VroniPlag Wiki

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12. Juni 2017[]

  • Frankfurter Neue Presse: „Ein sehr sorgfältiger Jurist“ (Carolin Eckenfels) "Zweitens sei [, so Michael Breitbach,] aufgefallen, 'dass er ein ungemein sorgfältiger junger Jurist war, der sehr präzise gearbeitet hat.' [...] Dass die Uni Gießen Steinmeiers Alma Mater ist, wurde bundesweit spätestens 2013 bekannt. Plagiatsvorwürfe kamen gegen den damaligen SPD-Fraktionschef auf, er solle bei seiner Dissertation geschummelt haben. Doch der Politiker kann seinen Doktortitel behalten: Die Uni entdeckte bei einer Überprüfung zwar handwerkliche Schwächen, aber weder ein wissenschaftliches Fehlverhalten noch eine Täuschungsabsicht. Später, als Außenminister, dankte Steinmeier der Hochschule, dass sie trotz großen öffentlichen Drucks 'mit Selbstbewusstsein' seine Dissertation unter die Lupe genommen habe."

21. Juni 2017[]

  • WDR: Entzug der Doktorwürde bei Politikberaterin Mathiopoulos rechtens Die FDP-Politikberaterin und Professorin Margarita Mathiopoulos hat zurecht ihren an der Universität Bonn erworbenen Doktortitel verloren. Das entschied das Bundesverwaltungsgericht Leipzig am Nachmittag in letzter Instanz. Damit ist ein mehr als vierjähriger Rechtsstreit endgültig beendet.
  • Focus Online: Mathiopoulus verliert Rechtsstreit um Doktortitel (dpa) Die Politikberaterin und Publizistin Margarita Mathiopoulos hat den Rechtsstreit um den Entzug ihres Doktortitels wegen Plagiaten verloren.
    Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigte am Mittwoch die Entscheidung der Universität Bonn als rechtmäßig, die Mathiopoulos 2012 den Doktorgrad wegen Täuschung aberkannt hatte. (Az.: BVerwG 6 C 3/16) Eine Prüfung der Dissertation aus dem Jahr 1986 hatte zuvor ergeben, dass fast die Hälfte des Textes aus Übernahmen fremder Vorlagen bestand. Gekennzeichnet waren die Quellen demnach nicht. Das Bundesverwaltungsgericht folgte mit der Entscheidung den Vorinstanzen.
  • RP Online: Plagiat - Mathiopoulos verliert Streit um Entzug des Doktortitels (lsa/lnw) "Wegen Plagiaten in ihrer Dissertation verlor die Politikberaterin Margarita Mathiopoulos ihren Doktortitel. Sie klagte dagegen - und scheitert jetzt auch in dritter Instanz. [...] Die Dissertation stammt aus dem Jahr 1986. Schon in den 1990er Jahren hatte es Zweifel an der Arbeit gegeben. Die Hochschule prüfte und bemängelte schon damals eine größere Anzahl von Verstößen gegen das Zitiergebot. Allerdings kam die Untersuchungskommission zu dem Schluss, dass Mathiopoulos nicht vorsätzlich gehandelt habe. [...] Zwanzig Jahre später nahmen sich Plagiatsjäger im Internet die Arbeit noch einmal vor. Sie fanden mehr als 300 Passagen aus fremden Werken, die nicht als Übernahmen gekennzeichnet waren. Die Hochschule entschied, Mathiopoulos den Doktorgrad abzuerkennen. Sie klagte dagegen. Bereits vor dem Verwaltungsgericht Köln und dem Oberverwaltungsgericht Münster scheiterte sie. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte nun die Vorinstanzen."
  • Pressemitteilung Bundesverwaltungsgericht BVerwG 6 C 3.16: Entziehung des Doktorgrades wegen Täuschung bei Anfertigung der Dissertation rechtmäßig (Bundesverwaltungsgericht) "Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute entschieden, dass der Doktorgrad entzogen werden kann, wenn sich nachträglich herausstellt, dass der Promovend zahlreiche Passagen aus fremden Werken übernommen hat, ohne dies hinreichend kenntlich zu machen. [...] Nachdem eine Internetplattform im Jahr 2011 veröffentlicht hatte, dass der Anteil nicht angegebener Übernahmen von Fremdtexten in der klägerischen Dissertation fast die Hälfte der Arbeit betreffe, setzte die Beklagte erneut eine Arbeitsgruppe zur Prüfung der Vorwürfe ein. Diese bestätigte den Befund der Internetplattform. Daraufhin entzog die Beklagte der Klägerin den Doktorgrad, da der nunmehr festgestellte Umfang der Verschleierung von Übernahmen aus fremden Texten nur den Schluss zulasse, dass die Klägerin vorsätzlich getäuscht habe. Die hiergegen gerichtete Anfechtungsklage ist in den Vorinstanzen erfolglos geblieben."

22. Juni 2017[]

  • Rundblick. Politikjournal für Niedersachsen: Mathiopoulos muss Niederlage einstecken "Margarita Mathiopoulos, ehemalige Sprecherin der Nord/LB, Publizistin und Unternehmensberaterin, hat erneut eine herbe juristische Niederlage einstecken müssen. In dem seit Jahren gärenden Streit um die Frage, ob die Philosophische Fakultät der Uni Bonn ihr 2012 zu Recht den Doktortitel entzogen hat, entschied vorgestern das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig – und wies die Revision von Mathiopoulos zurück. Damit riskiert die 60-Jährige jetzt, dass ihr auch die Honorarprofessuren der Uni Potsdam und der Uni Braunschweig aberkannt wurden."
  • JuraForum: Gerechtfertigter Entzug des Titels wegen halb geklauter Doktorarbeit (jur) "Ist nahezu die Hälfte einer Doktorarbeit aus fremden Texten geklaut, so ist von einer vorsätzlichen Täuschung auszugehen. Der Doktortitel kann dann entzogen werden, wie am Mittwoch, 21. Juni 2017, das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im Fall der Wissenschaftlerin und Politikberaterin Margarita Mathiopoulos entschied (Az.: 6 C 3.16). Danach steht eine frühere ergebnislose Prüfung dem Titel-Entzug nicht entgegen, und auch die Zeit heilt Verstöße nicht. Zudem durfte der Gesetzgeber die konkreten Regelungen den Universitäten übertragen."
  • Legal Tribune Online: BVerwG zu langjähriger Plagiatsaffäre: Kein Dok­tor­titel für Mathio­poulos (Hermann Horstkotte) "Wenn das Urteil mit der schriftlichen Zustellung in den nächsten Wochen rechtskräftig wird, sind die Philosophischen Fakultäten der Unis in Braunschweig und Potsdam am Zuge. Sie haben 2011/12 beschlossen, die Mathiopoulos 1995 am Harz und 2002 an der Havel verliehenen Honorarprofessuren abzuerkennen, falls der Bonner Doktortitel entfällt. [...]
    Gleichwohl nimmt Mathiopoulos ihre Lehrverpflichtungen bislang weiter wahr. Jetzt erwägen die Anwälte, ob eine Verfassungsbeschwerde nebst Antrag auf einstweilige Anordnung aussichtsreich erscheint. Im günstigsten Falle könnte Mathiopoulos ihre akademischen Titel bis zur endgültigen Klärung weiter tragen."
  • Tagesspiegel: Mathiopoulos scheitert erneut im Rechtsstreit um Doktortitel (Birgit Zimmermann, Hermann Horstkotte) "Die Politikberaterin und Publizistin Margarita Mathiopoulos hat den Rechtsstreit um den Entzug ihres Doktortitels wegen Plagiaten verloren. [...] Mathiopoulos erwäge, sich mit einer Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gegen das Urteil zu wehren, erklärte ihr Anwalt in einer Mitteilung.

23. Juni 2017[]

  • ÄrzteZeitung: Uni entscheidet allein über Entzug des Doktortitels (mwo) "Zeit heilt manchmal Wunden – nicht aber Verstöße gegen wissenschaftliches Arbeiten. Eine fast zur Hälfte geklaute Doktorarbeit rechtfertigt den Entzug des Titels auch noch nach 29 Jahren, urteilte jetzt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im Fall einer prominenten Wissenschaftlerin und Politikberaterin."

27. Juni 2017[]

  • General-Anzeiger (Bonn, S. 13): Uni durfte Doktortitel aberkennen. Das Bundesverwaltungsgericht hat dies nach langem Rechtsstreit jetzt bestätigt (Hermann Horstkotte) "Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden: Weil die Historikerin Margarita Mathiopoulos die Prüfer ihrer Bonner Dissertation vor dreißig Jahren mit Plagiaten getäuscht habe, konnte ihr die Philosophische Fakultät im Jahre 2012 den Doktortitel zu Recht entziehen. [...] In beiden Fällen zeigt sich: Wer die akademischen Spielregeln absichtlich bricht, muss damit rechnen, unehrenhaft aus diesem Kreis verstoßen zu werden.
    [...] [Es] erscheint der Fall Mathiopoulos eher als schillernde Geschichte zwischen akademischer Milde und Strenge.
    [...] Nach dem Verlust des Bonner Doktortitels wollen die beiden Unis [Braunschweig und Potsdam] Mathiopoulos - und sich selber - freilich nicht länger mit der Honorarprofessur schmücken. Ob es zur hässlichen Scheidung vor Gericht kommt, bleibt abzuwarten."
  • Kölner Stadt-Anzeiger (Nr. 146, S. 19): FDP-Politikerin Mathiopoulos verliert Doktortitel. Plagiate: Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigt mehr als 300 Verstöße in wissenschaftlicher Arbeit (Dirk Riße) "Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat entschieden, dass die 2012 von der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn beschlossene Aberkennung des Doktorgrades der FDP-Politikerin Margarita Mathiopoulos rechtens ist. [...] Uni-Rektor Michael Hoch begrüßte die Entscheidung der Richter. 'Das Bundesverwaltungsgericht hat mit seiner Entscheidung die Position der Universitäten gestärkt. Von dem Urteil geht eine wichtige Signalwirkung aus.'
    [...] Der Fall war von Autoren der Internetplattform Vroni-Plag erneut ins Rollen gebracht worden."


28. Juni 2017[]

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung (Nr. 147, S. N4): Urteil nach dreißig Jahren. Plagiatsaffäre: Mathiopoulos verliert Doktortitel (Jochen Zenthöfer) "Bereits 1989 waren erste Plagiatsvorwürfe laut geworden, die jedoch erst von 2011 an systematisch von Vroniplag Wiki zusammengetragen wurden. [...] 'Das jetzige Urteil des Bundesverwaltungsgerichts stärkt die Position der Universitäten', sagt VroniPlag-Mitarbeiterin Debora Weber-Wulff von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. 'Wissenschaftliches Fehlverhalten verjährt nicht. Wissenschaft baut auf Vertrauen. Wer dieses missbraucht, muss mit Sanktionen rechnen, auch nach zwanzig oder dreißig Jahren.'"