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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 111, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Kirchner 2004
Seite(n): 8, 9, Zeilen: 8: l.Spalte: 38 ff.; 9: l.Spalte: 1 ff.
Darüber hinaus gilt es, gestalterische Strukturen zu erkennen, Motive Themen zuzuordnen, zu kategorisieren sowie gesellschaftliche Kontexte zu erschließen, in die ein Werk eingebettet ist (vgl. Kirchner 2004).

Ästhetische Erfahrung in Produktionsprozessen

Menschen „zeichnen und malen, formen, bauen und konstruieren. Sie drücken sich durch Bewegung und Tanz aus. Sie fotografieren, sammeln unterschiedlichste Dinge“ (Kirchner 2004, S.8). Dieses Spektrum bildnerischer Tätigkeiten gilt es zu nutzen, zu fördern und zu erweitern.

Die bildnerische Produktion unterstützt nicht nur das Erweitern des individuellen Ausdrucksrepertoires, sondern auch das Entwickeln von differenzierter Wahrnehmungsfähigkeit, ästhetischer Sensibilität und Bildkompetenz, die das kritische Urteilsvermögen einschließt. Das anthropologisch verankerte Mitteilungs- und Ausdrucksbedürfnis dient der Verarbeitung, Klärung und dem Verständnis von Lebenswirklichkeit. Das Erlebte findet eine nonverbale Form des Ausdrucks. Es wird vom nicht kommunikativern Inneren nach außen gebracht, bildnerisch geformt und damit kommunikativ. Die Funktion des bildnerischen Ausdrucks bezieht sich nicht nur auf das Zeichnen und Malen, sondern auf das gesamte Spektrum bildnerischer Aktivitäten (Performance, plastisches Gestalten, Rauminstallationen). Gerade für Menschen aus verschieden Ländern, die unterschiedlichste Sprachen sprechen, bietet der nichtsprachliche, bildnerische Ausdruck die Möglichkeit, Wünsche, Ängste, Fantasien darzustellen, ohne sie in Sprache fassen zu müssen.

Der Gestaltungsprozess darf nicht als mechanisches Herstellungsverfahren verstanden werden, sondern als geistige Tätigkeit, die im Umgang mit dem Material Ausbildung erfährt. „Das Wechselspiel von Idee, Zufall und Hervorbringung, von Materialspuren, die Assoziationen auslösen, Erinnerungen anstoßen und die Bildfindung weitertreiben, das Suchen und Finden von Formen sowie das Erproben ungewöhnlicher, unkonventioneller Lösungswege sind Faktoren, die den prozessualen [Charakter der Werkgenese konstituieren“ (Kirchner 2004, S.9).]

Darüber hinaus gilt es, gestalterische Strukturen zu erkennen, Motive Themen zuzuordnen, zu kategorisieren sowie gesellschaftliche Kontexte zu erschliessen, in die ein Werk eingebettet ist. [...]

[...]

Ästhetische Erfahrung in Produktionsprozessen

Kinder und Jugendliche zeichnen und malen, formen, bauen und konstruieren. Sie drücken sich durch Bewegung und Tanz aus, sie sammeln unterschiedlichste Dinge, sie stellen skurrile Objekte aus gefundenen Materialien her, sie fotografieren, entwickeln Collagen etc. Tätowierung, Piercing, Mode sind ebenso Gegenstandsbereiche, die Schülerinnen und Schüler interessieren, wie Naturerfahrung und sinnliche Materialerprobung, der Umgang mit Medien, das Spielen und Inszenieren. Dieses Spektrum bildnerischer Tätigkeiten gilt es – ausgehend von den Interessen der jeweiligen Lerngruppe – zu nutzen, zu fördern und zu erweitern.

Die bildnerische Produktion unterstützt nicht nur das Erweitern des individuellen Ausdrucksrepertoires, sondern auch das Entwickeln von differenzierter Wahrnehmungsfähigkeit, ästhetischer Sensibilität und Bildkompetenz, die das kritische Urteilsvermögen einschliesst. Das anthropologisch verankerte, genuine Mitteilungs- und Ausdrucksbedürfnis dient der Verarbeitung, Klärung und dem Verständnis von Lebenswirklichkeit. Das Erlebte findet eine nonverbale Form des Ausdrucks. Es wird vom nichtkommunikablen Inneren nach aussen gebracht, bild-

[Seite 9]

nerisch geformt und damit kommunikabel. Das Hervorgebrachte wird auf diese Weise zu einem Gegenüber, das mit Distanz betrachtet und reflektiert, geteilt und miteinander besprochen werden kann. Diese Funktion des bildnerischen Ausdrucks bezieht sich nicht nur auf das Zeichnen und Malen, sondern auf das gesamte Spektrum bildnerischer Aktivitäten (Performance, plastisches Gestalten, Rauminstallationen). Gerade für Grundschulkinder beinhaltet der nichtsprachliche, bildnerische Ausdruck die Möglichkeit, Träume, Wünsche, Ängste, Fantasien darzustellen, die sie (noch) nicht in Sprache fassen können.

[...]

Der Gestaltungsprozess darf nicht als mechanistisches Herstellungsverfahren verstanden werden, sondern als geistige Tätigkeit, die im Umgang mit dem Material Ausbildung erfährt. Das Wechselspiel von Idee, Zufall und Hervorbringung, von Materialspuren, die Assoziationen auslösen, Erinnerungen anstossen und die Bildfindung weitertreiben, das Suchen und Finden von Formen sowie das Erproben ungewöhnlicher, unkonventioneller Lösungswege sind Faktoren, die den prozessualen Charakter der Werkgenese konstituieren.

Anmerkungen

Die Quelle ist zwar angegeben, es wird aber nicht deutlich, dass die gesamte Seite im Wesentlichen aus ihr stammt.

Der Text wird von "Kinder[n] und Jugendliche[n]" auf "Menschen" umgewidmet.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02