe Tilman Mayer von der Uni Bonn sieht in der Entlastung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier ein wichtiges Signal: 'Für die ganze Plagiatsjägerei dürfte damit eine Grenze erreicht sein', sagte er im Gespräch mit t-online.de. [...] 'Bei uns in Bonn', gab der viele Arbeiten sichtende Professor ein Beispiel, 'darf kein Theologe den Juristen prüfen'. Eventuellen Schnellschüssen der Plattform 'VroniPlag' sei allgemein mit äußerster Vorsicht zu begegnen. Mayer rechnet nun mit gebremstem Jagdfieber."
  • SPIEGEL ONLINE: Plagiatsverfahren gegen Steinmeier: Freispruch ohne Anführungszeichen (Jan Friedmann und Oliver Trenkamp) "Die Wissenschaft wird der Fall hingegen etwas länger beschäftigen - als Referenz. Zeigt er doch, wie fließend die Grenzen zwischen "handwerklichen Mängeln" und Plagiaten sind. Wie sehr die Beurteilung von Faktoren wie Gutachtermeinung, Fachkultur und Zeitgeist abhängt. Denn eng wurde es für Steinmeier erst, als auch die Plagiatsjäger der Seite VroniPlag seine Arbeit durchleuchteten. Die arbeiten nämlich ziemlich gründlich, checken jede mit Software ermittelte Fundstelle mehrfach und veröffentlichen ihre Dokumentation erst, wenn sie sich sicher sind. [...] Deshalb sind vor allem die Begründungen aus Gießen durchaus geeignet, die Plagiatsdebatte voranzubringen. Das pure Scannen der Arbeit durch Software liefert kein akkurates Bild, Prozentzahlen sagen wenig aus. Plagiate lassen sich nur durch akribische Textanalyse finden, wie sie die zuständigen Gremien betreiben - oder eben die seriösen unter den Plagiatsjägern im Netz. Einige von ihnen sind mit dem Freispruch für Steinmeier überhaupt nicht einverstanden. Doch bei unterschiedlichen Schlussfolgerungen, entscheidet jene Instanz, die den Doktortitel als einzige verleihen und auch entziehen darf: die Universität."
  • Der Tagesspiegel: Freispruch trotz Fehlern (Amory Burchard/Tilmann Warnecke) "Steinmeier habe [so Walker] die Zitate in Anführungszeichen 'als Hervorhebung' verstanden. 'Fachkundigen Lesern' werde jederzeit 'deutlich, dass Steinmeier die Quellen sprechen lässt'. Steinmeier selber habe in seiner Stellungnahme erklärt, seine Quellen sorgfältig belegt zu haben, 'mag es auch nicht immer an der richtigen Stelle gewesen sein'. Verwundert reagierte Debora Weber-Wulff, Professorin an der HTW Berlin und Vroniplag-Wiki-Beiträgerin, auf die Entscheidung. Anscheinend habe die Uni auf eine tiefergehende Prüfung verzichtet, ein so kurzer Zeitraum reiche dafür selten aus:[...] Verstöße wie die von Steinmeier würden 'bei Studierenden sicher nicht akzeptiert'. Vroniplag prüfe die Arbeit weiter."
  • Süddeutsche.de: Das gehört sich nicht (Tanjev Schultz) "Fehler kann jeder mal machen. Als das Magazin Focus und der Fachhochschulprofessor Uwe Kamenz Plagiatsvorwürfe gegen Frank-Walter Steinmeier in die Welt posaunten, war das aber mehr als nur ein Fehler. Es war eine Gemeinheit. Ohne solide Grundlage einen Prominenten bloßzustellen, gehört sich nicht. [...] Sorgfältiger sind anschließend die Aktivisten der Internetplattform "Vroniplag" vorgegangen, die zuvor schon andere Dissertationen als Blendwerk entlarvt hatten. Ihre Analysen zeigen, dass es durchaus ein paar kritische Stellen gibt in Steinmeiers Dissertation. Nicht überall sind die Zitate völlig korrekt gekennzeichnet. Doch wer hier eine Täuschungsabsicht unterstellen will, muss sie böswillig konstruieren."
  • SPIEGEL ONLINE: Prüfung des Plagiatsvorwurfs: Steinmeier darf Doktortitel behalten (lgr) "Die Netzaktivisten publizierten ihre Angaben, nachdem sie selbst und einige andere Wissenschaftler den Prüfbericht von Kamenz als unseriös bezeichnet hatten. [...] Laut VroniPlag tauchen in Steinmeiers Arbeit vor allem sogenannte "Bauernopfer" auf: Darin weist der Autor einen kleinen Teil des fremden Gedankens mit einer Fußnote aus, schreibt aber dahinter weiter ab. Dabei gilt in der akademischen Welt: Jeder Gedanke, jeder Satz, der nicht von einem selbst stammt, braucht eine Quellenangabe. Die Prüfer der Uni Gießen stellten dazu fest: Steinmeier habe mit dieser Zitierweise offenbar lediglich wichtige Stellen hervorheben wollen."

6. November 2013[]

  • Gießener Anzeiger: Am Ende bleiben nur Fußnoten (tt) "Die Nachricht an sich vermochte nicht wirklich zu überraschen - schon eher deren Eindeutigkeit. Noch bevor das Ergebnis des Prüfverfahrens gegen die Doktorarbeit von SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier offiziell verkündet war, begannen Lisa Dittrich, Charlotte Brückner-Ihl und Caroline Link von der Pressestelle damit, die Pressemitteilung der Hochschule an die in der Aula der JLU in großer Zahl versammelten Medienvertreter zu verteilen. Und sie wie auch Uni-Kanzler Dr. Michael Breitbach - ein Freund aus gemeinsamen Gießener Studientagen - nahmen die Erkenntnis mit nach Hause, dass Steinmeier, der im Jahr 1992 mit seiner Arbeit "Bürger ohne Obdach. Zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum" in Gießen promoviert worden war, noch nicht einmal in die Nähe auch nur irgendeines leisen Täuschungsversuchs zu rücken ist. 'Der Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten hat sich nicht hinreichend bestätigt', bediente sich Prof. Wolf-Dietrich Walker, Vorsitzender der Ständigen Kommission zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis, des im Promotionsrecht offiziellen Sprachgebrauchs. [...] Auch die von den Plagiatsjägern von VroniPlag monierten Stellen führten zwar zu 'einer Erhöhung der Seitenzahl mit schon bekannten Plagiatsvorwürfen, aber nicht zu strukturell neuen Vorwürfen', urteilte Walker."
  • Neue Zürcher Zeitung: Praxis aus dem Elfenbeinturm? Universitäre Kaderweiterbildung (Robin Schwarzenbach) "Die berühmteste Masterarbeit der Schweiz erstreckt sich über 213 Seiten. Der Titel des Papiers: «Die schweizerische Migrationspolitik im Kontext der nationalen Sicherheit und globaler Zusammenhänge». [...] Nach eigenen Angaben hatte die Autorin «tonnenweise Material gelesen und zusammengeschrieben». Doch das Werk enthält Plagiate, wie die ETH im vergangenen Sommer nachträglich feststellen musste. Der Rektor persönlich erklärte die Arbeit daraufhin für nicht bestanden. Die Studentin, hiess es in der damals verschickten Medienmitteilung, habe die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens klar verletzt."
  • Der Tagesspiegel: Steinmeiers Dissertation: Doktor bleibt Doktor (Anja Kühne) "Für die Uni sind das 'handwerkliche Fehler' ohne verschleiernde Absicht. Für kritische Geister wie die Wissenschaftler von Vroniplag ist das schlimm genug. Und auch die Uni gibt Steinmeier ja keinen Persilschein: Der Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten habe sich 'nicht hinreichend' bestätigt, Steinmeier habe nicht 'in wesentlichem Umfange' getäuscht (also nur ein bisschen?)."

7. November 2013[]

  • Stuttgarter Zeitung: CDU-Abgeordneter Pröfrock. Kurze Karriere als Leihmanager (Andreas Müller) "Mit Rückziehern hat der CDU-Landtagsabgeordnete Matthias Pröfrock (36) eine gewisse Erfahrung. Gut zwei Jahre ist es her, dass die Universität Tübingen dem Juristen und Ex-Referenten von Ministerpräsident Günther Oettinger den Doktortitel entzog. Begründung: Er habe in erheblichem Maß fremde Texte übernommen, ohne dies kenntlich zu machen. Nicht mit Absicht, sondern aus Versehen sei das geschehen, verteidigte sich der Ex-Doktor."


8. November 2013[]

  • merkur-online.de: Jakob Kreidl: „Spüre nahezu täglich Zustimmung“ (Stephen Hank) "Was sagen Sie den Menschen, die argumentieren, mit einer Entschuldigung und Worten des Bedauerns sei es nicht getan? [Kreidl:] Ich sage den Leuten, dass ich meinen Fehler offen eingestanden und ihn mir auch persönlich vorzuwerfen habe. Ich habe Konsequenzen in der Weise gezogen, dass ich meinen Doktortitel nicht mehr führe. Das stößt auch auf großes Verständnis, weil die Leute sagen, dass hier Dinge nicht ausgesessen oder kleingeredet werden. Ich habe auch von Anfang an gesagt, dass ich mich dem Urteil der Universität unterwerfen werde."
  • Deutschlandradio Kultur: "Das Gros der Promotionen ist völlig in Ordnung" (Susanne Führer im Gespräch mit Claus Leggewie) „Die Jägerei hat sich auf prominente Politiker gerichtet - das ist ein ganz kleines Segment des Wissenschaftssystems. Sie war anonym.[...] Sie können auch bei VroniPlag Werbung entdecken. Ich nehme an, dass da ein Geschäftsmodell dahintersteckt. Ich möchte es nur wissen, ich habe gar nichts dagegen. Ich möchte nur wissen, was damit verbunden ist.“


9. November 2013[]

  • Frankfurter Rundschau: Wissenschaft braucht keine Sittenpolizei (Ralf Kleindiek) "Die Methoden von Plagiatsjägern wie „VroniPlag“ haben mit Forschung wenig zu tun. Das zeigt der Fall des SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier. Die Plagiatsvorwürfe von "VroniPlag" konnten einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. [...] Die Universitäten müssen solchem Treiben die Grundlage entziehen. Freie Wissenschaft entsteht nicht von selbst. Sie bedarf organisatorischer Vorkehrungen, die sie schützen. Es ist Aufgabe der Universitäten, wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten zu beurteilen. Es ist nicht die Aufgabe einer Internetplattform, Dissertationen nach zu promovieren. Dafür müssen die Universitäten und ihre Fakultäten einstehen. Deshalb ist es fatal, wenn selbst Universitäten ihren Doktoranden empfehlen, ihre Arbeit bei VroniPlag vorsorglich überprüfen zu lassen, und damit die Plagiatsdefinitionen von VroniPlag zu übernehmen."

20. November 2013[]

  • Süddeutsche.de: Wie die Digitalisierung die Wissenschaft verändert (Leif Kramp) "Der Dialog wird auch extern eingefordert: Die Plagiatsskandale der jüngeren Vergangenheit haben zwar gezeigt, dass das Copy-and-Paste-Verfahren keine Erfindung des digitalen Zeitalters ist. Sie liefern aber einen Beleg dafür, mit welch vermeintlicher Leichtigkeit wissenschaftliche Arbeiten außerwissenschaftlich falsifizierbar geworden sind, siehe Internetportale wie Vronigplag [sic] oder Politplag. Das wissenschaftliche Qualitätsmanagement steht unter erhöhtem Rechtfertigungsdruck. Ob die Wissenschaft zur Überwachung ihrer Integrität solche vermeintlichen Watchdogs braucht, ist letztlich eine Frage, die der Digitalisierung entsprungen ist: Erst sie lieferte Instrumente und Plattformen, damit potenziell Jedermann kollaborativ und öffentlichkeitswirksam Wissenschaftskritik üben kann."

21. November 2013[]

27. November 2013[]

  • Tegernseer Stimme: Geopfert auf dem Altar der Unabhängigkeit (Steffen) "Die Universität ist ganz einfach unabhängig. Und prüft … und prüft … und prüft … und vergisst dabei, dass der wissenschaftliche Betrieb nicht nur unabhängig ist, sondern auch eine Verantwortung hat. Die Verantwortung, zur Klärung eines Falles beizutragen, der viele Menschen beschäftigt und gleichzeitig politische Relevanz hat."


12. Dezember 2013[]

  • Süddeutsche.de: Wegen Plagiaten. CSU-Landrat verliert Doktortitel (dpa) "'Keine eigenständige wissenschaftliche Leistung' - und deshalb 'nicht dissertationswürdig': Die Bundeswehr-Uni hat dem Miesbacher Landrat Jakob Kreidl offiziell den Doktortitel entzogen. Bei der Kommunalwahl will der CSU-Politiker trotzdem wieder kandidieren.
    [...] 'Die Arbeit von Herrn Kreidl stellt keine eigenständige wissenschaftliche Leistung dar und war damit nicht dissertationswürdig', teilte die Uni am Donnerstag zur Begründung mit. Der Fakultätsrat der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften habe dies am Vortag einstimmig entschieden.
    Kreidl akzeptierte die Entscheidung und kündigte an, keine Rechtsmittel dagegen einzulegen. 'Ich bedauere sehr, dass meine Arbeit wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt und wiederhole meine Entschuldigung hierfür', sagte er laut Mitteilung."
  • PresseInformation aus dem Landratsamt Miesbach: Stellungnahme des Miesbacher Landrats Jakob Kreidl zum Fakultätsentscheid hinsichtlich Doktorgrad "Landrat Jakob Kreidl akzeptiert den Beschluss der Universität. Er hatte bereits im März dieses Jahres erklärt, sich dem Ergebnis der Untersuchung unterwerfen zu wollen. Er wird keine Rechtsmittel gegen diese Entscheidung einlegen.
    Schon im April 2013 hatte Landrat Kreidl die Universität von sich aus gebeten, den ihm verliehenen Doktorgrad zurückzunehmen, weil er selbst Fehler bei der Erstellung der Dissertation erkannt hatte. Seit April 2013 hat Landrat Kreidl darüber hinaus den Doktortitel nicht mehr geführt."
  • Tegernseer Stimme: Universität erkennt Jakob Kreidl Doktortitel ab und findet klare Worte. 'Nicht dissertationswürdig' (Christopher) "Wie kaum ein anderes Thema hat der Plagiatsvorwurf gegen Landrat Jakob Kreidl in den letzten neun Monaten die die Öffentlichkeit im Landkreis und am Tegernsee beschäftigt. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe gab Kreidl nach kurzem Zögern seinen Doktortitel von selbst ab.
    Seitdem warteten die Bürger gespannt auf das Urteil der Universität. Nun ist Kreidl seinen Doktor auch ganz offiziell los. Die Universität der Bundeswehr München stuft seine Arbeit als 'nicht dissertationswürdig' ein.
    Der Plagiatsvorwurf gegen Landrat Jakob Kreidl sorgte im März für einen Paukenschlag. Die Internetplattform VroniPlag hatte damals auf 103 der insgesamt 287 Seiten von Kreidls Abhandlung über den „Kosovo-Konflikt“ abgeschriebene Stellen gefunden und den Vorwurf öffentlich gemacht. [...]
    Heute nun hat die Bundeswehr Universität ihr Urteil verkündet und Jakob Kreidl seinen Doktortitel aberkannt. In einer Presseerklärung heißt es: 'Nach ausführlicher und abwägender Diskussion der vorliegenden Gutachten sowie aller einschlägigen rechtlichen Gesichtspunkte und unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte des vorliegenden Falls, stimmte der Fakultätsrat der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften einstimmig zu, den mit Urkunde vom 31. Mai 2005 verliehenen Doktorgrad zurückzunehmen.'"
  • Tegernseer Stimme: Der Landrat im TS-Interview: 'Ich würde heute einiges anders machen'. Jakob Kreidl: Doktortitel aberkannt (Robin) "[TS:] Laut der Internetplattform VroniPlag sollen Sie über 90 Prozent Ihrer Doktorarbeit plagiiert haben. Haben Sie damals bewusst abgeschrieben?
    Jakob Kreidl: Nein, das habe ich nicht. Ich habe meine Quellen nicht genau zitiert. Ich würde VroniPlag allerdings nicht allzu sehr vertrauen. Ich verlasse mich hier allein auf das Urteil der Universität. Denn klar ist auch, dass jede Doktorarbeit auf historischen Quellen und der Arbeit anderer aufbaut. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Walter Steinmeier hatte laut VroniPlag zum Beispiel über 80 Prozent übernommen und durfte seinen Doktortitel behalten. (Anmerkung der Redaktion: Laut VroniPlag sind es knapp über 24 Prozent)
    [TS:] Sie waren damals allerdings schon ein 53-jähriger Berufspolitiker und kannten sich in dem Geschäft aus. Haben Sie vor dem Unterschreiben der eidesstattlichen Versicherung Ihre Arbeit nicht noch mal überprüft?
    Jakob Kreidl: Natürlich habe ich meine Arbeit vorher noch mal überprüft. Aber damals standen die technischen Hilfsmittel nicht zur Verfügung, die es heute gibt. Hätte es diese gegeben, hätte ich sie auch angewendet.[...]
    [TS:] Sagen Sie es frei heraus: Würden Sie den Doktor-Titel heute noch mal machen oder nicht?
    Jakob Kreidl: Ja, ich würde meinen Doktor wahrscheinlich noch einmal machen wollen, weil ich das Thema nach wie vor spannend finde. Allerdings nur, wenn ich die technischen Hilfsmittel von heute zur Verfügung hätte, um die Arbeit abschließend zu kontrollieren."
  • DIE ZEIT: Professor Unrat (Marion Schmidt, Nr. 51, S. 71) "Kamenz schwebt vor, dass alle Hochschulen sämtliche Abschlussarbeiten so lange mit seiner Software kontrollieren lassen, bis sich niemand mehr traut abzuschreiben. Ein Gedanke, bei dem es Wissenschaftler wie Debora Weber-Wulff, Professorin für Medieninformatik und Mitglied bei der Plagiats-Plattform Vroniplag Wiki, schüttelt: 'Wir brauchen eine Kultur des wissenschaftlichen Arbeitens, keine Einschüchterung und Abschreckung. Das ist schädlich für die seriöse Plagiatssuche.' [...] Auch VroniPlag Wiki hat auf jeder vierten Seite in Steinmeiers Dissertation bedenkliche Stellen oder ungenügende Quellenangaben entdeckt und dokumentiert. Ihm den Titel zu entziehen, empfehlen die Verfasser indes nicht."


13. Dezember 2013[]

  • merkur-online.de: „Arbeit nicht dissertationswürdig“ (Stephen Hank) "Landrat Jakob Kreidl (61) muss seinen Doktortitel abgeben und akzeptiert das Urteil der Uni. Er legt keine Rechtsmittel ein. [...]
    Monatelang war eine vierköpfige Untersuchungskommission unter dem Vorsitz von Kathrin Groh den auf der Internetplattform Vroniplag erstmals erhobenen Vorwürfen nachgegangen, wonach Kreidl große Teile seiner 2005 erschienenen Doktorarbeit über den Kosovokonflikt abgeschrieben haben soll, ohne die entsprechenden Quellen zu nennen (wir berichteten).
    Zur Klärung der Angelegenheit hatte die Universität ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, das im Oktober vorlag. Es folgte eine Anhörung Kreidls, am Mittwoch dann der einstimmige Beschluss. [...] Der Beschluss sei nach ausführlicher und abwägender Diskussion der vorliegenden Gutachten sowie aller einschlägigen rechtlichen Gesichtspunkte und unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte erfolgt. Kreidl werde aufgefordert, seine Promotionsurkunde abzugeben. Die Arbeit stelle keine eigenständige wissenschaftliche Leistung dar und sei damit nicht dissertationswürdig gewesen. Das Ergebnis, das die Universität nicht weiter begründet, ist keine Überraschung. [...]
    Dass neben der Aberkennung des Titels strafrechtliche Konsequenzen auf Kreidl zukommen, ist nicht zu erwarten. Er hatte damals mit seiner Dissertation eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, die Arbeit selbst geschrieben zu haben. Der Fall dürfte inzwischen verjährt sein. Seitens der Regierung von Oberbayern als Aufsichtsbehörde wurde bislang mangels einer Uni-Stellungnahme nicht ermittelt. Ob Handlungsbedarf besteht, kann laut Behördensprecher erst nach Kenntnis der Gründe entschieden werden."
  • Tegernseer Stimme: Vorbild geht anders. Ein Kommentar zu Jakob Kreidl, Doktor a.D. (Steffen) "Es ist jene Form der Ignoranz, des fehlendem Eingeständnis eines schwerwiegenden Vergehens und eben die politischer Kaltschnäuzigkeit, die sich hier in der Person Kreidl Bahn bricht und einen stumm vor Entsetzen werden lässt. Andere sind wegen weniger Vergehen zurückgetreten. [...] Kreidl hat das wissenschaftliche Arbeiten mit seiner, nennen wir es gütig einmal Schludrigkeit, in den Dreck gezogen. Nicht mehr, nicht weniger."
  • Süddeutsche Zeitung: Tiefer Fall eines Saubermanns (Martina Scherf) "[D]as Verhalten des Delinquenten, aber auch der Hochschule legen den Verdacht nahe, die Beteiligten würden die Affäre am liebsten klein reden. Der Landrat selbst hatte versucht, sich mit ein paar gewundenen Entschuldigungen von wegen 'den Überblick beim Schreiben verloren'; und 'im Nachhinein Versäumnisse entdeckt' herauszureden. [...] Aber auch die Bundeswehr-Uni hat sich mit ihrer langwierigen Prüfung und ihrer kleinlauten Erklärung, man habe – nach zehn Monaten 'abwägender Diskussion' – den Doktortitel entzogen, kein Ruhmesblatt erworben. Konsequente Aufklärung sieht anders aus. [...] [D]ie Menschen in Kreidls Umgebung werden den Landrat nicht mehr als den Saubermann sehen, als den er sich immer gab. Ein Plagiat ist ein Straftatbestand – und eine Charaktersache."

14. Dezember 2013[]

  • Süddeutsche Zeitung: Grüne: Kreidl soll als Landrätechef abtreten (cws) "'Kreidl täte dem Landkreistag einen großen Dienst, wenn er als dessen Präsident sofort zurücktreten würde', sagte die hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion, Verena Osgyan. [...]. 'Wer sich seine Promotion ermogelt hat, schadet dem politischen Amt', erklärte Osgyan, 'das galt für die Minister Guttenberg und Schavan, das gilt auch für Kreidl.' [...] Die Bundeswehr-Uni hatte Kreidl am Donnerstag den Doktortitel aberkannt. Schon vor zehn Monaten war durch die Internetplattform Vroniplag bekannt geworden, dass er seine Promotionsarbeit zum größten Teil abgeschrieben hatte."

5. Dezember 2013[]

  • uniforum. Zeitung der Justus-Liebig-Universität Gießen (Nr. 5, S. 2): Steinmeier-Dissertation: Bundesweites Interesse (Lisa Dittrich) "Die Gremien stellten zwar handwerkliche Schwächen [...] im Hinblick auf die Zitationspraxis in einer Reihe von Textpassagen fest. Eine Täuschungsabsicht lasse sich aber in der Dissertation des Betroffenen nicht feststellen, heißt es im Beschluss des Promotionsausschusses. [...] 'Es bestand kein Anlass, vor einer Entscheidung weitere Ergänzungen der Plagiatsvorwürfe durch die Gruppe ‚VroniPlag‘ [...] abzuwarten', sagte Prof. Walker. 'Die letzten Ergänzungen führten zwar zu einer Erhöhung der Seitenzahl mit schon bekannten Plagiatsvorwürfen, nicht aber zu strukturell neuen Vorwürfen.' [...] JLU-Präsident Prof. Mukherjee zog vor den Medienvertretern in der Aula ein metaphorisches Fazit: 'Die Dissertation von Frank-Walter Steinmeier ist ein solides wissenschaftliches Gebäude mit höchstens ein paar zugigen Fenstern.' Die Methoden von Prof. Dr. Kamenz und von 'VroniPlag' wurden von der Universitätsleitung nicht bewertet. Dies werde sicherlich im weiteren wissenschaftspolitischen Diskurs auch unter Einbeziehung der Gießener Expertise in der Qualitätssicherung bei Promotionen geschehen, so Mukherjee."