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„... dann hat er den armen Kerl totgeschossen“. Ehre der Frau und Besitzanspruch des Mannes

von Yvonne Boenke

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[1.] Yb/Fragment 108 05 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2015-06-22 14:12:40 PlagProf:-)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hamann 1997, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Yb

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 108, Zeilen: 5 ff.
Quelle: Hamann 1997
Seite(n): 41, Zeilen: 11 ff.
Es war freilich nicht die Rückkehr eines Kindes in das Elternhaus, sondern die einer gebrochenen Frau auf der Suche nach Ruhe und Geborgenheit. Hohen-Cremmen wird ihr nur noch den Tod, nicht mehr ein Kindheitsglück zu bringen imstande sein. Das weiß sie selbst am besten540.

In Effis frühen Jahren konstatierte Fontane Übermut und Grazie, ihre Augen offenbarten ihm Klugheit, Lebenslust und Herzensgüte - eine Ausweitung und Vertiefung des Charakterbildes erfolgt daraufhin nicht mehr.

Wesentliche Grundzüge in Effis Wesen eröffnen sich dem Leser allenfalls durch die sich anschließenden Dialoge und Effis Verhalten und Äußerungen in den Begegnungen mit den Freundinnen. Bereits die erste Bemerkung der Mutter als Kommentar zu Effis turnerischen Übungen gibt einen ausdrücklichen Hinweis auf einen hervorstechenden und folgenschweren Charakterzug Effis:

„Effi, eigentlich hättest du doch wohl Kunstreiterin werden müssen. Immer am Trapez, immer Tochter der Luft.“ 541

Das Motiv des Fluges, das seine konkrete Entsprechung in der zwischen Teich und Rondell gelegenen Schaukel findet, dokumentiert Effis Sehnsucht nach schwerelosem Glück542.


540 Fontane, Effi Briest, S. 172.

541 Fontane, Effi Briest, S. 4.

542 Schwarz, Peter-Paul:‚Tragische Analysis‘ und Schicksalsvorausdeutungen in Fontanes Roman Effi Briest, in: Sprachkunst 7 (1976), S. 254.

Es ist allerdings nicht die Rückkehr eines Kindes in das Elternhaus, sondern einer gebrochenen Frau auf der Suche nach Ruhe und Geborgenheit. Hohen-Cremmen vermag ihr nur noch den Tod, nicht mehr ein Kindheitsglück zu bringen.

In Effis Handlungen sieht der Erzähler Übermut und Grazie, ihre Augen offenbaren ihm Klugheit, Lebenslust und Herzensgüte - eine Ausweitung und Vertiefung des Charakterbildes erfolgt daraufhin nicht mehr durch den Erzähler.

Wesentliche Grundzüge in Effis Wesen eröffnen sich dem Leser durch die sich anschließenden Dialoge und Effis Verhalten und Äußerungen in den Begegnungen mit den Freundinnen. Bereits die erste Bemerkung der Mutter als Kommentar zu Effis turnerischen Übungen gibt einen ausdrücklichen Hinweis auf einen hervorstechenden und folgenschweren Charakterzug Effis: Effi, eigentlich hättest du doch wohl Kunstreiterin werden müssen. Immer am Trapez, immer Tochter der Luft. (8) Das Motiv des Fluges, das seine konkrete Entsprechung in der zwischen Teich und Rondell gelegenen Schaukel findet, dokumentiert Effis Sehnsucht nach schwerelosem Glück100.


100 Vgl. Schwarz, Peter Paul: »Tragische Analysis« und Schicksalsvorausdeutungen in Fontanes Roman Effi Briest. In: Sprachkunst 7 (1976), 2, 254

Anmerkungen

Quelle ist in Fn. 539 genannt.

Sichter
(SleepyHollow02), PlagProf:-)



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